DRACHENERDE - Die Trilogie
Thron
2. Kapitel: Der Bleiche Einsiedler
3. Kapitel: Schattenfechterei
4. Kapitel: Der Unsichtbare Tod
5. Kapitel: Gestrandet im Polyversum
6. Kapitel: Branagorn der Zauberkundige
7. Kapitel: Der Flug nach Qô
8. Kapitel: Eine Drachenwasserung
9. Kapitel: Gejagt!
10. Kapitel: Im Land des Mondsturms
11. Kapitel: Die Schatten von Nangkor
12. Kapitel: Die Stunde des Erich von Belden
13. Kapitel: Die Zeichen von Qô
14. Kapitel: Blutmond-Sonnenfinsternis
Zweites Buch: Schatten des Schicksals
1. Kapitel: Kallfaer Eisenhammer
2. Kapitel: „Tod allen Drachen!“
3. Kapitel: Drachenblut im Morgengrauen
4. Kapitel: Im Reich der Vogelmenschen
5. Kapitel: Im Licht des Jademonds
6. Kapitel: Mondsturm
7. Kapitel: Wenn der Schneemond fällt ...
8. Kapitel: Alte Feinde
9. Kapitel: Webergesellen
10. Kapitel: Im Land des Schicksalsgottes
11. Kapitel: Der vergessene Gott
12. Kapitel: Das Muster des Schicksals
13. Kapitel: Das Sechste Äon
Epilog
Erstes Buch
Schatten der Vergangenheit
Man sagt, dass die Geschichte der Welt fünf Äonen wärt.
Im ersten Äon herrschten die Drachen – und fielen wieder.
Im zweiten Äon herrschten die Magier über die Drachenheit, sodass der Wille zur Ordnung den Willen zum Chaos im Zaum hielt.
Im dritte Äon schenkte Barajan den Menschen Drachenias die Herrschaft über die Drachenheit.
Im vierten Äon herrschte das Gleichgewicht der Fünf Reiche.
Das fünfte Äon aber wird das Ende bringen. Die Zeichen sind unübersehbar. Die Dämmerung der Welt hat begonnen, und der Schneemond wird die Werke von Magiern und Menschen zertrümmern wie der Schlag eines gewaltigen Schmiedehammers, geschwungen von missgünstigen, todessüchtigen Gottheiten, die es allzu lange ertragen haben, dass die Sterblichen sie missachteten.
Denn wisse, die Götter – ob sichtbar oder unsichtbar, ob an ihr Heiligtum gebunden oder allgegenwärtig – sind so eifersüchtig wie die Kinder, und wehe den Sterblichen, die diesen höchsten Wesen nicht ausreichende Ehrerbietung zuteil werden lassen!
Aus den Gebannten Schriftrollen, Kapitel III, Vers 23 – Die Kirche von Ezkor verbietet allen, die zur Gemeinde des Unsichtbaren Gottes bekehrt sind, die Lektüre dieses Textes. Zuwiderhandlungen werden nach einer Entscheidung des XXXIII. Abtes von Ezkor mit dem dauerhaften Ausschluss von den Heiligen Handlungen bestraft.
Fünf Monde hat die Drachenerde.
Rot ist der Blutmond, die Heimat von Blootnyr, dem Gott der Schlachten, der Wut, der unbändigen Leidenschaft und des Feuers. Früher, als die Drachen noch mächtig waren, nahm er ihr Äußeres an, und bisweilen verwandelt er sich noch immer in diese Erscheinungsform, wenngleich er die Flammengestalt oder den roten Lichtstrahl bevorzugt, um sich den Sterblichen zu zeigen.
Blau ist der Meermond, und dort regiert Njordirskint, der Sohn von Njordir, dem Gott der Meere. Mit der stürmischen See seines Mondes verfährt Njordirskint ungestüm und ungeschickt und wühlt sie so sehr auf, wie es sein Vater Njordir in seiner Jugend mit den Ozeanen der Welt auch getan haben mag, bevor er schließlich lernte, auf das Leben der Sterblichen Rücksicht zu nehmen.
Grün ist der Jademond, auf dem Groenjyr, der ständig betrunkene Schicksalsgott, herrscht. Dort webt er beständig am Teppichmuster des Schicksals, doch oft genug ist er so betrunken, dass er diese Arbeit seinen unfähigen Webergesellen und Lehrlingen überlassen muss, worunter die Sterblichen wohl bis ans Ende aller Zeiten werden leiden müssen, denn die Fehler im Muster des Schicksalsteppich sind Legion.
Sandfarben und von zwei unterschiedlich großen dunklen Flecken verunziert, die einem ungleichen Augenpaar ähneln, ist der Augenmond. Er ist das Abbild des fahlen Totengesichts seines Herrn, den man den Traumgott Ogjyr heißt. Er schickt die Träume, den Schlaf und den Tod und trennt die Seelen der Verstorbenen von den verrottenden Leibern. Auf den Schlachtfeldern hält er grausige Ernte - ein Kuttenträger mit der Doppelklingen-Axt eines Henkers. Schlafbringer, Todverkünder, Traumhenker und Axtmann wird er genannt – und weil sich die Seelen der Toten weigern, ihm auf den Augenmond zu folgen, schlägt er ihnen manchmal ein Geschäft vor und lässt ihnen etwas mehr Leben, als ihnen zugedacht war. Wehe denen, die sich darauf einlassen. Verdammt sind sie alle!
Weiß wie die Unschuld und eisig wie das Reich von Fjendur, dem Gott der Kälte, ist der Schneemond. Seinen Herrn heißt
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