Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
Vom Netzwerk:

oder auf den Hund oder beides, dann hob er plötzlich entschlossen den Kopf und
sah Xar ins Gesicht.
    »Nein, Fürst, ich bin nicht abtrünnig geworden.
Wäre ich sonst zu Euch gekommen, mit allem was ich weiß, um Euch zu warnen? Und
ich bin gerne bereit, mich überzeugen zu lassen, daß ich unrecht habe.«
    »Kann ich dir glauben, mein Sohn?« Xar musterte
Haplo forschend.
    Scheinbar zufrieden mit dem Ergebnis, lächelte
er schließlich und klopfte seinem Schützling väterlich auf die Schulter.
»Ausgezeichnet. Ich habe eine neue Aufgabe für dich. Das Todestor steht offen,
und unsere Feinde, die Sartan, wissen von uns – wir müssen schnell handeln;
schneller, als ich es vorhatte. Bald werde ich nach Abarrach aufbrechen, um
dort die Kunst der Nekromantie zu studieren…«
    Er unterbrach sich und warf einen scharfen Blick
auf Haplo, aber der jüngere Patryn verzog keine Miene, erhob keine Einwände
gegen dieses Vorhaben. Xar sprach weiter.
    »Wir sind zahlenmäßig noch nicht stark genug, um
ein schlagkräftiges Heer aufzustellen, wie ich gehofft hatte, aber mit einer
Armee von Toten, die für uns kämpfen, brauchen wir nicht selbst in die Schlacht
zu ziehen. Daher ist es wichtig, daß ich nach Abarrach gehe und daß ich jetzt
gehe, denn ich bin weise « – er dehnte das Wort vielsagend –
»genug, um zu wissen, daß es langer, gründlicher Studien bedarf, bis ich mir
die nötigen Kenntnisse angeeignet habe, um die Toten wieder zum Leben zu
erwecken. Aber ich stehe vor einem Problem. Ich muß nach Abarrach,
andererseits ist meine Anwesenheit auf Arianus erforderlich. Laß mich erklären.
Es betrifft die Große Maschine dort. Die Maschine, die bei den Nichtigen
Allüberall heißt.
    Aus deinem Bericht, Haplo, ging hervor, daß du
Informationen vorgefunden hast, die besagten, die Sartan hätten das Allüberall
erschaffen, um die schwebenden Kontinente von Arianus am Himmel in Position zu
bringen.«
    Haplo nickte. »Nicht nur, um sie in Position zu
bringen, sondern auch, um sie mit Wasser zu versorgen.«
    »Wer immer über die Maschine verfügt, verfügt
über das Wasser und damit über jene, die es trinken müssen oder verschmachten.«
    »So ist es.«
    »Schildere mir noch einmal die politische Lage,
wie sie sich darstellte, als du Arianus verlassen hast.«
    Xar verschränkte die Hände auf dem Rücken. Da er
sich nicht wieder hinsetzte, sollte es offenbar nur eine kurze Zusammenfassung
sein, in erster Linie zur Auffrischung von Haplos Gedächtnis bestimmt. Xar
hatte Haplos Bericht viele Male gelesen, kannte ihn auswendig; Haplo war seit
Arianus auf drei anderen Welten gewesen. Er sprach zögernd, suchte in der
Erinnerung nach den Fakten.
    »Die Zwerge – auf Arianus die Gegs – bewohnten
die unteren Inseln, im Mahlstrom. Sie betreiben das Allüberall, oder vielmehr
sie dienen ihm, denn das Allüberall betreibt sich selbst. Die Elfen fanden
heraus, daß diese Maschine geeignet war, ihr Reich mit Wasser zu versorgen.
Weder dort noch im Reich der Menschen gibt es nennenswerte Wasservorkommen,
aufgrund des porösen Gesteins, aus dem die Kontinente bestehen.
    Die Elfen reisten in ihren Drachenschiffen in die
unteren Reiche, ließen sich von den Zwergen mit Wasser beliefern und zahlten
dafür mit wertlosem Tand und ihrem Wohlstandsmüll. Ein Zwerg namens Limbeck kam
dahinter, wie sein Volk von den Elfen ausgebeutet wurde. Er ist – oder war es,
als ich Arianus verließ – der Anführer einer Rebellion gegen das Elfenreich.
Die Chancen der Gegs stehen nicht schlecht, denn wie gesagt: Wer das Wasser
hat, hat die Macht.
    Die Elfen sind auch noch anderweitig in
Bedrängnis geraten. Ein ins Exil geschickter Prinz von königlichem Geblüt und
seine Anhänger rebellieren ebenfalls gegen das derzeitig an der Macht
befindliche tyrannische Regime, und die Menschen, unter einem starken Herrscherpaar
geeint, erheben sich gegen den alten Rivalen.«
    »Eine Welt im Chaos«, meinte Xar befriedigt.
    Haplo nickte, während er sich fragte, ob die
Bemerkung vielleicht eine versteckte Zurechtweisung war, eine subtile Revanche
für etwas vorhin Gesagtes und ein Hinweis darauf, daß sein Auftrag darin
bestanden hatte, Anarchie in den Welten zu schüren.
    »Der Junge, Gram, muß nach Arianus
zurückkehren«, sagte Xar. »Es ist wichtig, daß wir das Allüberall kontrollieren,
bevor die Sartan kommen und Anspruch darauf erheben. Gram und ich haben uns
lange mit den Plänen der Maschine

Weitere Kostenlose Bücher