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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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mit Reis und ein Paar kleiner Stäbchen und eine Tonschale mit Ziegenmilch. Das Ganze wurde ein gutes Stück entfernt von ihr abgestellt; dann winkte man sie vor, während die Dörfler selbst zurückwichen. Elyn lächelte und nickte, um ihre Dankbarkeit zu bezeugen, und erhielt im Gegenzug Verbeugungen von jedermann auf dem Platz. Und als die Prinzessin entdeckte, daß es etwas zu essen war, schaufelte sie sich die Nahrung dankbar in den Mund, mit den Fingern Wofür sind diese Holzstöckchen? —, und fragte sich, warum man keinen Löffel dazugelegt hatte.
Und wieder wichen die Leute zurück, denn gewiß war es ein unreiner Dämon, wo er doch mit den Fingern aß wie ein Kind.
Nach dem Mahl ging Elyn wieder umher, während die Dorfbewohner mit Eimern zum Brunnen stürzten. Sie fand einen Schuppen voller Ponys, ihr Fell lang im Winterpelz, und sie führte den Wallach zu ihnen in den Stall, zäumte ihn ab und tränkte ihn und fütterte ihm etwas Korn. Und während das Pferd seine Gerste fraß, rieb Elyn es mit einer Handvoll Stroh ab; dann nahm sie den Striegel aus der Satteltasche und kämmte die Knoten aus dem Winterpelz; das Fell war lang und zottig, doch Elyn blieb hartnäckig, wie sie es jeden Tag auf dem Marsch gewesen war.
Sie war gerade fertig damit, als Thork und Heido und Tai hereinkamen, und immer noch wütend, stampfte sie hinaus und ging zum Dorfplatz zurück. Vielleicht eine Stunde später kamen die drei Händler über den Platz und gingen wieder in das Hauptgebäude.
Und erneut brachte jemand dem rotköpfigen Dämonen eine Mahlzeit, gekochte Schneeerbsen, wieder ohne Löffel, und diesmal fehlten auch die merkwürdigen kleinen Stöcke.
Die Sonne sank den Himmel hinab und begann hinter den Bergen zu verschwinden; und in der winterlichen Abenddämmerung trat Thork mit Heido und Tai in den Eingang. Es folgte eine Runde wechselseitiger Verbeugungen, und die zwei Dorfleute tappten davon, wobei sie sich im Vorbeigehen vor Elyn verbeugten, mit einem Lächeln auf den Gesichtern.
Thork winkte die Prinzessin zu sich und hielt ihr die Tür auf, als sie eintrat. Der Raum roch nach Gewürzen und Tee, und ein Topf stand auf dem kleinen Tonöfchen, in dem Holzkohle glühte.
»Man wird uns gleich etwas zu essen bringen, Prinzessin«, sagte Thork, »und Matten, auf denen wir schlafen können, und Decken.«
Elyns Zorn war inzwischen verraucht; der lange, müßige Nachmittag hatte das Seine dazu beigetragen. Außerdem, Thork hatte recht: Sie wußten wirklich nichts von den Sitten dieser Leute, und sie hatte sich schließlich an einen alten jordischen Spruch erinnert, der lautete: Wenn du in Rhondor bist, sei ein Rhondorier. »Was hast von ihnen bekommen? Eingehandelt, meine ich.«
Thork setzte sich und schenkte zwei Schalen Tee ein und bedeutete Elyn, sich zu setzen und eine zu nehmen. »Zwei Packponys, zwei zum Reiten, beide mit Zaumzeug. Proviant für vier Wochen: Reis, Bohnen, Tee, Speck, Trockenfleisch, Dörrfisch, Zwiebeln, Salz, Zwieback, gewürzten Honig und dergleichen für uns und Gerste und Hafer für die Tiere. Und Öl für deine Laterne, damit wir Licht haben, sollten wir wieder an dunkle Stätten kommen.«
Elyn riß die Augen auf vor Erstaunen, und dann setzte sie ihre Schale Tee ab und klatschte in die Hände. »Hai!« lachte sie. »Thork, du bist phantastisch. Alles das für nur zwei Krummsäbel, einen Dolch, ein Langmesser, einen Helm, zweitklassige Rüstungen und ...«in der Ecke lag auf einem Haufen das ganze Zeug, das sie zum Handeln hereingeschleppt hatte. »... und ...«Ihre Augen verengten sich mißtrauisch. »Was hast du ihnen eigentlich dafür gegeben?«
Thork räusperte sich. »Sie hatten keine Verwendung für unser Kriegsgerät.«
»Was hast du ihnen gegeben?«
»Das Pferd, Prinzessin, und sein ganzes ...«
»Du hast mein Pferd weggegeben?«
»Nein, Prinzessin. Ich hab's nicht weggegeben. Ich habe es eingetauscht ...«
»Für ein Pony?« »Für vier Ponys und Proviant für ...«
»Götter, Thork! Harlingar reiten nie auf Ponys! Nicht einmal als Kinder!«
Als die Diener den beiden Dämonen ihre Schlafmatten und Decken und ihr Abendessen brachten, saßen diese auf genau gegenüberliegenden Seiten des Raumes und funkelten einander an, und Haisu, Josaqi und Meia stellten die Tabletts und Decken und Matten schnell ab und huschten unter Verbeugungen rückwärts hinaus. Sie wollten so weit wie möglich weg sein, ehe die beiden erzürnten Dämonen sich verwandelten.
 
Am nächsten Morgen brachen Elyn und

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