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Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Titel: Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies , Christian Humberg
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brechen. Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. „Feylor von Garstig eins auszuwischen, klingt prima. Ich bin dabei .“
    „Fantastisch !“ , rief Hanissa und klatschte tatendurstig in die Hände.

Kapitel 6
    Kleine, wilde Männer
    Als Hanissa, Sando und Tomrin aus dem unsichtbaren Haus traten, schien die Sonne hell vom wolkenlosen Himmel. Es war früher Nachmittag, und aus vielen offenen Fenstern und Türen drangen Geräusche und Gerüche, die auf ein geschäftiges Backen, Waschen und Putzen schließen ließen.
    „Und jetzt ?“ Sando schaute sich nach allen Seiten um. Kein unliebsamer Beobachter sollte sie aus ihrem Versteck schleichen sehen. „Die Stadt ist groß. Um dieses Ungeheuer zu finden, brauchen wir einen Plan .“
    Tomrin nickte. „Der Nachtfresser könnte überall stecken .“
    „Dann müssen wir eben überall suchen “ , erwiderte Hanissa schlicht. „Am besten fangen wir um die Ecke im Vielvölkerviertel an. Dort hat er den meisten Schaden angerichtet .“
    Sando warf Tomrin einen fragenden Blick zu. Der zuckte mit den Schultern. Selbst das Vielvölkerviertel Bondingors war noch so groß, dass sie praktisch die berühmte Nadel im Heuhaufen suchten. Doch das war besser, als es gar nicht zu versuchen. „Also los “ , murmelte er. „Hören wir uns mal um .“
    Zwei Stunden später hatte Tomrin einiges über seinen neuen Freund gelernt. Wie geschickt Sando sich in dem Gewirr aus Straßen und Hintergassen zu bewegen verstand, wie unauffällig er sich an Erwachsene heranschlich und sie belauschte, wie er Ladenbesitzer in Gespräche verwickelte und sie aushorchte, ohne dass sie es merkten … Das war große Kunst – und irgendwie dreist!
    „Als hätte er nie etwas anderes gemacht “ , sagte Hanissa leise, die neben Tomrin am Rand eines kleinen Platzes stand, während sich Sando einer Gruppe stierköpfiger Minotauren näherte, um ihnen unbemerkt zuzuhören.
    Sando hatte sich vor einen Gemüsekarren gestellt und schien einen Korb Zwiebeln zu begutachten. In Wahrheit war seine Aufmerksamkeit aber auf die drei eindrucksvollen Geschöpfe rechts des Karrens gerichtet. Sie waren grunzend und grollend ins Gespräch vertieft. Einer von ihnen trug das Wappen der Stadtwache auf der breiten Brust.
    „Der hat nie etwas anderes gemacht “ , murmelte Tomrin. Obwohl Sandos Verhalten allem widersprach, was Tomrins Eltern unter gutem Benehmen verstanden, musste er lächeln. „Wahrscheinlich ist er deswegen so gut .“
    Der Platz war zu dieser Nachmittagsstunde sehr belebt. Das Vielvölkerviertel trug seinen Namen, weil hier Angehörige der unterschiedlichsten Völker Tür an Tür wohnten. Menschen, Elfen, Zwerge, Gnome und noch fremdartigere Wesen wie geflügelte Vogelmenschen, grauhäutige Steinwesen und diese drei Minotauren liefen vor Tomrins Augen umher, um ihre Einkäufe zu erledigen oder zu plaudern. Man musste kein Hellseher sein, um zu ahnen, worum sich die meisten Gespräche drehten.
    „Wie bei den anderen “ , bestätigte Sando, als er sich wieder zu Tomrin und Hanissa gesellte. „Alle reden über die nächtlichen Angriffe, aber nicht einmal der Kerl von der Stadtgarde weiß mehr. Das Monster scheint sich seine Ziele vollkommen willkürlich auszusuchen. Es ist offenbar nur ein Zufall, dass ihm bisher bloß Häuser und Frachtgut zum Opfer gefallen sind .“
    „Zum Glück “ , erwiderte Hanissa. Das Licht der Nachmittagssonne ließ ihr rotes Haar funkeln.
    „Fragt sich nur, wie lange das noch gut geht “ , murmelte Tomrin. Mit einem Mal musste er an seinen Vater denken.
    „Und jetzt ?“ Sando hob die Arme, als wolle er den gesamten Platz in die Geste einschließen. „Wir kommen doch keinen Schritt weiter! Manche Leute wissen etwas über das, was vergangene Nacht geschah, andere haben Dinge über die vor letzte Nacht gehört … Jeder hat so viele Meinungen wie Gump Haare am Kinn. Aber wirklich Bescheid weiß niemand, scheint mir .“
    Hanissa nickte. „Diese Gerüchte helfen uns wirklich nicht weiter. Wenn wir wissen wollen, wo sich der Nachtfresser am liebsten herumtreibt, müssen wir herausfinden, wo er schon gewesen ist. Wir müssten uns irgendwie einen Überblick verschaffen .“
    „Die Stadtgarde können wir jedenfalls nicht fragen “ , brummte Tomrin.
    „Ha !“ , rief Sando in diesem Moment aus. Er grinste und nahm die völlig überrumpelte Hanissa voller Übermut in die Arme. „Überblick! Genau! Mann, warum ist mir das nicht eingefallen ?“
    „Ich … Ich weiß

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