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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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mit Krummschwertern und Bögen bewaffnet, trugen Lederrüstungen und ritten auf den kleinen, schnellen Pferden der Wildsteppe. Arlan, ein Jäger von Beruf, hatte in einem nahe gelegenen Flußwäldchen auf Füchse angestanden, als die Eindringlinge über die verlassene Straße bei der Furt gekommen waren. Schnell hatte er sein Pferd geholt und war schnurstracks nach Jordburg geritten; er hatte unterwegs gerade lange genug innegehalten, um von einem Viehtreiber ein Ersatzpferd zu borgen.
Man beriet sich und erwog mehrere Vorgehensweisen:
»Wir sollten die Männer aus den Gehöften im Umkreis zu den Waffen rufen«, schlug Weyth vor. »Wir könnten innerhalb von zwei Tagen einen Heerbann von zweihundert Mann oder mehr ausheben. Dann können wir dem Abschaum Bogars eine Lehre erteilen.«
»Das halte ich nicht für klug«, entgegnete Ruric. »Ja, wir könnten tun, was Ihr sagt, Weyth, aber ich schätze, die Naudron werden inzwischen in Arnsfelden sein, und sollten wir mit dem Gegenschlag so lange warten, wird Bogar sich ermutigt fühlen, seine Hauptstreitmacht binnen einer Woche folgen zu lassen.«
»Warum nehmen wir nicht einfach die Männer der Burgwache und reiten gleich heute nacht los?« meinte Arlan darauf.
»Die Wachen abzuziehen«, gab Barda dem Jäger zu verstehen, »würde bedeuten, daß Jordburg hilflos jedem Angreifer ausgeliefert wäre. Und wer weiß, vielleicht hält Bogar irgendwo in der Nähe eine geheime Streitmacht versteckt und wartet darauf, daß wir genau das tun.«
Barda machte eine Pause und fuhr dann fort: »Und wenn Bogar wirklich die Feste beobachten läßt, dann weiß er auch, daß Aranor nicht hier ist, denn wir haben kein Geheimnis daraus gemacht. Und so weiß er, daß die Feste unterbesetzt ist. Daher wäre vielleicht die beste Strategie, auszuharren, bis der König zurückkehrt, und inzwischen das Volk zu den Waffen zu rufen; bei Ankunft des Königs würden wir dann ein Heer bereit haben, um einen Krieg gegen die Naudron zuführen.«
»Nein!« rief Elyn aus, und alle fuhren überrascht herum, da keiner mit so nachdrücklichem Widerspruch gerechnet hatte. »Warum einen Krieg führen, wenn man durch ein kurzes und entscheidendes Gefecht dasselbe Ziel erreichen kann?« Ruric blickte mit einer Art väterlichem Stolz auf seine Schülerin.
Hin und her gingen die Argumente, und schließlich wandte sich Ruric an Elgor und fragte ihn förmlich: »Was würdet Ihr raten, mein Prinz?«
Unbeeindruckt umriß Elgor seinen Plan: »Heermarschall, oftmals habe ich Euch sagen hören: >Das Glück ist mit den Kühnen.< Und mich dünkt, die Zeit ruft nach einer kühnen Tat; denn obgleich wir hier schwach an Zahl sind, können wir nicht auf die Rückkehr meines Vaters warten. Jetzt ist die Zeit, zuzuschlagen, sonst werden die Naudron glauben, das Land gehöre ihnen.
Dies also schlage ich vor: Sendet Boten aus, die Männer aus dem näheren Umkreis zu den Waffen zu rufen - aber nicht, um sie gegen die Naudron zu führen, sondern sie sollen sich hier sammeln, in Jordburg. Denn dies könnte in der Tat nur ein Vorwand sein, um uns wegzulocken, und Bogar könnte eine Streitmacht in der Nähe haben, um die Burg anzugreifen, wenn wir fort sind.
Doch in Anbetracht der Geschichte des umstrittenen Landes ist es wahrscheinlicher, daß der König der Naudron nur versucht, uns auf die Probe zu stellen. Darum sollten wir die Hälfte der Wachmannschaft - fünfzig Leute - nehmen und uns sogleich, im Schutz der Dunkelheit, Richtung Arnsfelden aufmachen, im geheimen, so daß Spione, die in der Nähe lauern, nicht wissen, daß wir fort sind. Wir werden uns aus dem kleinen westlichen Ausfalltörchen wegschleichen; denn wie Ihr wißt, ist dies getarnt, daß es aussieht wie ein Teil der Mauer, und es führt in ein Wäldchen, welches uns Deckung geben wird. Und wenn der Morgen graut, werden wir schon außer Sichtweite sein.
Diejenigen, die hierbleiben, werden doppelte Wache halten müssen, bis der Heerbann eintrifft, und bis dahin werden feindliche Augen nichts sehen als einen scheinbar normalen Tagesablauf in der Feste, wenn auch in Abwesenheit des Königs.
Diejenigen von uns, die gegen die hundert Naudron reiten, werden zwar gegen eine doppelt so große Streitmacht ziehen, aber nicht unterlegen sein, denn wir werden den Vorteil der Überraschung auf unserer Seite haben. Sollte das fehlschlagen, werden wir uns auf unsere Kampfkraft verlassen. Schlimmstenfalls können wir wie Harold der Kluge gegen die Kathianer zuschlagen und fliehen und

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