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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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heben.
    Â 
    Die nächste Siebenspanne verging mit Füttern und dem Einölen von Arith; in den seltenen Ruhepausen besorgte Lorana sich selbst etwas zu
essen und holte den versäumten Schlaf nach. Lorana hatte angenommen, dass Jungdrachen keinen festen Schlafrhythmus hätten – wie Menschenbabies  – und erst durch K’tan erfuhr sie, dass Arith sich ungewöhnlich verhielt.
    Â»Normalerweise besitzen junge Drachen einen ziemlich stabilen Tag- und Nachtrhythmus«, klärte K’tan Lorana auf, als sie sich auf dem Weg zur Küchenkaverne trafen. »Aber hier scheint er aus dem Lot geraten zu sein, weil Breth Probleme hat. Wenn die Drachenkönigin nicht schläft, findet der gesamte Weyr keine Ruhe.«
    Â»Weckt auch Arith die anderen Drachen auf?«, erkundigte sich Lorana besorgt.
    K’tan schüttelte den Kopf. »Nur manchmal«, beruhigte er sie. »Die Bronzedrachen und die meisten der braunen Drachen sind auf die Oberste Königin geprägt. Sie bekommen in erster Linie Breths Empfindungen und Stimmungen mit …«
    Lorana nickte verstehend.
    Â»Und dann sind da noch die Feuerechsen«, hörten sie hinter sich Kindans Stimme.
    Lorana drehte sich um; Kindan winkte ihr mit einer um Entschuldigung heischenden Geste zu – immerhin hatte er ihr Gespräch mit K’tan belauscht – doch sein Lächeln wirkte alles andere als abbittend.
    Â»â€ºDas beste Instrument eines Harfners sind seine Ohren‹«, zitierte K’tan eine Redewendung der Perneser.
    Kindan schüttelte den Kopf, grinste verschmitzt und deutete auf seine Stirn. »Das zweitbeste Instrument, würde ich sagen. Das wichtigste Organ ist wohl sein scharfer Verstand.«
    Â»Und gleich danach kommt sicher das freche Mundwerk!«, schnaubte K’tan.
    Â»Richtig getippt«, stimmte Kindan zu, immer noch grinsend. Dann schlug seine Stimmung um, und er wurde wieder ernst. »Wie ich schon sagte, wir dürfen die Feuerechsen nicht vergessen.«
    Â»Was soll denn mit ihnen sein?«, fragte Lorana verwundert.
    Â»Wir versuchen herauszubekommen, auf welche Weise sie krank werden, und wie lange es nach Ausbruch der Krankheit dauert, bis sie …« Er brach ab.
    Â»Bis sie sterben?«, beendete Lorana den Satz. Kindan nickte, die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst.

    Sie erreichten die Kaverne und suchten sich Plätze unweit der Feuerstelle. Fröhlich winkte Kindan Kiyary zu, die lächelnd zurückwinkte und ihnen einen Teller mit Käse und eine Kanne heißes Klah brachte. Der Tisch war bereits für das Mittagsmahl gedeckt.
    Kindan nahm sich ein Brötchen aus dem Korb, der mitten auf dem Tisch stand, brach es in zwei Hälften und bestrich es dick mit weichem Käse. Dann hielt er Lorana höflich den Brötchenkorb hin. Die bediente sich mit einem gemurmelten Dank, und der Korb wurde an K’tan weitergereicht.
    Eine Zeit lang herrschte Schweigen am Tisch, während alle ihre Brötchen verzehrten. Sowie Kindan sein erstes Brötchen vertilgt hatte, schenkte er sich und den anderen Klah in die Becher. Erst nachdem er sich mit einem tiefen Zug gestärkt hatte, griff er den Gesprächsfaden wieder auf. »Wenn wir wissen, wie der Ansteckungsprozess bei den Feuerechsen verläuft, können wir unsere Erkenntnisse vielleicht auf die Drachen übertragen.«
    Â»Leider kann ich dir nicht weiterhelfen«, seufzte Lorana und schüttelte traurig den Kopf. »Ich könnte beim besten Willen nicht sagen, wann meine Echsen sich ansteckten – ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie wirklich krank waren.«
    Â»Du hast deine Feuerechsen ins Dazwischen geschickt?«, erkundigte sich K’tan, die Augen zu schmalen Schlitzen verengt.
    Â»Valla ging auch ins Dazwischen «, warf Kindan ein.
    Â»Um dort zu sterben?«, fragte K’tan.
    Â»Valla hatte sehr hohes Fieber«, erklärte Lorana.
    Â»Vielleicht bringt ihnen die Kälte im Dazwischen erst recht den Tod, wenn ihr Körper durch eine Krankheit geschwächt ist«, mutmaßte K’tan. »Im Grunde wissen wir gar nicht genau, was in dieser eisigen Leere geschieht, ob die Tiere dort tatsächlich sterben oder sie ein ganz anderes Schicksal erwartet.«
    Â»Es wäre auch möglich, dass sie die Orientierung verlieren und nicht mehr heimfinden«, rätselte Kindan.
    Â»Ihr glaubt allen Ernstes, sie könnten sich im

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