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Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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»Ich weiß einiges über sie. Sinistrad hat sich mit den Sartan befaßt,
er war fasziniert von ihnen, von ihrer Magie. Ihre Bibliothek befindet sich
hier, im Hohen Reich. Er konnte nie den Schlüssel zu ihren Geheimnissen finden,
aber er hat großes Wissen über sie angehäuft, zusammengetragen aus den
Schriften in der Elfen-und Menschensprache, die sie hier zurückließen. Sie
besaßen die Macht, die Toten zum Leben zu erwecken. Nekromantie…«
    »Nein!« protestierte Alfred schaudernd. »Ich
meine, ja, wir haben die Macht. Aber wir dürfen sie nicht gebrauchen. Unter
keinen Umständen. Für jeden, der ins Leben zurückgerufen wird, muß ein anderer
vor der Zeit sterben. Wir helfen jenen, die auf den Tod darniederliegen, tun
unser Möglichstes, sie von der Schwelle zurückzuholen, aber wenn sie sie erst
überschritten haben – niemals!«
    »Niemals…«
    »Alfred leugnete standhaft«, sagte Iridal, mit
einem müden Seufzer aus der Vergangenheit zurückgekehrt. »Er beantwortete alle
meine Fragen offen und aufrichtig, wenn auch nicht vollständig, hatte ich das
Gefühl. Ich fing an zu glauben, ich könnte mich geirrt haben. Daß das Gift Euch
vielleicht nur gelähmt hatte.«
    »Ich weiß«, sagte sie, als Hugh in bitterem Hohn
das Gesicht verzog. »Heute kenne ich die Wahrheit. Ich kannte sie auch damals
schon, glaube ich, aber ich verschloß die Augen davor, um Alfreds willen. Er
war so gut zu mir, bot sich an, mir bei der Suche nach meinem Kind zu helfen,
obwohl er doch eigene Sorgen hat.«
    Hugh knurrte. Alfreds Sorgen interessierten ihn
nur mäßig. »Er hat gelogen. Er war es, der mich zurückgeholt hat. Der Bastard
hat gelogen!«
    »Ich bin da nicht so sicher«, meinte Iridal
nachdenklich. »Es ist merkwürdig, aber ich glaube, er ist selbst überzeugt,
daß er die Wahrheit sagt. Er hat verdrängt, was wirklich geschehen ist.«
    »Wenn ich ihn zu fassen kriege, wird er sich
erinnern, Sartan oder nicht.«
    Iridal sah ihn verwundert an. »Ihr glaubt mir?«
    »Die Sache mit Alfred?« Hugh musterte sie unter
gesenkten Brauen, während er nach seiner Pfeife griff. »Ja, ich glaube Euch.
Vermutlich habe ich schon die ganze Zeit Bescheid gewußt, nur wollte ich es mir
nicht eingestehen. Ich war nicht der erste, an dem er seinen Auferstehungstrick
ausprobiert hat.«
    »Warum habt Ihr dann geglaubt, ich wäre es gewesen?«
fragte sie verwundert.
    »Ich weiß nicht«, murmelte Hugh. Er drehte die
Pfeife in den Händen. »Vielleicht gefiel mir die Vorstellung, Ihr hättet mich
zurückgeholt.«
    Iridal errötete und wandte das Gesicht ab. »In
gewisser Hinsicht war ich es auch. Er tat es, weil mein Schmerz ihn dauerte,
und auch aus Achtung vor Eurem großen Opfer.«
    Beide saßen eine Zeitlang schweigend, Iridal
betrachtete ihre Hände, Hugh saugte an der kalten Pfeife. Um sie anzuzünden,
hätte er aufstehen und zum Kamin hinübergehen müssen, und er war nicht sicher,
ob er selbst diese kurze Strecke mit Anstand bewältigen konnte. Bedauernd sah
er auf die leere Weinflasche. Ob…? Nein! Er hatte jetzt ein klares Ziel vor Augen
und ein Mittel an der Hand, es zu erreichen.
    »Wie habt Ihr mich gefunden?« fragte er. »Und
weshalb habt Ihr Euch so lange Zeit gelassen?«
    Die Röte in Iridals Gesicht vertiefte sich. Sie
hob den Kopf und beantwortete die letzte Frage zuerst. »Wie hätte ich kommen
können? Euch wiederzusehen – den Schmerz hätte ich nicht ertragen. Ich ging zu
den anderen Mysteriarchen, jenen, die Euch geborgen und ins Mittelreich
gebracht hatten. Von ihnen erfuhr ich…« Iridal zögerte, unsicher, wohin ihre
Worte sie führen mochten.
    »Daß ich meine alte Beschäftigung wiederaufgenommen
hätte, als wäre nichts geschehen. Nun, ich habe versucht zu tun, als wäre
nichts geschehen.« Hugh lächelte schief. »Ich hatte so meine Zweifel, ob Ihr
es zu schätzen wüßtet, wenn ich plötzlich an Eure Tür klopfte.«
    »So war es nicht. Glaubt mir, Hugh, wenn ich
gewußt hätte…« Auch das führte zu nichts, und sie verstummte.
    »Wenn Ihr gewußt hättet, daß ich zu einem
verlotterten Säufer heruntergekommen war, was dann? Hättet Ihr mir gnädig ein paar
Baris gegeben, einen Teller Suppe und einen Schlafplatz im Stall? Nein, besten
Dank, Teuerste, aber ich brauche Euer Mitgefühl nicht!«
    Er stand auf, ignorierte den Schmerz, der durch
seinen Kopf schoß, und sah finster auf sie hinunter.
    »Was, zum Henker, wollt Ihr von mir?« knurrte
er, den

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