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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

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Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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Gegenüber nickte zufrieden und stand auf. Erogal ging zu einem Bücherregal, entnahm ein Buch, schlug es auf und zeigte mir eine Seite: »Schau dir bitte diese Seite genau an und präge sie dir ein.«
    Ich schaute ungefähr eine Minute drauf und meinte dann: »Ja!«. Die Seite enthielt nur ein paar Reihen mit graphischen Symbolen.
    Erogal D'Santo klappte das Buch zu und sah mich auffordernd an: »Könntest du den Inhalt der Seite aus deinem Gedächnis aufschreiben?«
    Ich zuckte nur mit den Schultern: »Sicher!«
    Der Gildemeister führte mich zum Schreibtisch, zog ein Blatt Papier und einen Stift aus der Schreibtischschublade und meinte freundlich: »Bitte!«
    Ich wusste zwar nicht, wo der Witz bei dieser Aufgabe sein sollte, tat es aber trotzdem. Ich rief mir das Bild ins Gedächnis zurück und malte das Bild ab. Nach fünf Minuten war ich fertig. Mit meiner Arbeit zufrieden hielt ich das Blatt meinem Gastgeber hin. Jener schlug das Buch auf und verglich die Seite mit meinem Blatt. Es gab keinen Fehler. Warum auch, schließlich sollte ich mir die Seite gut einprägen.
    »Für dich ist das ein Kinderspiel, oder?«
    »Was?«, ich verstand die Frage nicht.
    »Du weißt es nicht, aber du bist besonders begabt. Etwas, dass wir bei dir schon immer vermutet haben. Dein Vater...«
    »Was ist mit meinem Vater?«, fiel ich meinem Gegenüber ins Wort. Der sah mich nachsichtig an.
    »Dein Vater... Nach allem, was wir wissen, war er kein Seemann, wie dir dein Onkel immer erzählt hat. Sagt dir das Wort Mailar oder Istarilari etwas?«
    »Aus einem Märchen. Geschichten, die mir meine Mutter erzählt hat. Istarilari sollen sowas wie Zauberer oder Hexenmeister sein, oder? Aber was hat das mit mir zu tun?«
    »Istarilari waren Zauberer und keine Hexermeister. Sie habe unsere Welt schon vor mehr als fünftausend Jahren verlassen. Sie wurden uns geschickt, um uns im Kampf gegen das Böse beiszustehen. Damals gab es noch ein enges Bündnis zwischen Menschen und Elben. Die Istarilari sahen aus wie Menschen, waren aber Wesen großer Macht. Man sagt, sie kamen von über dem Meer, wie die Elben. Es gibt Aufzeichnungen die behaupten, dass es eine Welt jenseits des Meeres gibt oder zumindestens einmal gab. Von Zeit zu Zeit segeln immer noch Elben dort hin, denn ihnen stehe der Weg in jenes sagenhaft Land offen. Die unifizierte Technokratie tut dies als Aberglauben ab und behauptet, die Elben würde einfach Selbstmord begehen, wenn sie ihrem unendlichem Leben überdrüssig geworden sind. Schließlich habe man die Welt vermessen und kartographiert, Die Erde wäre halt eine Kugel und es gäbe kein ewiges Land. Wir, die Gilde sehen das anders. Wir glauben. dass es dieses Land gibt und dass es die Istarilari gab. Es gibt Aufzeichnungen in sehr alten Dokumente, dass die Istarilari unsere Welt zwar verlassen haben solle, aber ihre Nachkommen, sollen unter uns weilen. Ein kleiner Teil der Fähigkeiten dieser Zauberer soll in den Nachkommen weiter leben, schlafend, ruhend, wie ein Samenkorn, dass darauf wartet, den richtigen Boden zu finden, um zu keimen. Du bist einer dieser Samenkörner!«
    »Ich? Ich soll ein Nachkomme eines Zauberers sein?«
    »Ja, vermutlich. Du konntest mir exakt den Schreibtisch beschreiben. Du siehst dir kurz eine Seite mit hexatronischen Brammenglyphen an und kannst sie wenige Minuten später fehlerfrei aufschreiben. Kein normaler Mensch kann diese Glyphen aufschreiben. Und wenn das noch nicht reicht, du hast meine Geldbörse geklaut. Du hättest mich gar nicht als potentielles Opfer wahrnehmen dürfen. Einen Gildemeister bemerkt man nicht, niemals.«
    Ich sah ihn verblüfft an, dann dämmerte es mir: »Ihr seid ein Zauberer! Aber wieso hat euch der betrunkene Händler dann umarmt?«
    »Wir sind keine Zauberer. Das einzige Mitglied der Gilde, dass einem wahrem Zauberer noch am nähstem kommt, bist du. Wir wissen, wie man die Kräfte der Natur, auch die magischen, nutzen kann, um unsere Aufgabe zu erfüllen.«
    »Welche Aufgabe?«, mir wurde langsam klar, dass ich nicht viel über die Gilde wusste. Aber damit stand ich nicht allein. Ich glaube, niemand wusste, welche Ziele die Gilde verfolgte. Wenn man jemanden fragte, was die Gilde sei. Erntete man zumeist ein Schulterzucken. Die Gilde gab es schon ewig. Änlich, wie die Kirche der unifizierten Technokratie, unterhielten sie Niederlassungen, die Gildehäuser. Man fand sie in jeder größeren Stadt überalle auf der Welt. Auch die Gilde unterhielt Schulen, wenngleich sie

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