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Drachengasse 13, Band 02

Drachengasse 13, Band 02

Titel: Drachengasse 13, Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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wieder am selben Strang zogen. „Aber hör mal, Wonkar, geht noch nicht .“
    „Was soll das heißen, Sando? Bist auf einmal du der Feigling ?“
    „Sando ist nicht feige, sondern klug “ , mischte sich Hanissa trotzig ein.
    Wonkar bedachte das Mädchen mit einem Blick, der alles andere als schmeichelhaft war. „Was weißt denn du davon, Prinzesschen ?“ , knurrte er.
    „Nenn sie nicht Prinzesschen “ , fuhr Tomrin ihn an. Irgendwie konnte er Wonkar nicht leiden. Warum genau, wusste er selbst nicht. „Sie kann mehr als ihr alle zusammen .“
    „So ?“ Wonkar musterte Hanissa erneut. „Was denn zum Beispiel ?“
    „Na ja, sie kann zum Beispiel … “ In diesem Augenblick bemerkte Tomrin Hanissas vernichtenden Blick und hielt abrupt inne. Beinahe hätte er sich verplappert und verraten, dass seine rothaarige Freundin verbotenerweise Magie beherrschte. „Äh … “ Tomrin geriet leicht ins Schlingern.
    „Drachen zähmen “ , half ihm Sando mit einem dünnen Lächeln aus. Er deutete auf Fleck, der sich gerade mit dem linken Bein am Ohr kratzte und wie ertappt aufschaute.
    „Genau. Und sie hat nicht irgendeinen Drachen gezähmt. Wisst ihr, was es mit diesem hier auf sich hat ?“ Tomrin zeigte ebenfalls auf Fleck, der nun verwirrt zwischen Sando und ihm hin- und herschaute. Offenbar wollten die Menschen etwas von ihm, aber er schien sich nicht ganz sicher zu sein, was.
    „Nein “ , antwortete Wonkar gedehnt und sah Tomrin herausfordernd an.
    „Gut so“ , mischte sich Hanissa streng ein. „Denn das müsst ihr auch gar nicht wissen .“ Sie schoss erneut einen warnenden Blick in Tomrins Richtung, der zu sagen schien, dass es jetzt genug war mit der Aufschneiderei.
    Ich wollte ja nur helfen , dachte Tomrin, machte den Mund aber nicht wieder auf.
    Sando berührte den Zwerg an der Schulter und lenkte so dessen Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Also, Wonkar, ich sage es noch mal: Geht nicht sofort in die Verbotenen Hügel. Wartet auf uns. Wir müssen etwas holen und wollten uns dann im Morgengrauen durch die Schwelle schleichen .“
    „Wir haben alles, was man braucht, Sando. Sieh doch her .“ Der Anführer der Grubenjungs deutete auf seine schwer beladenen Freunde.
    „Tau, Spaten, Laternen … “ Sando schüttelte den Kopf und sah Wonkar zweifelnd an. „Gut für eine Reise hinunter in die Stollen. Aber was habt ihr gegen die Geister aus der Tiefe ?“
    „Geister ?“ , entfuhr es dem kleinen Thimon etwas zu schrill.
    „Es gibt keine Geister “ , sagte der Zwergenjunge namens Grimbak. Doch Tomrin war die Unruhe in seinen Augen nicht entgangen, als Sando die Geister erwähnt hatte.
    „Das hier .“ Wonkar griff in den Ausschnitt seines Lederwamses und holte ein Amulett hervor. Es handelte sich um eine etwa handtellergroße silberne Scheibe. Zwergische Runen waren darauf eingraviert, und ein fahlweißer Schimmer ging von dem Metall aus.
    „Ein Schutzamulett “ , murmelte Hanissa neben Tomrin leise.
    Der Junge beugte sich zu ihr hinüber. „Wird das helfen ?“
    Das Mädchen runzelte die Stirn. Dann schüttelte sie kaum merklich den Kopf. „Ihm vielleicht “ , flüsterte sie, „aber seinen Freunden hilft es nicht .“
    „Schönes Schutzamulett “ , sagte Tomrin lauter. „Aber es wird euch niemals alle beschützen. Ihr braucht mehr als nur das, wenn ihr wirklich Geistern begegnet. Wir wissen, wo man wirksame Waffen besorgen kann .“
    Wonkar wandte sich Tomrin zu. „Woher solltet ihr das wissen ?“ , fragte er misstrauisch.
    „Das kann ich dir nicht sagen. Du musst mir einfach vertrauen .“
    „Pah, wieso sollte ich? Ich kenne dich gar nicht, Menschenjunge .“
    „Weil Tomrin mein Freund ist “ , schaltete sich Sando ein. „Und er sagt die Wahrheit. Kommt schon, Grubenjungs. Wartet nur noch bis zum Morgengrauen. Bis dahin sind wir bestens vorbereitet. Dann ist es sicherer. Morgen früh gehen wir alle zusammen los, um Bortha zu suchen .“
    „Und wenn es dann zu spät ist ?“ , fragte Wonkar. Seine Augen funkelten.
    Sando senkte leicht den Kopf und presste die Lippen zusammen. „Machen wir uns nichts vor: Es könnte jetzt schon zu spät sein. Aber wenn er lebt, dann lebt er in ein paar Stunden auch noch, da bin ich mir sicher. Falls er von Geistern verschleppt wurde, dürfen wir sowieso nicht unvorbereitet losstürmen, um ihn zu retten. Sonst enden wir vielleicht wie er .“
    „Ich finde, wir sollten auf Sando hören, Wonkar “ , meldete sich der hünenhafte Zwergenjunge zu

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