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Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Titel: Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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Vergewaltigung. Dein Wille wird gebrochen, dein Bewusstsein magisch umgepolt, dein Körper achtlos benutzt wie ein wertloser Gegenstand. Es verletzt nicht deine Haut, aber deine Seele. Glaub mir, ich verstehe was davon, seit ich an eine Zauberschmiedin des Siebten Zirkels gefesselt war, die bis zum Tod vergewaltigt wurde. Im Gegensatz zu anderen Dämonen bleibe ich nämlich grundsätzlich wach und verfolge das Schicksal meiner Menschen vom ersten Tag an. Du bist allerdings der erste Mensch überhaupt, mit dem ich spreche, meine Besitzer waren mir das nicht wert.“ Sursel klang grimmig bei diesen Worten. Jiru war die Ironie bewusst, die darin steckte – Sursel hatte die Gründung des Zirkels provoziert und musste dessen Untergang in all seinem Grauen miterleben …
    „Jiru, entscheide dich endlich!“
    „Warum bietest du es mir an? Was verlangst du dafür?“
    Bei Nahib, Jiru war bereit, jedweden Preis zu zahlen, um sich diesen Akt zu ersparen und der Dämon wusste das garantiert ganz genau.
    „Ich verlange nichts, außer, dass ich – oder Kaba – es auch in Zukunft ohne weitere Nachfrage tun dürfen, um dich vor weiteren Verletzungen zu bewahren. Dir ist es selbst nicht klar, wie nah du dem totalen Zusammenbruch bist, und leider ist es meinem ach so klugen Besitzer auch nicht klar. Gleichgültig wie stark du sein magst, du kannst den Zwiespalt zwischen Hass und Liebe, Abscheu und Verlangen, Selbstekel und Stolz nicht lange durchhalten. Yaris hat nie zuvor einen Menschen versklavt, er weiß nicht, wie empfindlich die Opfer sind.“
    Jiru fuhr sich erschöpft über das Gesicht. Er spürte, dass Sursel ihm nicht alles sagte, dass er ihn mit Ehrlichkeit zu manipulieren versuchte. Ihm fehlte die Kraft, dagegen aufzubegehren und Sursel hatte vollkommen recht – er würde es nicht lange überstehen, dass Yaris sich ihm aufzwang.
    Als er aufblickte, starrte er genau auf Yaris’ Leibesmitte, wo er viel zu gut erkennen konnte, was sich ihm gleich in die eine oder andere Körperöffnung schieben würde.
    „Was muss ich tun?“, fragte er ergeben.
    „Bleib sitzen, dir wird noch einmal schwindelig werden, wenn ich dich in die richtige Zeitphase zurückbringe. Zieh dich danach aus, leg dich auf das Bett und schließ die Augen. Es wird sich wie einschlafen anfühlen, ich werde behutsamer vorgehen als eben im Garten. Sobald Yaris mit dir fertig ist, hole ich dich zurück. Sollte er etwas Wichtiges zu sagen haben – wenig wahrscheinlich – erfährst du es hinterher von mir. Hab Vertrauen, ich werde nichts tun oder sagen, was Yaris missfallen könnte.“
    „Einverstanden. Aber wenn ich dir oder Kaba irgendwann einmal nicht die Kontrolle überlassen will und es ist kein Notfall wie vorhin, dann lasst es!“
    Sursel erwiderte nichts. Stattdessen spürte Jiru den Schwindel wieder und fuhr heftig zusammen, als schlagartig Myriaden von Sinneseindrücken über ihn hergingen – Geräusche, Gerüche, Bewegungen, alles das, was gerade noch wie eingefroren gewesen war. Verwundert blinzelte er. Hatte er gerade einen Gedanken verloren? Ihm war, als hätte er mit Sursel gesprochen, konnte sich allerdings an nichts erinnern.
    „Was ist mit dir?“, fragte Yaris mit Sorge in der Stimme und beugte sich zu ihm nieder.
    „Nichts, ich bin bloß … Ich bin noch etwas verschlafen.“ Jiru warf hastig sein Gewand von sich und krabbelte auf das Bett. Yaris folgte ihm in all seiner erschreckenden Nacktheit.
    „Keine Sorge, ich werde dich wachkitzeln, mein Hübscher.“
    Jiru fühlte tatsächlich unerklärliche Müdigkeit und schloss kurz die Augen. Müsste er nicht panisch sein, jetzt, da sein Herr sich ihm wieder aufzwingen wollte?
    „Ich hoffe, deine Träume werden angenehm sein“, hörte er Sursel kichern. Träume? Nahibs Gnade, er drohte tatsächlich einzuschlafen, sein Bewusstsein trudelte davon. Das durfte nicht sein, Yaris würde zornig werden! Hektisch kämpfte Jiru gegen den Schlaf, während er in weiter Ferne spürte, wie Yaris über seinen Körper streichelte. Dann wusste er nichts mehr.

    „Hiks?“ Er musste nichts sagen, sein Dämon wusste auch so, worum er ihn bitten wollte. Ilajas gab ungern die Kontrolle über seinen Körper ab. Aber er wusste, wie gut er sich morgen früh fühlen würde, ausgeruht und stark genug, dem Leben zu begegnen, das ihn jetzt, in der Finsternis der Nacht, zu überwältigen drohte. Hiks hatte ihn schon häufig vor Albträumen bewahrt, ihm geholfen einzuschlafen, wenn ihn Erinnerungen quälten.

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