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Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Titel: Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies , Christian Humberg
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kommen wir doch ins Geschäft.
    Irgendwo in der Ferne gab es einen Donnerschlag, gefolgt von leisen Schreien.
    Ich wusste es doch , dachte Hanissa kopfschüttelnd. Feuerwurz statt Feuerkraut. Dann widmete sie sich wieder ihrer eigentlichen Aufgabe.

Kapitel 10
    Feenstaub und Weidenwurz
    Am nächsten Morgen sah die Welt leider kein bisschen besser aus, wie Hanissa schon vor dem Frühstück feststellte. Der Nachtfresser hatte erneut zugeschlagen! In den Gängen der Universität schnappte sie auf, dass ihm eine Metzgerei an der Osthandelsstraße zum Opfer gefallen war. Von dem Gebäude war nur noch eine Ruine übrig, hieß es, und von den Waren in seinem Lager gar nichts mehr.
    Es wird wirklich Zeit, dass wir diesen Spuk beenden , dachte sie und trat aus dem Ring auf den Innenhof.
    Der Zettel in ihrer Rocktasche gab ihr ein gutes Gefühl.Seit der vergangenen Nacht wusste sie genau, was zu tun war, um Fleck zu helfen. Alles, was sie benötigte, waren die Zutaten für den Zaubertrank, den sie heute brauen wollte. Und sie wusste, wer sie ihr besorgen würde.
    Rechts und links von ihr eilten die Zauberer über das weitläufige Gelände der Universität. Männliche Zauberer natürlich. Wenn ihr wüsstet … , dachte Hanissa. Ihr Ziel war die Drachengasse – der Ort, an dem auch sie zaubern würde.
    Die Glocke schlug gerade zur zehnten Stunde, da trafen sich Tomrin, Hanissa und Sando wieder in dem unsichtbaren Haus mit der Nummer 13. Staub tanzte im Licht, das träge durch die trüben Butzenscheiben in die ehemalige Wohnstube fiel.
    „Habt ihr schon gehört ?“ , fragte Tomrin, als die drei Freunde im Schneidersitz auf dem Holzboden saßen. „Fleck hat wieder … “
    „Haben wir “ , unterbrach Sando ihn und warf Hanissa einen fragenden Blick zu. „Oder ?“
    Sie nickte. „In der Universität redet man von nichts anderem mehr. Jeden Morgen geht es nur darum, was das Monster wieder angerichtet hat .“
    „Kann ich gut verstehen “ , murmelte Sando. „Ich habe heute Nacht mal wieder kaum schlafen können und deshalb stundenlang aus meinem Zimmerfenster geguckt. Es sah so aus, als habe die halbe Hafenbevölkerung kein Auge zugetan. Die haben alle Angst .“
    „Dagegen gibt es ein Mittel .“ Hanissa zog den Zettel aus ihrer Rocktasche, faltete ihn auseinander und legte ihn in die Mitte. „Genau genommen einen Trank, den ich brauen werde, um den Verwandlungszauber rückgängig zu machen .“
    Tomrin hob eine Braue. „Hier ?“ , fragte er und sah sich in dem Zimmer um. „Du ?“
    „Was soll das denn heißen ?“ , gab sie schnippisch zurück.
    „Dass du – na ja – dir vielleicht etwas viel vorgenommen hast “ , antwortete er. „Ich weiß natürlich, dass du einiges kannst. Aber holen wir nicht besser jemanden zu Hilfe, der erfahrener in solchen Dingen ist? Einen eurer Magister ?“
    Hanissa sprang auf. Sie spürte, wie ihre Arme und Beine vor lauter Zorn zu zittern begannen. Sie ballte die Fäuste. „Tomrin von Wiesenstein “ , presste sie hervor. „Eins musst du noch über mich lernen: Würde ich das nicht schaffen,hätte ich es euch niemals vorgeschlagen, klar? Wenn ich nicht genau wüsste, dass ich das kann, würde ich es lassen .“
    Tomrin machte große Augen und hob abwehrend die Hände. „Schon gut, schon gut. Tut mir leid. Ich wollte dich nicht beleidigen .“
    „Das wollen die Weißbärte bei mir zu Hause auch nicht “ , sagte Hanissa. „Und trotzdem machen sie’s. Weil sie mich wie ein kleines Kind behandeln und sowieso davon ausgehen, dass magische Dinge nichts für Frauen sind. Dabei … “
    „Dabei was ?“ , fragte Sando, als sie verstummte.
    Hanissa schüttelte den Kopf. Sie dachte an die missglückte Geisterbeschwörung, der sie in der Nacht heimlich zugeschaut hatte. „Dabei kann ich einiges schon viel besser als sie “ , beendete sie den Satz leise und hoffte, es klänge nicht arrogant.
    Tomrin klopfte ihr freundschaftlich auf den Arm. „Dann steht das hiermit fest: Du bist die Zauberexpertin in unserer Bande .“
    „Schon besser“, sagte Hanissa versöhnt.
    Sando schnaufte belustigt. „Bande ?“ Es klang, als seien eine Köchinnentochter und ein Hauptmannssohn so ziemlich die Letzten, mit denen er sich vorgestellt hätte, je in einer Bande zu enden. „Wir drei ?“
    Tomrin schlug ihm lachend auf die Schulter. „Aber klar. Was dachtest du denn ?“
    „Großartig “ , sagte Hanissa mit leichtem Spott in der Stimme und grinste. „Und die niegelnagelneue Bande geht jetzt

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