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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Thork, gewappnet und gerüstet, aus dem Dorf auf. Sie ritten stämmige Bergponys, mit Sätteln, die mit Schaffell bedeckt waren, und führten zwei Packponys an langen Zügeln hinter sich her, die ihre Ausrüstung und ihren Proviant sowie das Kriegsgerät trugen: zwei Krummsäbel, einen Dolch, ein Langmesser, einen Helm und zwei metallberingte Lederharnische. Elyn, immer noch zornig, blickte finster vor sich hin und würdigte die Anwesenheit des Dorfschulzen, der mit einem breiten Lächeln auf seinem gelben Gesicht auf einem stattlichen Wallach neben ihnen ritt, keines Blickes. Der alte Tai kam herausgehumpelt, als sie an seiner Hütte vorüberkamen, und er reichte Thork einen glatten, biegsamen Birkenstock, etwa vier Fuß lang, und sein Kopf nickte dabei vielsagend auf und nieder. Thork murmelte seinen Dank und nahm das Ding und schob es durch die Riemen, welche die Deckenrolle hinter seinem Sattel zusammenhielten.
Und so ritten sie den Berg hinab, und die Dorfleute hinter ihnen taten einen großen Seufzer der Erleichterung, denn die Dämonen schien tatsächlich fortzureiten, und sie hatten sich nicht ein einziges Mal verwandelt, und sie los zu sein, bevor es ihnen in den Sinn kam, das war gewiß ein Segen. Natürlich gab es da noch das Dämonenpferd, das jetzt der Hetman ritt, der tapfere, respektheischende, vielleicht närrische Dorfschulze, der dem weißhäutigen, grünäugigen, rotköpfigen zornigen Dämon und dem kleinen, breiten, bärtigen Dämon mit den traurigen Augen den ganzen Weg bis zum Fuß des Dorfpfades folgte, wo er anhielt und ihnen Lebewohl winkte. Aber dann wandte Heido sich um, und trieb sein großes Roß zurück den Pfad hoch, und mit Schreien der Furcht und des Schreckens stürzten die Dorfbewohner in alle Richtungen auseinander und flohen in ihre Hütten.
Den ganzen langen Morgen hindurch ritten die beiden in Schweigen, saßen nur dann und wann ab, um den Tieren eine Atempause zu gönnen, und hielten einmal pro Stunde an, um sie zu tränken oder ihnen eine Handvoll Korn zu fressen zu geben.
Und als die Sonne ihren Zenit überschritt, hatte sich Elyns Zorn gelegt, und sie sagte sich im stillen, wie komisch sie mit ihren langen Beinen auf diesem Pferdchen aussehen mußte, und stellte es sich im Geiste vor, stellte sich vor, wie es aussehen würde, wäre Mala an ihrer Statt, und konnte ein Lachen kaum unterdrücken. Und als sie auf den Rücken des Zwergen blickte, der vor ihr ritt, das Packpony am Zügel, da dachte sie: Ah, mein ehrbarer, unerschütterlicher Thork, ich kann nicht wütend auf dich bleiben. Du hast ein bei weitem besseres Geschäft gemacht, als ich es je erhoffen konnte. Du hast sogar an das Öl für meine Lampe in der Finsternis gedacht. Als sie eine Rast machten für ihr Mittagsmahl, lächelte Elyn Thork zu und entschuldigte sich, und er stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus, behielt aber den Stock im Gepäck.
In jener Nacht, als die beiden schliefen, sahen sie nicht das große Paar kristallener Augen, die ihr Lager aus der Dunkelheit beobachteten.
 
Am nächsten Tag, als sie weiter nach Westen zogen, sagte Elyn: »Denke daran, Thork, daß ich üben muß, den Hammer zu schwingen. Ich weiß kaum, wie man ihn hält, denn ich wurde nur mit dem Breitschwert, dem Bogen, dem Langdolch, dem Stock, der Lanze, dem Speer und der Schlinge ausgebildet.«
 
»Und dem Streitwagen«, lachte Thork, ihre lange Liste ergänzend.
»Ah, ja, und mit dem Streitwagen.« Elyn lächelte, da sie an Rurics Worte dachte: Ho, Mädel, mit dem Streitwagen auch? ... Streitwagen werden heute nicht benutzt, abgesehen von jenen Spielzeugen beim Wagenrennen am Mittjahrsfest ... Kriegsmaiden als Streitwagenlenkerinnen gehören der Vergangenheit an. Und so geschah es, daß Thork Elyn in der Handhabung des Kammerling zu unterweisen begann. Im Reiten erklärte er ihr die Strategien und Taktiken beim Gebrauch des Hammers, und wenn sie anhielten, um die Ponys verschnaufen zu lassen, lehrte er sie die wichtigsten Übungen mit dem Kammerling und zeigte ihr die grundlegenden offensiven und defensiven Bewegungen. Sie war überrascht, daß der Hammer sich so glatt anfühlte und so ausgewogen in der Hand lag, ungeachtet seines Aussehens. Elyn hatte zwar auch unter Rurics wachsamem Blick mit dem Kriegshammer geübt, doch ihr Augenmerk hatte damals mehr darauf gelegen, die Schläge zu parieren, als die Waffe selbst im Kampf einzusetzen. Doch jetzt begann Thork sie die Offensive beim Hammerkampf zu lehren und sie

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