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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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erschrocken den Mund zu. Die drei anderen lachten schallend.
    Â»Leider ja«, antwortete M’tal, als er sich wieder beruhigt hatte. Doch seine Augen funkelten noch fröhlich.
    Â»Also solltest du ihr unhöfliches Betragen nicht persönlich nehmen«, meinte K’tan.
    Â»Sie wird sich schon bessern, wenn erst die Fäden fallen«, behauptete Salina.
    Â»Oder wenn ihre Königin so weit ist, aufzusteigen«, fügte M’tal hinzu.
    Â» Hauptsächlich, wenn ihr Drache in Hitze kommt«, murmelte K’tan.
    Â»Wie, ihr Drache hat sich noch niemals gepaart?«, fragte Lorana erstaunt, die plötzlich Mitgefühl mit Tullea empfand.
    K’tan neigte sich dicht an Lorana heran und flüsterte ihr ins Ohr. »Jeder im Weyr hofft, dass der erste Paarungsflug Tulleas Nerven beruhigt.«
    Â»Das bleibt abzuwarten«, meinte Salina und strafte K’tan mit einem tadelnden Blick.
    Â»Gut, ihr habt sie also gefunden!«, rief Kindan ihnen von seinem Platz am Tisch aus entgegen, als sie die Wohnkaverne betraten. »Bist du hungrig, Lorana?« Dann schüttelte er den Kopf. »Wie dumm von mir, zu fragen. Natürlich musst du Hunger haben. Das sehe ich von hier aus an. Setzt euch alle! Ich sorge für das Essen.«
    Kindan suchte Blickkontakt mit den Frauen, die die Mahlzeiten vorbereiteten, und rief: »Kiyary! Bitte Essen für fünf Personen – eine davon hat ein Drachenjunges zu versorgen.«
    Eine junge brünette Frau in der Gruppe hob den Kopf, erkannte Kindan und winkte zur Bestätigung, dass sie verstanden hatte. Bald war der Tisch beladen mit saftigem Obst, herzhaftem Porridge und frisch gebrühtem Klah. Während sich ihre Tischgenossen während der Mahlzeit unterhielten,
war Lorana vollauf damit beschäftigt, das Essen mit der gleichen Gier hinunterzuschlingen, die sie bei Arith so widerwärtig fand.
    Salina musste ihre Gedanken erraten haben, denn sie meinte tröstend: »Jeder, der einen Jungdrachen für sich gewonnen hat, verspürt anfangs einen Riesenappetit. Das liegt daran, dass die Drachen ihre Empfindungen auf ihre Reiter übertragen. Es kann mitunter lästig sein.«
    Â»Ganz zu schweigen von der Arbeit, die die Drachen ihren Reitern verursachen«, warf K’tan lachend ein. Er wandte sich an Lorana. »Hast du deine Feuerechsen auch mit Öl eingerieben?«
    Â»Ja«, antwortete sie mit vollem Mund. »Aber sie waren klein, nicht zu vergleichen mit Arith.«
    Â»Wir Drachenreiter verbringen einen großen Teil unserer Zeit damit, die Drachen einzuölen«, meinte K’tan und zwinkerte ihr verschmitzt zu.
    Â»Aber da du gleich zwei Feuerechsen hattest, dürftest du die Arbeit mit einem Drachen nicht allzu aufwändig finden«, mutmaßte Kindan.
    Â»Jedenfalls nicht zu Anfang«, bemerkte K’tan. Er deutete auf Loranas Teller. »Iss alles auf, du brauchst Kraft.«
    Â»Ich glaube, jetzt bin ich satt«, erwiderte Lorana und hielt die Hand vor den Mund, um ein Gähnen zu unterdrücken.
    Â»Und nach dem Essen legst du dich am besten gleich wieder hin, um deine Energien aufzufrischen«, schlug Kindan vor. »Das ist der übliche Tagesablauf eines Drachenreiters – wenn man nicht gerade isst, dann schläft man, oder …« Nun fielen die anderen ein. »Man massiert seinen Drachen mit Öl.«
    Â»Drachen und Feuerechsen sind sich sehr ähnlich«, wandte sich M’tal an Salina.
    Lorana verengte die Augen, als sie merkte, dass in die Unterhaltung ein neuer Ton einkehrte. Vielleicht war die Atmosphäre von Anfang an ein wenig mit Spannung geladen gewesen, doch während sie die Unmengen an Nahrung vertilgte, hatte sie nicht auf Feinheiten geachtet. Doch nun glaubte sie zu spüren, dass eine gedrückte Stimmung herrschte, es war, als läge eine schwarze, drohende Wolke über dem Weyr.
    Fragend schaute sie K’tan an, doch der Heiler hielt nachdenklich den Kopf gesenkt. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit Kindan zu. Der deutete ihren Blick richtig und nickte beinahe unmerklich in Salinas Richtung.
    Stimmte vielleicht etwas mit der Weyrherrin nicht?, mutmaßte Lorana. Salina machte einen grüblerischen, in sich gekehrten Eindruck, doch ansonsten
wirkte sie völlig natürlich. Lorana sah Kindan an, schüttelte leicht den Kopf und gab ihm damit zu verstehen, dass sie nicht wüsste, worauf er hinauswollte.
    Just in diesem Moment hörte

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