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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Dazwischen verirren, wenn sie körperlich geschwächt in das Kontinuum eintauchen?« Lorana schauderte bei der Vorstellung. »Dann sollte man um jeden Preis verhindern, dass eine kranke Feuerechse …«
    Â»Oder ein kranker Drache!«, unterbrach Kindan sie.

    Â»â€¦ oder ein kranker Drache«, fuhr Lorana fort, »ins Dazwischen gehen.«
    Â»Noch wissen wir keine Antwort auf die Frage, ob die Krankheit die Tiere tötet, oder ob sie beim Eintritt ins Dazwischen auf die eine oder andere Weise für immer verschwinden«, warf K’tan ein.
    Â»Recht hast du!«, pflichtete Kindan ihm bei.
    Â»Und wir werden die Wahrheit nur erfahren«, fuhr K’tan fort, »wenn es uns gelingt, eine kranke Feuerechse am Eintritt ins Dazwischen zu hindern.«
    Â»Oder einen kranken Drachen«, betonte Kindan mit finsterer Miene.
    Â»Ich hoffe nur«, stöhnte K’tan, »dass die Situation nicht noch schlimmer wird.«
    Â»Jemand nähert sich dem Weyr«, bemerkte Lorana und riss verblüfft die Augen auf.
    Die beiden Männer drehten sich um und blickten nach draußen.
    Â»Ich sehe niemanden«, sagte Kindan.
    Â»Die Besucher befinden sich noch im Dazwischen «, erwiderte Lorana. Sie kniff die Lippen zusammen. »Der Drache ist sehr unglücklich; das Gleiche gilt für seinen Reiter.«
    Â»Das kannst du fühlen?«, fragte K’tan verblüfft.
    Lorana nickte. »Beide sind geradezu verzweifelt.«
    Draußen ertönte ein lauter Knall, der ankündigte, dass ein Drache aus dem Dazwischen in den Normalraum eintauchte. Der Wachdrache auf den Kraterzinnen schmetterte einen warnenden Trompetenstoß.
    Wir sind Nidanth und C’rion von Ista, hörte Lorana den soeben eingetroffenen Drachen antworten.
    Â»Los, das sehen wir uns an!«, rief K’tan und eilte auch schon aus der Kaverne.
    Eine heftige Welle aus Emotionen prallte gegen Lorana und riss sie buchstäblich um. Kindan hielt sie fest, ehe sie hinfallen konnte.
    Die Drachen stimmten einen jämmerlichen Trauergesang an. Kamenth von Ista ist tot, meldete Gaminth. Das Klagen der Drachen wurde lauter. Jalith von Telgar ist ins Dazwischen eingegangen, fügte Breth, die Oberste Drachenkönigin, hinzu.
    Â»Komm, stütz dich auf mich«, bot Kindan Lorana an. Doch sie stieß ihn von sich. Der Schmerz der Drachen zerriss ihr das Herz.
    Â»Nein! Ich muss sofort zu Arith – sie wird außer sich sein vor Kummer.«

    Â»Ich helfe dir«, erklärte Kindan. Sein resoluter Tonfall ließ keinen Widerspruch zu.
    Lorana sah ein, dass sie seine Unterstützung brauchte, weil ihre Knie beim Aufstehen unter ihr nachgaben. Seufzend schlang sie einen Arm um seine Taille. »Aber wir müssen uns beeilen«, sagte sie.
    Im Weyrkessel setzte gerade ein großer Bronzedrache zur Landung an. Sein Reiter machte einen zutiefst erschütterten Eindruck. Andere Reiter, die genauso betroffen wirkten wie der Neuankömmling, scharten sich um ihn. In der Gruppe erkannte Lorana M’tal und Salina. Tullea war auch da, aber die sonst so forsch auftretende junge Frau klammerte sich ängstlich an B’nik.
    K’tan stand neben dem Reiter des Bronzedrachen und stützte ihn, derweil sein Reittier den Hals gesenkt hielt, und die großen Facettenaugen in trüben, wolkigen Farben kreisen ließ.
    Â»Ich habe gehört, ihr hättet ein Heilmittel gefunden«, wandte sich C’rion, der Weyrführer von Ista, mit heiserer Stimme an K’tan.
    Ein lautes, gurgelndes Husten, das von oben kam, erschreckte die Leute, die sich im Kraterkessel versammelt hatten.
    Â»Breth, o nein!«, kreischte Salina, als ihre Königin vom hoch gelegenen Felssims heruntersprang, ein paarmal mit den Schwingen klatschte und Höhe gewann. »Nein, das darfst du nicht tun!«
    Lorana sah mit angehaltenem Atem zu, wie die Königin ins Dazwischen ging. Erschüttert schloss das Mädchen die Augen.
    In Gedanken hastete sie der Königin hinterher, während sie unablässig ihren Namen rief. Breth! Komm zurück, Breth! Komm zurück!
    Mit der Kraft ihres Willens versuchte sie, die Königin festzuhalten, aber Breth war stärker. Lorana spürte, wie sich die Königin immer weiter von ihr entfernte, tiefer ins Dazwischen eindrang, in Abgründe dieses eisigen, leeren Kontinuums tauchte, in denen sich Lorana noch niemals befunden hatte, und die sie mit ihrem Geist nicht mehr

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