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Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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wiederhaben, den Hut?«
    »Abarrach. Nekromantie. Also will Samah nach
Abarrach, um die verbotene Kunst zu erlernen. Es wird langsam voll da. Fürst
Xar wird sich für die Neuigkeit interessieren. Ich bin der Meinung, du kommst
jetzt besser mit…«
    »Ich bin nicht der Meinung!«
    Die Stimme des Drachen hallte wie Donnergrollen
vom Himmel. Augenblicklich flammten die Tätowierungen an Haplos Körper auf,
der Hund fletschte knurrend die Zähne und hielt nach dem unsichtbaren Gegner
Ausschau.
    »Gib dem alten Narren seinen Hut zurück«, befahl
der Drache. »Er hat dir ohnehin alles gesagt, was er weiß. Dein Fürst würde
nichts weiter aus ihm herausbekommen.« Er verstummte, dann fügte er in ernstem
Ton hinzu: »Kämpfe nicht gegen mich, Haplo. Ich müßte dich töten, und das wäre
bedauerlich.«
    »Ja«, pflichtete Zifnab bei und machte sich die
Ablenkung für einen raschen Vorstoß in Richtung Hut zunutze. Nachdem er seine
Kopfbedeckung zurückerobert hatte, bewegte er sich unauffällig von Haplo weg,
in Richtung der Drachenstimme. »Bedauerlich. Keiner, der im Labyrinth nach
Alfred sucht. Keiner, der deinen Sohn rettet.«
    Haplo starrte ihn an wie vor den Kopf
geschlagen. »Was sagst du da? Warte!« Er sprang hinter dem alten Zauberer her.
    Zifnab drückte seinen Hut schützend an die
Brust. »Nein, du kriegst ihn nicht! Geh weg!«
    »Zum Teufel mit deinem Hut! Mein Sohn… Was soll
das heißen? Willst du sagen, ich habe einen Sohn?«
    Zifnab musterte Haplo voller Argwohn, ob er es
nicht doch auf seinen Hut abgesehen hatte.
    »Antworte ihm«, schnappte der Drache. »Deshalb
bist du doch überhaupt hergekommen!«
    »Tatsächlich?« Der alte Mann warf einen
kritischen Blick nach oben, dann lief er vor Verlegenheit rot an.
    »Ach ja. Ja, so wird’s wohl gewesen sein.«
    »Ein Sohn«, wiederholte Haplo drängend. »Stimmt
das?«
    »Aber selbstverständlich.« Zifnabs kleinlaute
Phase währte nur kurz. »Du hast einen Sohn, mein Junge. Glückwunsch.« Er
schüttelte Haplo wieder die Hand. »Außer natürlich, es ist eine Tochter«, fügte
er nach kurzem Grübeln hinzu.
    Haplo winkte ungeduldig ab. »Ein Kind. Du behauptest,
ich hätte ein Kind gezeugt, und dieses Kind ist hier gefangen.« Er deutete auf
das Letzte Tor. »Im Labyrinth.«
    »Ich fürchte, so ist es«, nickte Zifnab, ernst
geworden. »Die Frau – sie hat dir nichts gesagt?«
    »Nein.« Haplo wußte kaum, zu wem er sprach. »Sie
hat nichts gesagt. Aber ich glaube, ich habe es immer gewußt… Da wir von
›wissen‹ sprechen – woher zum Teufel weißt du davon?«
    »Er hat dich!« meldete sich der Drache.
»Erklär’s ihm, wenn du kannst.«
    Zifnab kratzte sich am Kopf. »Also, das war so…
Ich habe jemanden getroffen, der ist der Schwager vom Freund des Vetters…«
    »Ich muß verrückt sein.« Haplo schlug sich mit
dem Handballen gegen die Stirn. »Dir zu glauben! Das ist ein Trick.
Nichts weiter. Ein Trick, damit ich ins Labyrinth zurückkehre…«
    »Aber nein, Jungchen«, widersprach Zifnab
ernsthaft. »Ich versuche dich davon abzuhalten.«
    »Indem du mir erzählst, daß mein Sohn darin
gefangen ist?«
    »Ich sage nicht, du sollst nie mehr dahin
zurückgehen, Haplo. Ich rate dir nur zu warten. Jetzt ist nicht die Zeit. Bis
es soweit ist, hast du noch viel zu tun. Und vor allen Dingen solltest du nicht
allein hineingehen.«
    Der alte Mann kniff die Augen zusammen. »Darüber
hast du doch nachgedacht, bevor wir kamen, oder nicht? Du wolltest ins
Labyrinth zurückkehren und nach Alfred suchen.«
    Haplo runzelte die Stirn, ohne zu antworten. Der
Hund wedelte beim Klang von Alfreds Namen mit dem Schwanz und blickte
erwartungsvoll zu den Zweibeinern auf.
    »Du wolltest Alfred finden und ihn mit nach
Abarrach nehmen«, fuhr Zifnab fort. »Warum? Weil dort, auf Abarrach, im
Sanktuarium, die Antworten zu finden sind. Dir ist der Zugang verwehrt, die
Sartan haben die Kammer durch Magie geschützt. Und Alfred ist der einzige Sartan,
der bereit wäre, den Befehl des Rats zu mißachten und die Abwehrrunen zu lösen.
Das hast du dir ausgedacht, nicht wahr, Haplo?«
    Haplo zuckte mit den Schultern. Er starrte
verdrossen auf das Letzte Tor. »Und wenn?«
    »Es ist nicht der richtige Augenblick. Du mußt
die Maschine in Gang setzen. Dann werden die Zitadellen zu leuchten beginnen,
die Durnai werden erwachen. Sobald das alles geschieht – falls es
geschieht –, wandelt sich auch das Labyrinth. Besser für

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