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Drachengasse 13, Band 02

Drachengasse 13, Band 02

Titel: Drachengasse 13, Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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schnaubte leise. „Nun werdet mal nicht albern .“
    „Was ist daran albern ?“ , wollte Tomrin wissen.
    Das Mädchen stemmte die Hände in die Hüften. „Es gibt keine Schwarzmagier “ , sagte sie in belehrendem Tonfall. „Zumindest keine, die lange, dunkle Umhänge tragen, violette Fingernägel haben und von einem buckligen Diener begleitet werden. Das sind dumme Ammenmärchen .“
    „Na, du musst es ja wissen “ , spottete Tomrin. „Wie oft bist du in letzter Zeit außerhalb von Bondingor auf Abenteuerreise gewesen ?“
    Hanissa blickte ihn finster an.
    „He, seht mal “ , unterbrach Sando ihren Streit. „Dort vorne passiert irgendetwas .“ Er nickte in Richtung der drei Zwerge, vor denen soeben eine große Gruppe kleiner grünbrauner Wesen aufmarschierte.
    Die Kerlchen hatten breite Froschgesichter, struppiges Haar, und die eine Hälfte trug schwarze, die andere hellbraune Leibchen. Darüber hinaus hatten sie seltsam geformte Helme auf dem Kopf und ein Sammelsurium hölzerner Prügel geschultert. In beinahe militärischer Strenge stellten sich die Schwarzen und die Hellbraunen einander gegenüber auf der Fläche vor den Bänken auf. Erst jetzt bemerkte Tomrin, dass dort ein Muster aus acht mal acht Feldern in den Boden eingelassen war.
    „Sind das Gnorkels ?“ , wunderte sich Hanissa.
    „Sieht so aus “ , bestätigte Tomrin mit einem Nicken.
    Gnorkels waren kleine, für gewöhnlich nicht sonderlich schlaue Geschöpfe, die sich bevorzugt im Hafen- und im Vielvölkerviertel herumtrieben. Sie gingen meist keiner richtigen Arbeit nach, sondern lungerten in Gassen und Hinterhöfen herum, wo sie sich von dem ernährten, was die anderen Bürger Bondingors wegwarfen.
    Die drei alten Zwerge schienen kurz zu diskutieren, dann deutete Hennruk Erzfinder mit einer großzügigen Geste auf seine zwei Gefährten und lehnte sich gemütlich zurück. Der beleibte Zwerg klatschte tatendurstig in die Hände. Gumrak Eisenschild beugte sich mit grimmiger Miene vor.
    „Kommt, wir gehen näher heran “ , schlug Sando vor.
    Während die drei Freunde auf die Zwerge zutraten, begannen diese mit etwas, das ein Spiel mit lebenden Spielfiguren zu sein schien. Abwechselnd gaben Gumrak und der beleibte Zwerg Befehle, und die Gnorkels bewegten sich daraufhin kreuz und quer über das Spielfeld. Noch schienen beide Spieler mit dem Aufbau ihrer Angriffsreihe beschäftigt zu sein. Zumindest hatten sie bislang keine schwarzen und hellbraunen Gnorkels gegeneinander ausgespielt.
    „Guten Tag, Herr Erzfinder “ , begrüßte Tomrin den Vater des Steinmetzen.
    Der alte Zwerg wandte sich um, und seine Miene hellte sich auf. „Ah, die Menschenkinder. Seid willkommen. Setzt euch zu uns, ja? Brüder, das sind … “ Er stockte und kratzte sich am Bart. „Ich fürchte, ich habe eure Namen vergessen .“
    „Ich bin Tomrin. Das sind meine Freunde Hanissa und Sando. Und das ist unser zahmer Flugdrache Fleck .“
    „Mächtig erfreut, mächtig erfreut “ , sagte Hennruk mit freundlichem Nicken. Er beugte sich vor und tätschelte Fleck mit einer schwieligen Hand die Schnauze. „Du bist ein guter kleiner Drache, ja ?“ Fleck quäkte freudig. Der Zwerg lehnte sich wieder zurück und deutete auf seine Begleiter. „Das sind meine alten Grubenkameraden, Amblin Steinbart und Gumrak Grünstein .“
    „Verzeihung, aber heißt Ihr nicht Eisenschild ?“ , wagte Sando den Zwergenheld zu fragen.
    Dieser warf ihm einen finsteren Blick zu. „Ist nur mein Kampfname “ , brummte er. „Eigentlich heiße ich Grünstein. Das ist natürlich kein Name für einen Helden. Ich wäre euch also dankbar, wenn ihr ihn nicht verraten würdet – anders als dieses Kieselhirn von einem Grubenkameraden hier !“ Er warf einen schnellen Blick zu Hennruk hinüber.
    „Potzdonner. Ich wusste doch, dass ich irgendetwas geheim halten sollte .“ Hennruk Erzfinder kratzte sich am Bart. „Dann war es also nicht die Geschichte mit der Schwester von … “
    „Hennruk !“ , fuhr Gumrak Eisenschild auf.
    „Schon gut, schon gut, ich bin still, ja ?“
    „Das will ich auch hoffen “ , knurrte der Zwergenheld. Er deutete auf seine schwarzen Gnorkels. „He, Schildknecht auf G5. Rüber mit dir auf F4 !“
    „Mit Vergnügen, oh Meister “ , erwiderte das Kerlchen, bevor es sich mit breitem Grinsen dem genannten Feld zuwandte, auf dem einer der hellbraunen Gnorkels stand.
    „Oh je, oh je“ , quietschte dieser und zog den behelmten Kopf zwischen die Schultern.
    Sein

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