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Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Titel: Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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still?“
    „Nee, Kleiner, diese Macht hätte nicht einmal die Dämonenkönigin, wenn sie sich mit dem Drachenfürst zusammentut. Ich habe dich in eine andere Zeitphase gebracht, in der alles etwa dreihundert Mal schneller abläuft als normal. Meine Macht schützt dich vor dem Effekt, den das normalerweise hätte, nämlich, dass du ebenfalls dreihundert Mal schneller alterst. Diesen Zustand kann ich nur für einige Minuten aufrecht erhalten. Kaba weiß nichts davon, und das soll so auch bleiben, deshalb werde ich dir nachher die Erinnerung an dieses Gespräch nehmen.“
    „Du willst deinen Gefährten – Freund – hm, Mit-Dämon hintergehen?“
    Jiru setzte sich sehr vorsichtig auf das Bett nieder. Das alles hier verwirrte ihn ungemein und er hatte das Gefühl, dass er gleich noch mehr erfahren würde, was ihm nicht gefiel.
    „Hintergehen ist das falsche Wort“, dachte Sursel nach kurzem Zögern. „Ich möchte lediglich verhindern, dass kostbare Zeit mit Diskussionen verschwendet wird. Diese Aktion war nicht geplant.“
    Aha. Also war es doch eine Intrige. Da Jiru sich sowieso nicht wehren konnte, zuckte er desinteressiert die Schultern. Sollten die mal alle machen, was sie für richtig hielten, Dämonen, Zauberschmiede und das ganze Pack! Wenn sie ihn wenigstens in Ruhe lassen könnten, wäre er vollkommen zufrieden.
    „Jiru, ich möchte dir anbieten, dass du nicht bewusst miterleben wirst, was Yaris gleich mit deinem Körper anstellt. Es würde dir das unerträgliche Begehren ersparen, diesen Zwang zu genießen, was du eigentlich verabscheust. Dazu bräuchte ich genau genommen nicht einmal dein Einverständnis, ich kann jederzeit die Kontrolle über dich an mich reißen. Da du nicht mein Meister bist, würde mich das nicht quälen und ich müsste keine Strafen fürchten, und da ich mich den Interessen meines Besitzers nicht entgegenstelle, ist es noch weniger ein Problem. Natürlich würde dich dieser Kontrollverlust immens belasten, vermutlich stärker als die Quasi-Vergewaltigung.“
    „Wenn das alles so einfach ist, warum benutzt du meinen Körper nicht als Waffe, um Yaris zu ermorden? Oder du übernimmst dessen Körper und lässt ihn aus dem Fenster springen.“
    „Es ist gar nichts einfach, mein Schatz. Erstens: Jede Übernahme ist mit denselben extremen Schmerzen verbunden, die du auch kennen gelernt hast, bloß noch heftiger. Glaub mir, Dämonen leiden nicht freudiger als Menschen. Zweitens: Versuchen wir bei dieser Übernahme etwas zu tun, was dem Meister schadet, vervielfacht sich der Schmerz. Bis zu dem Punkt, an dem man den Verstand verliert, denn leider können wir Dämonen nicht in Ohnmacht fallen, solange wir an euch gebunden sind. Drittens: Der Fluch an sich sieht eine ekelhafte Strafe vor, wenn wir den Tod unseres Besitzers mit Absicht herbeiführen. Absicht ist es schon, wenn wir wach sind und den Zauberschmied vor einer Gefahr warnen könnten, es aber nicht tun. Du verstehst? Es ist deutlich besser, die paar Jahre, die Zauberschmiede halt leben, in seliger Trance zu verbringen, als solche Qualen auf uns zu nehmen. Es kommt zwar gelegentlich vor, dass ein Dämon sich doch für den harten Weg entscheidet, etwa weil sein Stolz zu groß ist, sich fesseln zu lassen, oder weil es etwas zu erreichen gibt, dass jedes Leid rechtfertigt. Es ist allerdings wirklich selten. Dämonen sind nicht unbedingt stolz, im Gegensatz zu Drachen.
    Aber genug geplaudert, die Zeit läuft bald ab. Nimmst du mein Angebot an?“
    „Würde Yaris es nicht merken, wenn ich nicht geistig mit dabei bin?“, frage Jiru zögerlich. Er traute Sursel nicht weiter als er spucken konnte und er war als Kind immer Verlierer beim Kirschkern-Weitspucken gewesen.
    „Der wird sich im Gegenteil über seinen gefügigen Sklaven freuen! Ein bisschen Stöhnen, ‚Oh Herr!’ brüllen, erregt hecheln, verliebt glotzen, das schaff ich leicht.“
    Jiru zuckte zusammen, als Sursel so abfällig über das sprach, was für ihn schier unerträglich wäre. Stellte er sich bloß an? Vielleicht sollte er es ähnlich betrachten und als unwichtige Lästigkeit abschütteln …
    „Langsam, Kleiner, langsam! Ich bin ein Dämon und es ist nicht mein Körper. Da ich nicht an dich gebunden bin, teile ich deine Sinneseindrücke nur, wenn ich es ausdrücklich will. Für mich ist das nichts weiter als ein Mensch, der eines seiner Gliedmaßen in die Körperöffnung eines anderen Menschen rammt, ohne ihm dabei äußeren Schaden zuzufügen. Für dich ist es

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