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Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Äußeren und seiner
Ungeschicklichkeit verbarg sich schon immer mehr, als man auf den ersten Blick
vermuten sollte. Und der Mann mit den Tätowierungen… In den Büchern, die die
Mysteriarchen mitgebracht haben, fand ich einige interessante Hinweise…«
    »Hat irgend etwas davon mit Hugh Mordhand oder
Gram zu tun?« fragte Stephen gereizt.
    »Nein, Sire«, antwortete Trian. »Aber es könnte
später bedeutsam werden.«
    »Dann werden wir uns auch später damit beschäftigen.
Wird Mordhand tun, was Ihr ihm aufgetragen habt?«
    »Ich kann es nicht sagen, Majestät. So leid es
mir tut.« Trian sah, wie die Miene des Königs sich verdüsterte. »Wir hatten
nur Zeit, ein paar Worte zu wechseln. Und sein Gesicht, Sire! Ich konnte einen
kurzen Blick darauf werfen. Es war furchtbar. Ich las darin Skrupellosigkeit,
Tücke, Verzweiflung…«
    »Ja und? Der Mann ist immerhin ein Mörder.«
    »Es war meine eigene Schlechtigkeit, die ich
erblickte, Majestät.« Trian betrachtete angelegentlich die Bücher auf seinem
Schreibtisch.
    »Und also auch die meine, wenn ich recht
verstehe.«
    »Das habe ich nicht gesagt, Sire.«
    »Das ist auch nicht nötig, verdammt!« knurrte
Stephen, dann seufzte er schwer. »Die Ahnen sind meine Zeugen, Magus, mir
gefällt die ganze Sache ebensowenig wie Euch. Niemand war glücklicher als ich,
zu erfahren, daß Gram lebte, daß ich nicht verantwortlich war für die
Ermordung eines zehnjährigen Kindes. Ich glaubte Lady Iridal, weil ich ihr
glauben wollte. Und wohin hat es geführt? Unsere Bedrängnis ist größer als
zuvor. Also sagt mir, Trian, welche andere Wahl habe ich?« Stephen schlug mit
der Faust auf den Tisch. »Welche andere Wahl?«
    »Keine, Sire«, antwortete Trian.
    Stephen nickte. Nach einem tiefen Atemzug hatte
er seine Gelassenheit wiedergefunden. »Nun gut. Wird er es tun?«
    »Ich weiß es nicht. Und wenn ja, hätten wir
Grund, uns zu fürchten. ›Vielleicht macht mir das Töten zu viel Spaß‹, sagte
er. ›Vielleicht kann ich gar nicht mehr aufhören.‹«
    Stephens Gesicht war grau, von tiefen Linien
gekerbt. Er hob die Hände, betrachtete sie nachdenklich und machte eine
Bewegung, als wollte er sie waschen. »Das braucht uns keine Sorgen zu machen.
Sobald die Tat vollbracht ist, wird der Mann eliminiert. In dem Fall wenigstens
können wir uns vollauf gerechtfertigt fühlen. Er hätte längst den Kopf auf den
Richtblock legen müssen. Ich nehme an, Ihr seid den beiden gefolgt, nachdem
sie das Kloster verließen? Wohin haben sie sich gewandt?«
    »Hugh Mordhand hat Erfahrung darin, Verfolger
abzuschütteln, Sire. Ein Unwetter brach aus heiterem Himmel los. Mein Drache
verlor ihre Witterung, und ich war durchnäßt bis auf die Haut. Ich hielt es für
das beste, zur Abtei zurückzukehren und die Mönche zu befragen, bei denen
Mordhand Unterschlupf gefunden hatte.«
    »Mit welchem Ergebnis? Vielleicht wußten sie,
was er plante.«
    »Wenn sie es wußten, Sire, haben sie es mir
nicht gesagt.« Trian lächelte verlegen. »Der Abt war ungemein aufgebracht
wegen irgend etwas. Er teilte mir mit, er habe genug von Besuchern, gleich
welcher Couleur, dann schlug er mir die Tür vor der Nase zu.«
    »Ihr habt nichts unternommen?«
    »Ich bin nur Drittes Haus, Sire«, äußerte Trian
bescheiden. »Die Magi der Kir sind mir ebenbürtig. Ein Kräftemessen erschien
mir weder angebracht noch geboten. Es wäre unklug, die Kir zu brüskieren,
Sire.«
    Stephen runzelte die Stirn.
    »Ich vermute, Ihr habt recht. Aber jetzt haben
wir die Spur verloren.«
    »Ich habe Euch gewarnt, daß wir damit rechnen müßten,
Sire. Doch es hätte uns ohnehin nichts eingebracht. Ihr müßt wissen, ich habe
einen bestimmten Verdacht, welches ihr Ziel sein könnte – ein Ort, an den ich
ihnen nicht zu folgen gewagt hätte. Und ich kann Euch prophezeien, daß Ihr kaum
jemanden finden werdet, der dazu bereit oder fähig wäre.«
     
    »Und was ist das für ein formidabler Ort? Die
Sieben Geheimnisse?« 53
    »Nein, Sire. Berüchtigter und gefürchteter, denn
die Gefahren des Ortes, den ich meine, sind viel realer. Hugh Mordhand ist auf
dem Weg nach Skurvash, Euer Majestät.«
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Kapitel 16
Skurvash,
Volkaran Archipel,
Mittelreich
    Hugh weckte Iridal, während sie noch in der Luft
waren, aber der erschöpfte Drache hielt bereits sehnsüchtig nach einem Platz
Ausschau, der für eine Landung geeignet zu sein schien. Die Fürsten der Nacht
hatten ihren Mantel

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