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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Kalgalath der Schwarze lachte brüllend und schob seinen breiten Drachenkopf in den Eingang, zückte die stählernen Klauen, um diesen Schwächling vor ihm zu zerfetzen. Doch im selben Moment entdeckten seine Sinne, daß ein Ding der Macht zugegen war — der Kammerling! Furcht durchzuckte ihn, als seine Drachenaugen durch den äußeren Schein hindurch auf den wahren Hammer blickten. Doch warte! Er ist nicht bereit! »Narren! Glaubtet ihr, mich zu bezwingen? Ich bin Kalgalath, der Narren tötet.«
Beim Klang von Kalgalaths Stimme ließ Thork Elyn sanft auf den Stein sinken. Weinend nahm er seinen Schild auf und schob ihn über den Arm. Dann wandte er sich dem Mörder zu, der seine Elyn getötet hatte. Und eine unbändige Wut erfüllte seine Seele, drang hinab zu den unergründeten Tiefen eines elementaren Zorns, eines Grimms, wie ihn kein Mensch jemals verspürt, kein Zwerg je wieder erfahren würde, und seine Hand griff nach dem Hammer.
»Narr!« schnaubte Kalgalath mit Hohn in der Stimme. »Du weißt ja nicht einmal, wie man den Hammer erweckt!« Und wiederum holte er tief Atem, um seine Höhle von diesem Ungeziefer zu säubern, als Thork den Hammer aufnahm, und der Zorn des Zwergs kannte keine Grenzen mehr.
In dem Augenblick, als seine Finger sich um den Schaft des Hammers schlossen, entflammte der Kammerling zum Leben, nicht mehr alt und zerborsten, sondern neu und unversehrt wie am ersten Tag, und ein helles Licht ging von ihm aus.
Und Feuer brach aus Kalgalaths Schlund hervor, brandete gegen Thork. Doch der Zwerg hatte seinen Schild erhoben, und das Feuer sengte die Tuchumhüllung hinweg, legte den glitzernden Schild darunter bloß. Doch kein gewöhnlicher Schild war dies: Aus Drachenhaut war er geschaffen; und die brennende Flut traf auf die adamantene Oberfläche und loderte nach allen Seiten auseinander, und die Feuerzungen fauchten an den Wänden vorbei. Versengt wurden zwar Thorks Beinkleider und sein Haar und Bart, doch in seinem Zorn achtete er dessen nicht, denn in dem Augenblick erstarb das Drachenfeuer, und ein Regenbogenglitzern sprang hervor, als der Schild in perlmuttfarbenem Glanz aufschillerte.
Und der Kammerling brannte in Thorks Hand, genährt von einem Grimm, der jedes Maß überstieg, und blendete das Auge Kalgalaths des Schwarzen, das äußere wie das innere, und der Drache wich vor ihm zurück.
»Aaahhh!« schrie Thork und sprang vor, mit schimmerndem Schild und gleißendem Hammer, sein Gesicht zur Unkenntlichkeit verzerrt, Kleider und Bart und Haar in Flammen.
Und mit der ganzen Kraft und Wildheit seiner breiten Zwergenschultern trieb Thork den Zornhammer in die Stirn des Feuerdrachen. Der Hammer schmetterte durch die Schädeldecke Kalgalaths des Schwarzen und drang tief ein in das Hirn des Drachen. Kalgalath der Schwarze brüllte auf in Todespein, schlug um sich wie eine große Schlange, spie Feuer, schlug wild mit den Flügeln, taumelte am Rande des Abgrunds. Und Thork, dessen Haar und Kleider immer noch brannten, ließ das Heft des Hammers nicht los; denn in seinem Zorn hatte er nur noch eins im Sinn: ihn freizubekommen, um erneut auf den Drachen einzuschlagen, welcher ihn in seiner Pein hin und her schüttelte wie ein lästiges Tier.
Und in seinen unkontrollierten Zuckungen schleuderte der Drache Thork gegen die Felsen, schmetterte den brennenden Zwerg gegen den Stein, und als Kalgalath den Kopf zurückwarf, verlor der halb betäubte Zwerg den Halt am Schaft des Kammerling und flog in hohem Bogen durch die Luft und stürzte wie eine verlöschende Fackel die Steilwand hinab in die Tiefe.
Mit einem lauten Schrei schwang Kalgalath der Schwarze sich in die Lüfte, Feuer spuckend, doch sein Flug war wild und unkontrolliert, in Schleifen und Sprüngen.
Und als Thork brennend zu Tal fiel, tat sich unter ihm der Boden auf, und eine große Hand kam heraus und fing ihn auf und zog ihn hinein in den lebenden Stein.
Gigantische Gestalten umgaben ihn, gewaltige Hände erstickten die Flammen, große kristallene Augen sahen ihn an: saphirblaue, smaragdgrüne, rubinrote, topazgelbe.
Doch der Zwerg, halb von Sinnen, jenseits jeglichen Begreifens, sah nur ein Glitzern in der Dunkelheit, erkannte nicht, daß dies Utruni waren, bevor Schwärze seinen Geist umfing.
Und dann kam von einer der Gestalten eine tiefe Stimme: »Dakhu!« Sie klang drängend, und alle Edelsteinaugen wandten sich nach oben, als hielten sie nach etwas hoch über den Bergen Ausschau, spähten durch die dunkle Steindecke der

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