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Drachengasse 13, Band 04

Drachengasse 13, Band 04

Titel: Drachengasse 13, Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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Hanissa.
    „Gut“, sagte Questrik. „Dann sorge ich beim Hinausgehen dafür, dass sie zukünftig niemanden mehr behelligen. Lebt wohl. Und vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder. Ich würde gern mal eine Erdbeerbrause in Gumps Brandung trinken.“
    Mit diesen Worten verschwand er.
    „Erdbeerbrause?“ Sando sah Tomrin entgeistert an.
    „Warten Sie, Herr Questrik!“, rief Hanissa. „Ich habe noch mehr Fragen.“ Sie rannte nach draußen, und die Jungen folgten ihr.
    Doch ihr seltsamer Besucher war wie vom Erdboden verschluckt.

Kapitel 9
    Die Ritter vom Tafeleck
    „Das“, sagte Hanissa entschieden, „war der eigenartigste Mann, dem ich je begegnet bin. Und ich wohne in der Magischen Universität … “
    „Er ist bestimmt ein großer Zauberer“, meinte Tomrin. „Denkt nur, wie beiläufig er sich um die beiden Geister im Hof gekümmert hat. Als wären sie nur ein kleines Ärgernis für ihn. Und dann hat er sich einfach so in Luft aufgelöst.“ Die Augen des Hauptmannssohns leuchteten vor Begeisterung. „Seite an Seite mit jemandem wie ihm zu kämpfen, wäre sicher ein tolles Abenteuer.“
    „Nun bleib mal auf dem Teppich“, warf Sando ein. „Bevor du losstürmst, um woanders Abenteuer zu erleben, sollten wir uns erst mal um das nicht ganz kleine Problem hier in Bondingor kümmern.“
    „Genau“, pflichtete Hanissa ihm bei. „Lasst uns zum Tafeleck gehen. Es ist mittlerweile Abend, da dürften die Männer dort anzutreffen sein, die wir suchen.“
    „Guter Gedanke.“ Tomrin nickte. „Auf zum Tafeleck . Weißt du, wo das liegt, Nissa?“
    „Na ja, irgendwo in der Nähe des Stadtregisters drüben in der Neustadt. Am besten gehen wir zunächst dorthin, und dann folgen wir einfach unserer – oder besser noch Flecks – Nase.“ Sie grinste und kraulte den Jungdrachen am Kopf. „Nicht wahr, Fleck? Du findest den Ort bestimmt wieder.“
    Fleck antwortete ihr mit einem begeisterten Japsen.
    In der Schenke Zum T afeleck herrschte Hochbetrieb. Fast alle Tische waren besetzt, und auch am Tresen standen Zecher.
    Ein bunt gemischtes Volk hatte sich an diesem Abend versammelt. Hanissa sah viele Menschen, aber auch Zwerge, Elfen und Gnome saßen auf den dunklen Holzstühlen vor steinernen Bierhumpen. Es wurde gelacht und laut geredet, und ein unangenehmer Dunst aus Pfeifenrauch, Bratkartoffeln und Männerschweiß hing in der Luft. Es war kein Ort, an dem sich ein junges Mädchen herumtreiben sollte. Wüsste ihre Mutter davon, würde sie ihr was erzählen!
    Aber sie weiß es ja nicht , beruhigte sich Hanissa. Außerdem sind Tomrin und Sando bei mir. Und ein Drache, der mich beschützen kann, wenn es nötig wird. Sie blickte zu Fleck hinüber, der mit heraushängender Zunge und Bettelblick neben einem weißbärtigen Zwerg hockte und darauf hoffte, ein Stück von dessen Schweinshaxe zu ergattern. Falls er nicht gerade ans Essen denkt , fügte sie in Gedanken spöttisch hinzu.
    „He, Kinder, habt ihr euch verlaufen?“ Auf einmal stand ein schmerbäuchiger Mann vor Hanissa und den beiden Jungen. Sein Hemd konnte man sauber nennen, aber sein Bart sah ziemlich ungepflegt aus. In den riesigen Händen hielt er zwei große Krüge Bier.
    Hanissa schüttelte den Kopf. „Nein, wir suchen … “ Sie zögerte. In Questriks Erzählung hatte es so geklungen, als wären die Ritter vom Tafeleck ein Geheimbund, von dem nicht jeder wissen sollte. Andererseits mussten sie jemanden nach ihnen fragen, um sie zu finden. „Wir suchen den Wirt des Tafelecks “, sagte sie schließlich.
    „Der hat heute Abend frei“, beschied der Mann. „Kommt morgen wieder. Und jetzt schert euch weg. Auf euch wartet sicher ein warmes Bett.“
    „Könnt Ihr uns nicht sagen, wo er ist?“, wandte Tomrin ein. „Wir müssen etwas Wichtiges … “
    „Habt ihr mich nicht verstanden?“ Der Mann wurde lauter, und sein Gesicht verfinsterte sich. „Kinder haben hier nichts zu suchen! Also raus, bevor ich euch Beine mache.“
    Missmutig wandten sich die Freunde zum Gehen.
    „Das lief ja großartig“, murrte Sando, als sie wieder vor der Tür standen. „Und nun?“
    Fleck gab ein quäkendes Geräusch von sich und fing an, die Straße hinunterzulaufen.
    „Was hat der denn jetzt schon wieder entdeckt?“, fragte Tomrin ungehalten. „Fleck, bleib stehen!“
    Der Jungdrache dachte gar nicht daran. Stattdessen schlüpfte er in eine Gasse zwischen zwei Häusern. Gleich darauf tauchte sein Kopf wieder auf, und Fleck quäkte erneut. Es klang

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