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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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höchsten stand stoppte Uskav und meinte, sie sollten eine Bause machen und etwas trinken. Trinken! Was für ein Wort. Gildofal führte einen Wasserschlauch an seine Lippen und wollte gerade trinken, als Uskav ihn unsanft stoppte.
    »Warte!«, schrie der Ork, sprang herran und entriß Gildofal den Schlauch, »Deine Lippen sind vom Wind aufgeplatzt und ausgetrocknet. Sei ganz vorsichtig, wenn du trinkst. Nimm kleine Schlucke!«
    Gildofal war sprachlos. Hätte der Ork ihn nicht gewarnt, er hätte sich das Wasser über die Lippen in den Mund laufen lassen, vor Schmerz aufgebrüllt und den Schlauch fallen gelassen. Das kostbare Wasser wäre verloren gewesen.
    Gildofal nickte worauf ihm der Uruk den Schlauch zurück gab. Vorsichtig nahm der Elb einen Schluck Wasser. Uskav hatte Recht, es brannte wie Feuer. Der Luft war nicht nur eisig, sie war extrem trocken. Die Haut von Gildofals Händen war weiß vor Trockenheit. Seine Augen brannten und erst der Schluck Wasser zeigte, wie trocken und rau seine Kehle war. Nie und nimmer würden sie mit dem Wasser auskommen. Es war der Wind. Er schien permanent zu wehen und dabei überall hereinzukriechen. Er kroch am Hals, an den Bündchen der Kleidung einfach überall kroch der kalte Wind hinein.
    »Ich werde ich wieder tragen!«, verkündete Uskav. Er wartete gar nicht erst Gildofals Einverständnis ab, sondern packte ihn sich einfach wieder auf seine Schulter und stiefelte los. Für den Elb war es eine Erhohlung. Er merkte, wie müde er war. Der Marsch hatte ihn sehr angestrengt. Ohne es zu wollen, döste Gilfofal auf Uskavs Schulter ein.
    Als er wieder erwachte, war es Abend geworden. Er lag in einer Kuhle. Der alles beherrschende Wind war weg. Neben ihm saß Uskav und betrachtete sein Datenpad, dass das Wasser des Stausees erstaunlicherweise überstanden hat. Der Ork nickte Gildofal zu: »Wir haben ein gutes Stück Weg geschafft. Vieleicht überleben wir es doch noch. Wenn wir weiter so gut vorrankommen, sind wir in weiteren drei Tagen durch.«
    Gildofal sah sich um. Die Kuhle in der er lag und Uskav hockte, war nicht natürlich. Uskav hatte einen Ringwall um sie herum aufgeschichtet. Er hatte alle Steine und kleineren Felsen aus der Mitte einen Kreises herausbefördert. Der Wind wehte immer noch, nur dass er nun über sie hinwegwehte.
    »Wir sollten jetzt schlafen. Du solltest versuchen, dich in einen Wolf verwandeln. Dein Fell wird dich wärmer halten als deine Kleidung.«
    »Du hast Recht. Danke.«
    Uskav nickte freundlich und rollte sich in eine Ecke der Kuhle zusammen. Gildofal tat, was man ihm geraten hatte, er verwandelte sich in einen Wolf. Uskav hatte Recht, das Fell war deutlich wärmer. Eng zusammengerollt schlief Gildofal ein.
    Der nächste Tag begann vielversprechend. Der Wind war vollkommen eingeschlafen. Die Wintersonne erhellte nicht nur die Landschaft, sondern auch die Stimmung. Nach gut einer Stunde Marsch, Gildofal stellte dabei fest, dass er als Wehrwolf deutlich besser laufen konnte, als als Elb, wandelte sich die Landschaft. Das Geröll nahm ab, zurück blieb ein fester, sandiger Boden. Uskav und Gildofal kamen besser und schneller vorran, als sie insgheim befürchtet hatte. Ein Funken von Hoffnung keimte auf.
    Doch es war nur ein Funken, ein trügerischer Funken. So windstill, wie der letzte Tag war, so stürmisch wurde der nächste. Ein schneidender, eisiger Wind fegte mit orkanhafter Stärke über die Ebene und wirbelte dabei Sand und kleine Steine auf, die in seinem Weg lag. Die Sicht war gleich Null. Zusammen mit der Gefahr von einem Stein erschlagen zu werden, war ein Weitergehen unmöglich geworden. Wenn nicht noch ein Wunder geschah, waren das ungleiche Paar gescheitert.
    In diesem Bewustsein, blieben Usakv und Gildofal den ganzen Tag zusammengekauert hocken. Dabei konnte sie noch nichte einmal einen schützenden Steinwall errichten. Es gab keine Steine. Ob es uns gefiel oder nicht, sie mussten den Orkan abwarten. Als Uruk war Uskav ein wahres Monster, eine Naturgewalt aus Muskeln, Sehnen und Knochen. Er war nicht nur ein Krieger, er war der Inbegriff des Kriegers. Doch selbst diesem Felsen setzte der eisige Wind zu, dass ihm keine Wahl blieb. Er musste etwas tun, wenn er und Gildofal nicht erfrieren wollte. Er musste eine weitere Beschwörung wagen, dabei fühlte er sich immer noch von seiner letzten geschwächt. Beschwörungen waren anders als etwas mit Muskelkraft zu bewegen. Köperlich zu Arbeiten stellte Uskav vor keine Probleme. Die Erschöpfung

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