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Drachengasse 13, Band 02

Drachengasse 13, Band 02

Titel: Drachengasse 13, Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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    „Genau die “ , sagte Tomrin grinsend.
    „Und wo bekommen wir die her ?“ , fragte Sando. „Wir können schließlich kaum zu den Hafenwachen gehen und sagen: Verzeihung, würdet Ihr uns Eure Spürechsen ausleihen, wir haben einen Zwergenjungen in den Verbotenen Hügeln verloren .“
    „Müssen wir gar nicht. Wir fragen Osrum. Er züchtet sie schließlich. Er wird sicher ein paar von ihnen oben in der Drachenschule haben .“
    „Und was sagen wir Osrum ?“ , wollte Hanissa wissen.
    „Keine Ahnung “ , sagte Tomrin. „Wir lassen uns etwas einfallen .“
    Hanissa nickte. „Na gut, das überlasse ich euch beiden. Fleck und ich gehen nach Hause. Wenn ich mir die Nacht um die Ohren schlagen muss, um uns magische Waffen zu besorgen, gehe ich lieber etwas früher ins Bett .“
    „Ist gut “ , sagte Tomrin. „Wir machen das schon .“
    Sie durchquerten das Hafenviertel, wobei sie einen Bogen um Gumps Brandung schlugen, damit Gump Sando nicht vorzeitig zur Arbeit in der Schenke rufen konnte. Am Rande der Altstadt entlang liefen sie zur Magischen Universität, die auf dem Weg zur Drachenschule lag. Dort trennten sich Hanissa und Fleck von den Jungen.
    „Bis morgen früh “ , verabschiedete sich das Mädchen. „Wir treffen uns im Morgengrauen in der Drachengasse .“
    „Schlafe süß, Prinzesschen “ , erwiderte Sando feixend.
    Hanissa funkelte ihn an. „Wage es nicht, mich so zu nennen, Sando, sonst stehe ich extra eine Stunde früher auf, um noch das Rezept für eine Furunkelsalbe in der Bibliothek zu suchen. Aber nicht für die Salbe, die Furunkel heilt .“ Hanissa gab den Jungen einen Schubs. „Und jetzt haut schon ab .“
    „Sind schon weg. Bis morgen .“ Tomrin winkte zum Abschied.
    Zu zweit eilten die Jungen weiter in die Drachengasse. Nur wenige Minuten später standen sie vor der Drachenschule Bonding r – zumindest bezeichnete das Schild über dem Tor sie so. Wo das zweite O hingekommen war, wusste niemand. Rechts und links des Tores trennten hohe Mauern das große Gelände vom Rest der Stadt. Hinter ihnen bildeten Osrum Drachenschild und seine Mitarbeiter die Flugdrachen der Stadtgarde aus.
    Im Innenhof herrschte emsiges Treiben. Die Jungen hatten das Grundstück kaum betreten, da hörten sie bereits das Gebrüll der Drachen. Es drang aus den Stallungen und aus Richtung der vielen Freigehege. Vorn im Eingangsbereich herrschten dagegen die gewaltigen Käfige vor, in denen besonders große und majestätische Drachen gehalten wurden. Muskulöse Männer in schmutziger Arbeitskleidung waren zwischen ihnen unterwegs. Sie zogen Karren voller Frischfleisch hinter sich her. Sowie sie einen Käfig erreichten, stachen sie mit langen Eisenstangen in eines der großen Fleischstücke auf den Karren und hievten es zu den hungrigen Drachen hinüber.
    Wie immer, wenn Sando in die Drachenschule kam, war er begeistert. Die vielen Gerüche und Eindrücke faszinierten ihn. Und er freute sich darauf, Osrum wiederzusehen.
    Osrum Drachenschild hatte einst viele Länder bereist und unzählige Abenteuer überstanden. Er war ein Held gewesen. In ganz Mintaria hatte es damals nicht viele gegeben, die es mit ihm aufnehmen konnten. Doch diese Zeit lag lange zurück. Im Alter hatte sich Osrum in Bondingor niedergelassen. Seitdem nutzte er sein Wissen über Drachen und sein außergewöhnliches Talent im Umgang mit diesen Tieren, um Ritter Ronans Garde mit den besten Exemplaren zu versorgen. Osrums Ruf als Drachenzüchter war sogar schon in andere Königreiche vorgedrungen.
    „Tomrin von Wiesenstein “ , dröhnte der Bass des alten Mannes über den Hof und riss Sando aus seinen Gedanken. „Und sein Freund Sando, der größte Zwerg Bondingors. Was treibt euch Tunichtgute denn hierher ?“
    Sando drehte sich um und erblickte den Alten im offenen Fenster eines der Bürogebäude. Osrum lächelte breit und winkte die Jungen zu sich. Wie üblich, trug er ein grobes weißes Leinenhemd, unter dem sich seine Muskeln abzeichneten, und ein offenes ledernes Wams. In der Hand hielt er ein angebissenes Käsebrot.
    „Hallo, Osrum “ , rief Tomrin ihm entgegen. „Wir sind hier, um Euch um Hilfe zu bitten .“
    „So, so. Na, dann kommt mal herein und erzählt mir, was ihr auf dem Herzen habt .“
    Keine zwei Minuten später saßen Sando und Tomrin in Osrums Büro, in dem wie immer völliges Durcheinander herrschte. Bücherberge, Papierstapel und Brettchen voller Essensreste bedeckten den klobigen Schreibtisch nahezu

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