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Drachenglut

Titel: Drachenglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Stroud
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quetschte die Schuppen zusammen, bis sie sich vor Schmerzen verbogen und abplatzten.
    Männer starben, a ber einer starb nicht, er lachte, als die Erde sich erhob und das Licht verdeckte u nd der Kreis aus Stein geschlossen wurde wie e i ne Ringfessel.
    So erinnert sich der Lindwurm an jene Zeit, in der er dem Vergessen anheim gegeben wurde.
    Die seitdem sinnlos vergangene Zeit kommt ihm zu Bewusstsein.
    Ungeduld flammt auf. Das brennende Herz der Schwärze nährt sich von dieser Wut und die Hitze wächst.

 
     
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    Zuerst war der steinige, manchmal von Erde bedec k te Weg hinauf zur Felswand leicht begehbar, doch allmählich stieg er an und wurde immer steiler, bis er schließlich in nackten Felsen überging. Wild gezac k te Felsspalten und Kamine erleichterten Tom und Stephen nun das Weiterklettern, doch es ging nur noch langsam voran, und besonders für Tom wurde es immer schwieriger, weil er den Speer trug.
    Stephen war froh und dankbar, dass die Felswand nun jegliche Sicht auf den oberen Teil des Hügels verdeckte, wo der eigentliche Weg verlief. Dadurch fühlte er sich nicht mehr Michaels Kontrolle ausg e setzt und konnte sich ganz auf das Klettern konze n trieren.
    Nach einer halben Stunde kamen sie zu der Stelle, wo Michael und er damals den Aufstieg aufgegeben hatten. Jetzt wurde das Klettern schwieriger, aber keineswegs unmöglich, obwohl der Fels spröde war und manchmal trügerisch. Zweimal übernahm er von Tom den Speer, damit der ein schwieriges Wegstück bewältigen konnte. Jedes Mal bemerkte er Toms Z ö gern, den Speer loszulassen, und auch, wie schnell Tom ihn wieder an sich nahm, wenn die schwierige Stelle überwunden war.
    Der Speer ist ein Teil von ihm geworden, dachte Stephen und versuchte, sich an Sarahs Tom zu eri n nern, so wie er ihn früher gekannt hatte – war das erst zwei Tage her? Aber das Bild schien undeutlich, und schon während er darüber nachdachte, löste es sich auf und er sah nur noch den entschlossenen Mann, der zwei Meter unter ihm den Felsen hoc h kletterte. Sarah wird dich kaum wiedererkennen, a l ter Knabe, dachte Stephen und konzentrierte sich auf die näch s ten Meter.
    Etwas weiter oben wurde der Felsen glitschig, weil Wasser aus einer schmalen Spalte tropfte. Stephen machte Tom darauf aufmerksam und bewältigte den nassen Stein, bis er auf gleicher Höhe mit der Spalte war.
    Ein Aufschrei ließ Tom den Kopf heben und ang e strengt nach oben schielen. »Was ist? Was ist pa s siert?«
    »Das Wasser! Komm hoch, Tom, dann kannst du es auch riechen.«
    Tom zog sich hoch. »Was ist das? Du lieber Hi m mel, das ist ja Schwefel.«
    »Ja, und halt mal einen Finger in das Wasser.«
    »Warm!«
    »Leg die Hand an den Felsen hier innen in der Spalte. Fühlst du’s?«
    »Ja, der Felsen ist warm.«
    »Und dabei weht hier kühle Luft. Da drinnen ist etwas sehr, sehr Heißes.«
    Sie sahen sich an.
    Dann fragte Tom: »Wie weit ist es noch bis o ben?«
    »Nicht mehr sehr weit. Und bis zum Pit ist es dann nur noch ein kurzes, fast ebenes Stück.«
    »Wenn wir dort ankommen … «
    »Dann verstecken wir uns erst mal und warten, bis wir losschlagen können. Wir können noch keinen Plan machen. Wir wissen ja nicht, was … Herrje!«
    Über ihnen ertönte ein kurzer Verzweiflung s schrei, er schwebte ins Tal hinunter und hallte von den Felsen zu beiden Seiten wider.
    Toms starrte vor sich hin, seine Augen waren fast schwarz. »Das war Sarah«, flüsterte er.
    »Das wissen wir nicht genau.«
    »Wer könnte das sonst gewesen sein? Gott im Himmel, steh mir bei, ich brauche deine Kraft!«
    Er sprang auf und mühte sich verzweifelt, die Felswand emporzuklettern, er suchte an Felsvo r sprüngen nach Halt und griff den Speer mit drei Fi n gern seiner rechten Hand.
    »Sei vorsichtig, um Himmels willen!«, rief St e phen ihm nach. Er folgte ihm so rasch er konnte, aber der verzweifelte Mann über ihm hatte nur noch ein Ziel – und der Abstand zwischen ihnen wuchs.

 
     
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    Nur eine weitere Stunde war vergangen, aber Mich a els Arme pochten vor Schmerz, und er hatte den Kopf gesenkt, denn ihm war diese Zeit endlos lange erschienen. Er hatte den Tragestuhl während des let z ten Abschnitts über grasbewachsene Hänge g e schleppt, und obwohl sich der blaue Himmel hoch über ihm wölbte, war die Luft stickig. Schweiß trop f te von seiner Stirn in den Staub des Pfads. Seine Handballen waren abgeschürft und rot – auf den Handflächen bildeten sich Blasen. Zum Schluss war er wie

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