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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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Schwert.
    »Niemals! Vorher musst du mich töten, aber so leicht, werde ich es dir nicht machen!«, entgegnete der Elb.
    Roderick lachte verächtlich. Womit wollte ihn der Elb bedrohen? Der Typ war unbewaffnet. Doch da hatte sich Roderick zu früh gefreut. In weniger als zwei Augenblicken hatte sich der Elb in einen rießigen Wehrwolf verwandelt. Er stand auf zwei Beinen, die Zähne fletschend bereit zum Sprung. Roderick wich vor Schreck zurück.
    »Diesen Uruk rührt niemand an!«, knurrte der Wehrwolf und ließ sich auf alle vier Pfoten fallen. Knurrend und lauernd verfolgte er jede Bewegung Rodericks. Der Elb (Oder war er ein Wolf?) meinte es absolut ernst.
    Gilfea schüttelte seinen Kopf, um klar zu sehen. Wer hatte jemals von einem Elb gehört, der sich in einen Wolf verwandeln konnte, und einen Ork beschützt? Gegen allen Ekel und Hass, den er gegen den Uruk hegte, hatte Gilfea das Gefühl, dass mehr an der Geschichte drann war, als man auf den ersten Blick sah.
    »Roderick, nicht!«, plötzlich erinnerte sich Gilfea daran, dass Mithval darauf bestand, dass sie beide mit auf diese Suche gingen. Eine Frage formte sich in Gilfeas Bewustsein: »Bist du Gildofal, der Mörder Victor zu Lebelfallas?«
    Der Elbwolf bellte wütend und schaute Gilfea scharf an, um schließlich in normaler Sprache zu sage: »Ich bin Gildofall, aber ich bin nicht Lebelfallas Mörder!«
    »Steck dein Schwert weg!«, meinte Gilfea zu Roderick, »Ich fühle, dass die Sache komplizierter ist, als sie aussieht. Einen oder beide zu töten könnte ein Fehler sein, denn wir bitter bereuen könnten. Wir müssen sie zu Turondur und Toldin bringen. Über ihr Leben kann nur der Rat entscheiden. Meinst du wir bekommen den Ork sicher verstaunt?«
    »In Caransils Klauen wird er sich dreimal überlegen, Unsinn zu machen!«
    »Ihr seid unsere Gefangenen!«, meinte Gilfea zu Gildofal, »Ich schlage vor, wir machen uns das Leben gegenseitig nicht unnötig schwer. Ihr benehmt euch und wir werden euch nicht umbringen! Ist das soweit klar?«
    Der Wolf hatte sich wieder in einen Elben verwandelt: »Sonnenklar nur völlig überflüssig! Was denkst du eigentlich, was wir hier treiben? Glaubst du, ihr könnte uns mit dem Tod drohen? Vor eurem Auftauchen waren wir so gut wie tot. Wir haben kein Wasser mehr und keine Nahrung. Der Eissturm hat Uskav seine letzten Kräft geraubt, nur um mein Leben zu schützen. Er wollte, dass ich das letzte Wasser nehme und fliehe. Aber ich konnte es nicht! Ich verdanke diesem Ork mein Leben. Ich wäre bei ihm geblieben und mit ihm gestorben. Also, bitte, kommt mir nicht mit der Drohung uns zu töten!«
    »Uskav? General Uskav?«, flüsterte Roderick und wurde kreidebleich, was aber in der Dunkelheit des Abends nicht richtig zur Geltung kam, »Der Meister des Mordes. Der oberste Orkgeneral des Königs!«
    »Momentan wohl eher: > Uskav, der Besinnungslose < « , bemerkte Caransil trocken, »Laß uns die beiden mitnehmen und hier abhauen.«
    »Entlich mal ein vernünftiger Vorschlag.« , gab dann auch noch Mithval seinen Senf dazu.
    »Du, Hundchen, kommst mit mir!«, Gilfea zeigte auf Gildofal, »Und ich rate dir, auf keine dummen Ideen zu kommen. Vom Drachen zu fallen, wird dir bestimmt nicht gefallen.«
    »Bin ich etwa dein Gefangener?«, fragte Gildofal, wobei er seinen aufkeimenden Ärger kaum verbarg. Die Drachenreiter von Daelbar hatte er sich anders vorgestellt; wesentlich freundlicher, gütiger und nicht so kriegerisch.
    »Nein!«, entgegnete Gilfea trocken, »Du kannst gerne hierbleiben.«
    Gildofal wollte etwas entgegnen, entschied sich aber dann doch dagegen. Wenn er hier blieb, war er tot. Wenn er mit diesem arroganten Drachenreitern mit ging, würde er vorerst am leben bleiben. Die Wahl zwischen diesen beiden Alternativen war eigentlich recht einfach. Mürrisch trottete Gildofal hinter Gilfea her.
    »Kletter da rauf und setz dich in den vorderen Sattel!«, vorderte Gilfea Gildofal auf. Letztere erschrack, als der plötzlich vor Mithval stand. In der Dunkelheit waren die Drachen schwer zu erkennen gewesen, außerdem war der Vollmond von Wolken verdeckt. Doch gerade als Roderick, Gilfea und Gildofal die wartenden Drachen erreichten, brach die Wolkendecke auf, das Mondlich fiel auf die Schuppen Mithvals, das Mithril, dass am Tage verdeckt und verborgen war, nahm das Mondlich auf, brach es und ließ plötzlich Mithval in einem magischen, überirdischen silbernen Schimmer erstrahlen. Jede Schuppenkante war ein

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