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Drachenelfen

Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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beschämt. Er war immer zu geizig gewesen, um sich die Gunst einer zweifelhaften Dame für ein paar Stunden zu kaufen. Er hatte jedes Kupferstück gespart, um irgendwann für eine richtige Frau zu zahlen. Eine, die für immer blieb. Eine wie Almitra. Nur deshalb war er ja hier.
    Aber keine der Frauen war wie sie und schließlich hatte er es doch genau wie Aaron gemacht. Er hatte sich einfach nicht entscheiden
können. Sie alle waren verführerisch. Deshalb hatte er auch dreimal bis sieben gezählt.
    Sein Blick wanderte erneut über das riesige Bett. Es war größer als die Hütte, die er noch gestern bewohnt hatte.
    Die drei Frauen schliefen noch. Oder taten sie vielleicht nur so? Warteten sie darauf, dass er ging?
    Sie machen einem immer etwas vor, meldete sich die unerwünschte Stimme in seinem Kopf. Sie haben Angst vor unseren Launen. Wir würden wetten, sie sind alle wach. Vielleicht hat keine von ihnen in der Nacht geschlafen. Nach den Ereignissen fürchten sie deinen Zorn. Und sie fürchten, er wird die erste von ihnen treffen, die sich regt.
    Artax versuchte sich zu erinnern, von was für Ereignissen dieser Quälgeist sprach. Er war mit den dreien hierhergekommen. Er hatte sich auf sie stützen müssen. Und dann hatten sie begonnen …
    Sie haben sich nicht sonderlich ins Zeug gelegt. Aber das war bei dir ja auch nicht nötig.
    Artax legte die Hände an die Schläfen. Wie konnte er diese verfluchte Stimme loswerden?
    Die Wahrheit tut weh, nicht wahr? Es war auch zu erbärmlich. Kaum hatten sie sich deines besten Stücks angenommen, da war der ganze Spaß schon vorüber. Und um der Peinlichkeit die Krone aufzusetzen, bist du drei Herzschläge später in tiefen Schlummer versunken, wobei du so laut geschnarcht hast, dass es der ganze Harem mitanhören konnte.
    Das stimmte nicht, beharrte Artax in Gedanken. Ganz sicher stimmte das nicht! Er konnte sich zwar nicht erinnern, aber das war nicht die Wahrheit. Er würde die drei nach der Nacht fragen, sobald sie erwachten.
    Was für eine wunderbare Idee, Herr Bauer. In ihr offenbart sich das ganze Ausmaß deiner herzergreifenden Naivität.
    Artax hatte zwar keine Ahnung, was das letzte Wort bedeutete, aber er ging davon aus, dass es nicht nett gemeint war.
    Man könnte auch Blödheit sagen. Blödheit verstehst du doch, oder?
    Der Geist wusste, was er dachte!

    Natürlich. Da wir in deinem überaus hohlen Kopf stecken, wissen wir um das Wenige, das darin vor sich geht. Und bevor du darüber nachbrütest: Natürlich kennen wir auch deine ganze erbärmliche, langweilige Lebensgeschichte. Weiber hast du bisher nur angegafft. Warst noch Jungfrau bis gestern Nacht. Und jetzt erinnerst du dich nicht einmal mehr an deine erste Liebesnacht, weil du besoffen warst. Erbärmlich! Genau, was wir von einem Bauern erwarten. Und was deinen Plan angeht, die drei nach der letzten Nacht zu fragen: Was werden sie wohl antworten? Werden sie schlecht von dir reden? Sich vielleicht um ihren Kopf reden? Ganz gewiss nicht. Sie werden dir das Blaue vom Himmel lügen. Werden erzählen, was für ein wunderbarer, leidenschaftlicher und ausdauernder Liebhaber du bist. Du solltest unseren Worten trauen.
    Das würde er ganz gewiss nicht. Er musste diese Stimme aus seinem Kopf bekommen. Vielleicht konnte der Löwenhäuptige ihm dabei ja helfen?
    Das wird er ganz gewiss nicht tun. Wir sind Aaron. Du bist nur eine Episode. Ein bedauerlicher Ausrutscher. Wir aber sind der Unsterbliche. Die Essenz allen Wissens und aller Erfahrungen jeglicher Aarons. Von dir haben wir die körperliche Hülle. Das Vergängliche. Wir aber sind ewig. Und unter uns, an deinem Körper war einiges verbesserungswürdig.
    Artax blickte an sich hinab. In dem Zwielicht konnte er nicht gut sehen. Außerdem plagte ihn noch immer ein stechender Kopfschmerz. So verändert kam er sich allerdings nicht vor.
    Sei ehrlich zu dir! Was ist mit deinem Bauch? Stell dich mal hin. Gestern warst du nur ein grober Klotz. Heute hast du einen athletisch schönen Körper. Und da ist noch etwas, das wesentlich verbessert wurde. Wir wussten gar nicht, dass man an dieser Stelle so klein sein kann …
    Blödes Geschwätz, dachte Artax und hörte nicht weiter hin. Zumindest versuchte er das.
    Geh doch mal zu der Wasserschale dort drüben. Und trenn dich von der albernen Vorstellung, dass wir dich immer belügen. Wir sind

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