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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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so präzise wie möglich, alle Details zu schildern. Es gelang ihn, einzelne Erinnerungen fest zu halten und wie auf einem Datenpad einzufrieren.
    »Stop!«, machte sich Roderick bemerkbar, »Bitte wiederhole das, was du eben erzählt hast noch einmal. Aber, wenn es geht, sehr genau und ganz langsam.«
    Gilfea war gerade bei einer der für ihn schmerzhaftesten Szenen. Das Haus von Schriftmeister Arbogast stand in Flammen. Es war jenes Haus, in dem Gilfea lebte. Wenn Meister Arbogast auch nicht sein wirklicher Vater war, so war er der beste Ersatz, den man sich wünschen konnte. Gilfea stoppte das Bild in seinem Kopf. Mit Mithvals magischer Hilfe gelang es ihm dichter an die Szene heran zu gehen. Langsam setzte sich die Erinnerung wieder in Bewegung. Ein risiger Ork, ging auf das Haus zu. Er trug eine Kaputze, Gilfea konnte kein Gesicht erkennen. Der Ork hob seine Hände und ... Er war kein Ork! Das Bild traf Gilfea, wie in Schlag. Die Hände waren zwar auch schwarz und die große Gestallt trug die gleiche martialische Rüstung, wie die Orks, aber es waren eindeutig menschliche Hände. Und es waren eben jene Hände, die komplzierte Musten und Gesten in die Luft malten und am Ende sich zu Fäusten ballten und sich dann blitzartig entfalteten und eine stoßartige Bewegung in Richtung des Hauses von Meister Arbogast vollführten. Es gab einen Blitz und das Haus stand in Flammen.
    Gilfea war geschockt. Dieses Detail war ihm bisher entgangen. Oder er hatte es verdrängt, denn die Erinnerung ging noch weiter, denn plötzlich stand Meister Arbogast vor der Tür. Er war in ganz in weiß gekleidet und schimmerte in einem silbernen Glanz. Auge um Auge mit der dunklen Gestalt. Zum völligen Erstaunen von Gilfea konnte er hören, was zwischem seinem alten Lehrer und der dunklen Figur an Worten gewechselt wurden.
    »Aus dem Weg, du alter Narr!«, die Stimme des Fremden war tief und grollend, wie der Donner eines Gewitters.
    »Du kannst nicht vorbei! Ich bin der Hüter der Zukunft! Du kannst nicht vorbei!«, Arbogast Stimme stand der des Fremden an Mächtigkeit in nichts nach. Gilfea hatte noch nie erlebt, das sein Lehrer und Ziehvater eine derartige Macht in sich verbarg.
    »Dann stirb!«, entgegnete die dunkle Gestalt und zog ein langes Breitschwert. Die Klinge schimmerte glutrot, als sie auf Meister Arbogast niedersauste. Aber statt ihn zu treffen, flammte ein gleißend weißes Licht auf und zerfetzte die Klinge und die dunkle Figur. Doch blieb auch Gilfeas Lehrer von dieser geballten Entladung magischer Energie nicht verschont. Sein Körper wurde blaß und durchsichtig, als sich sein Blick direkt in Richtung Gilfea wandte. Offensichtlich wusste er ganz genau, wo sich sein Schüler nächtens rum trieb.
    »Flieh Gelfea, flieh!«, ertönte die Stimme Meister Arbogasts in Gilfeas Kopf, »Meine Aufgabe ist erfüllt. Rette dich, sonst wirst du sterben und alles wird verloren sein. Doch dein Schicksal soll sich nicht hier, sondern an anderer Stelle erfüllen. Vergiss nun für eine Weile, was ich dir gesagt habe und noch sagen werde. Zur rechten Zeit sollst du dich erinnern. Du wirst ein Drachenreiter sein und dein Drache wird der größte unter den Großen sein. Ihr habt eine Aufgabe zu erfüllen. Eine Aufgabe, zu groß um sie allein zu bewältigen. Doch sei getrost, ihr werdet nicht allein sein. Ihr habt Freunde und werdet neue Freunde gewinnen. Gemeinsam werdet ihr stark sein, um dem Sturm der kommt, zu wiederstehen. Mein Blick in die Zukunft verdunkelt sich, wenig gibt die Zukunft freiwillig preis. Doch sehe ich einen unbekannten Freund. Er ist in Gefahr. Er wird verfolgt und seine Verfolger haben schlimmeres mit ihm vor, als ihn nur zu töten. Wenn die Zeit kommt, werde ich dir noch einmal ein Zeichen geben dürfen. Dann werde ich dir sagen, wo du suchen musste. Doch jetzt fliehe! Lauf um dein Leben und vergesse alles, bis der Tag gekommen ist, an dem du gebraucht wirst!«
    Gilfea schlug die Augen auf und sah sich verwirrt um. Es war, als wenn er aus einem Traum erwacht war. Nur, dass dieser Traum die Wirklichkeit war. Den Blicken seiner Freunde nach zu urteilen, hatte er alles was er gesehen hatte auch berichtet. Turondur war der erste, der sprach: »Dann ist es also wahr! Arbogast war ein heiliger Wächter der Zukunft und zu Gilfeas Schutz auf dieser Welt.«
    »Und was heißt das?«, fragte der junge Drachenreiter.
    »Das heißt, dass du nicht ohne Grund ein Drachenreiter geworden bist. Auch wenn man es sich kaum vorstellen

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