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Drachengasse 13, Band 04

Drachengasse 13, Band 04

Titel: Drachengasse 13, Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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mir bestimmt mitbringen.“
    „Halt, ganz so einfach ist das aber nicht“, wandte Tomrin ein. „Immerhin warst du, Nissa, im Stadtregister, um den Besitzer unseres Hauses zu finden. Und der soll jetzt der gleiche Herr Questrik sein, dessen Ydnah Fleck in irgendeiner Schenke gefunden hat? Das wäre aber ein sehr großer Zufall, oder?“
    „Ich würde es eher einen sehr glücklichen nennen“, warf Questrik ein. Ungeduldig klopfte er mit der Spitze seines Wanderstabs auf die Holzbohlen. „Doch ganz egal, welches Schicksal uns zusammengeführt hat, ich bin froh, dass wir uns getroffen haben. Denn ich habe doch recht verstanden: Achnathon treibt erneut sein Unwesen, oder?“
    „Falls Ihr einen magischen Spiegel meint, der imstande ist, Leuten ihre Spiegelbilder zu stehlen und mit ihnen Böses anzustellen“, Tomrin nickte, „dann ja.“
    Der Mann schüttelte den Kopf. „Achnathon ist nicht der Spiegel. Er ist ein Dämonenfürst, der einst in diesem gefangen wurde.“
    „Wisst Ihr wirklich, was es mit all dem auf sich hat?“, fragte Hanissa aufgeregt.
    „Bedauerlicherweise.“ Questriks Miene verdüsterte sich, und schweren Schrittes ging er zu einem der Stühle hinüber. Eine Weile lang sagte er kein Wort, sondern schien tief in Gedanken versunken.
    Sando räusperte sich. „Und wollt Ihr es uns vielleicht erzählen?“
    Beinahe verblüfft über diese Bitte, sah Questrik auf. „Oh … äh … Warum nicht! Kommt her, Kinder. Setzt euch und hört zu.“ Er wartete, bis Tomrin, Hanissa und Sando der Aufforderung Folge geleistet hatten, dann fuhr er fort: „Vor vielen, vielen Jahren, als noch nicht einmal eure Großeltern geboren waren, lebte in Mintaria ein grausamer Dämonenfürst mit Namen Achnathon. Wie jeder grausame Dämonenfürst hatte er nur ein Ziel: Er wollte Macht, am liebsten über die ganze Welt. Um diese zu erringen, versuchte er, den König von Mintaria zu stürzen und dessen Thron an sich zu reißen. Mintaria ist zwar nicht die ganze Welt, aber irgendwo muss man schließlich anfangen.“
    Questrik bedachte die Freunde mit einem schiefen Grinsen.
    „Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Achnathons Plan scheiterte. Ich war zufällig in der Gegend, als der Dämonenfürst sich anschickte, die Macht zu ergreifen, und bot dem König meine Dienste an. Normalerweise mische ich mich in solche Streitigkeiten nicht ein. Wofür hat eine Welt schließlich ihre Helden? Doch leider hatte Achnathon alle Helden des Königs – auch bekannt als die Ritter des Tafelecks, weil sie immer an der Ecke der Königstafel herumlungerten – , ausgeschaltet. Diese Herren bekleckerten sich in dem Kampf wahrlich nicht mit Ruhm … Um das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse wiederherzustellen, griff ich also ein, und gemeinsam mit dem König gelang es mir, Achnathon zu besiegen. Ich bannte ihn in einen magischen Spiegel und nahm diesen mit, um ihn an einem Ort zu verstecken, wo ihn keiner von Achnathons früheren Dienern suchen würde: in Bondingor, das damals noch ein kleiner, unbedeutender Marktflecken am Fleet war.“
    „Aber was hat es mit dieser Schenke namens Tafeleck auf sich?“, fragte Tomrin.
    „ Zum Tafeleck “,verbesserteQuestrikihn.„Na,ihrkönnteuchvorstellen,dassdieRittervomTafeleckdamalsziemlichbeschämtwaren,imKampfgegenAchnathonversagtzuhaben.Dahererbotensiesich,mirbeiderBewachungdesSpiegelszuhelfen.Ichwolltedaseigentlichnicht,abersagmaleinerGruppegestandenerMänner,diedichanschauenwietraurigeHundewelpen,dassduihreHilfenichtbrauchst.“QuestrikzucktemitdenSchultern.„Alsoerlaubteichihnen,mitzukommen.Umnichtaufzufallen,begleitetensiemichalseinfacheLeuteundnahmennormaleBerufean.SiewurdenBäcker,Schmiede – undebenSchankwirte!EinervonihnengründetedieSchenke,inderFleckmichfand.DieserOrterlaubteesihnen,sichweiterzutreffen,ohneaufsichaufmerksamzumachen.AlsmeineZeitgekommenwar,weiterzureisen,versprachendieRitter,fürmichinBondingordieStellungzuhalten.ZurSicherheitgabichihnendenYdnah,damitsieoderihreNachfahrenmichrufenkonnten,sollteAchnathonjemalswiederÄrgermachen.“Erseufzte.„Wieesaussieht,wardaseineklugeEntscheidung.DennauchwennesmittlerweileeinehalbeEwigkeitherist,dassichAchnathonindenSpiegelbannte,hateroffenbarnieaufgegeben.DergemeineDämonhatnuraufdieGelegenheitgewartet,erneutzuzuschlagen.Unddiescheintgekommenzusein.Auchwennichmichfrage … “,Questrikdrehte sich zur Kellerklappe um, „… warum.“
    „Oh je“, murmelte Tomrin. Er wechselte einen Blick mit seinen Freunden. „Ich fürchte,

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