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DRACHENERDE - Die Trilogie

DRACHENERDE - Die Trilogie

Titel: DRACHENERDE - Die Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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abzufallen, kaum dass es den wahren Glauben gefunden hatte
    Andere Wesen, die sich plötzlich auf die Drachenreiter stürzten, waren wohlbekannt: Flugwölfe etwa, wie sie in den Wäldern Tajimas weit verbreitet waren, oder Zweikopfkrähen.
    Die Drachen waren durch diese Erscheinungen nicht zu erschrecken, denn die Magie hatte keine Macht über ihren Geist. Für die Drachenreiter und die Besatzungen der Gondeldrachen galt dies jedoch nicht. Um sie zu verwirren, waren diese Trugbilder erschaffen worden, die den Angriff der Schattenpfadgänger begleiteten. Wirklich Substanz gewinnen und zu wahrhaftigen Geschöpfen der Magie werden vermochten diese Trugbilder jedoch nicht, denn die innere Kraft der Schattenpfadgänger war begrenzt. Schon das Beschreiten des Schattenpfads und die anschließende Selbstlevitation, um sich auf Kampfhöhe mit den Drachen zu halten, verlangte enorme Kräfte, die die Lebensspanne der Schattenpfadgänger enorm dezimierten..
    Blitzschnell schlugen die Schattenpfadgänger zu, hieben ihre glühenden Schwerter in die Drachenleiber. Manche von ihnen verstofflichten erst unmittelbar in der Nähe eines Drachen, stießen ihre glühende Waffe in den Körper des Giganten und lösten sich wieder in Rauch auf, um in die sicheren Gefilde des Schattenpfades zurückzukehren.
    Die betroffenen Drachen brüllten laut auf. Drachenblut schoss in Fontänen aus den Wunden, und der Geruch des Drachenblutes machte andere halb wahnsinnig und äußerst schwer lenkbar. Die Schwerter der Schattenpfadgänger durchdrangen nahezu widerstandslos die geschuppte Drachenhaut. Und der durch die magische Glut, die das Metall erfüllte, ausgelöste Brand setzte sich zumeist noch eine kurze Weile fort, wenn die Klinge schon längst wieder aus dem Drachenfleisch herausgezogen worden war.
    Dann erst begann der Selbstheilungsprozess, der den Drachen eigen war und der oft dafür sorgte, dass sich auch größere Verwundungen bereits nach wenigen Tagen wieder schlossen. In diesem Fall funktionierten diese Selbstheilungskräfte aber nur bedingt, was mit der besonderen Natur der Schwerter zu tun haben musste, die die Schattenpfadgänger benutzten.
    Dennoch bedurfte es mehrerer Angriffe, um einen Drachen schließlich zu töten.
    Die ersten Kriegsdrachen stürzten in die aufgewühlte See vor der Küste bei Magussa. Die Todesschreie der Drachenreiter mischten sich mit dem letzten Brüllen der Drachen, und beides wurde untermalt vom Rauschen des unablässig gegen die felsige Küste schlagenden Meeres.
    Ein Gondeldrachen fiel in die Tiefe, noch ehe er die Mauern von Magussa überflogen hatte, um zumindest notlanden zu können. Die Gondel zerschellte auf den Untiefen, die es vor der Küste gab und über denen immer wieder die anbrandenden Wellen der Mittleren See zusammenschlugen.
    Dort wurde ein Drachenreiter aus dem Sattel geschlagen, an anderer Stelle die Halteseile einer Gondel von den Schwertstreichen der urplötzlich aus dem Nichts auftauchenden Schattenpfadgängern durchtrennt. Doch die Kriegsdrachen wussten sich ihrer Haut zu wehren. So manches Mal verglühte einer der fliegenden Magier schon im Moment seiner Verstofflichung im Drachenfeuer. Wann immer die stetig wütender werdenden Drachen auch nur einen Hauch schwarzen Rauchs zu entdecken glaubten, ließen sie ihren Feueratem hervorschießen. Dabei nahmen sie auch auf sich selbst keine Rücksicht und versengten den eigenen Leib, wenn einer der Angreifer in zu großer Nähe verstofflichte.
    Der Kampf in den Lüften vor der Magussa-Küste dauerte nicht lange. Die große Übermacht der Drachen-Armada ließ sie die Verluste besser verkraften, während jeder getötete Schattenpfadgänger angesichts der ohnehin geringen Zahl dieser magischen Kämpfer doppelt wog.
    Schon bald waren die überlebenden Verteidiger gezwungen, sich zunächst einmal zurückzuziehen. Sie flüchteten in die sicheren Gefilde des Schattenpfades, wohin ihnen keiner der Drachen mit seinem Feuer zu folgen vermochte. Manche harrten in jenen Gefilden aus, um die Gelegenheit zu einem weiteren Angriff abzuwarten, was enorm kraftaufwendig war und die Lebensspanne der Betreffenden auf ein Minimum reduzierte. Doch sie schienen zu jedem Opfer bereit, um die Residenz des Großmeisters und die Hauptstadt des Reiches Magus gegen diese unbarmherzigen Invasoren zu verteidigen.
    Andere hingegen kamen offenbar zu dem Schluss, dass es das Beste war, sich an anderer Stelle zu sammeln. Sie verstofflichten entweder im inneren Burghof nahe dem

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