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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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und reichte ihm ein großes Tuch mit einer Zugkordel. »Hier, Krieger, nehmt dieses Schildtuch und verdeckt damit die Drachenhaut, denn selbst die Macht des Steins kann diesen schimmernden Regenbogen nicht vor feindlichen Augen verbergen. Die Schutzhülle trägt kein Emblem, aber auch das muß so sein; denn Ihr beide geht in einer heimlichen Mission.«
Als der Zwerg das Tuch entgegennahm, fuhr der Wolfmagier fort: »Thork, mich dünkt, daß Ihr derjenige seid, >zu führem auf pfadlosem Steg<; denn Ihr seid ein Châk und könnt Eure eigene Spur nie verlieren. Und der Tag wird kommen, da diese Gabe der Châkka Euch beiden bitter not tun wird, so Ihr wirklich der Pfadfinder seid, von dem vor so langer Zeit gekündet wurde, einer von zwei Feinden, die aus Ehre einander verbunden sind. Und doch steht es in der Prophezeiung geschrieben, daß der eine ohne den anderen sterben wird. Daher seht Euch vor, nicht den Schutzkreis des Amuletts zu verlassen, denn dann wird das Auge Euch sehen. Bleibt beisammen. Schützt Euch wohl.«
»Ihr lest viel in Eure Prophezeiung hinein, Magier«, grollte Thork, während er das Tuch zusammenfaltete. »Doch was macht Euch glauben, daß wir die beiden sind, von denen sie spricht?«
»Nicht ich bin es, der dies wähnt, Krieger Thork«, antwortete der Magier. »Andrak schickt seine Sendboten aus diesem Grunde gegen Euch.«
»Aber warum?« fragte Elyn. »Warum sollte er, warum hat er das Gezücht auf uns gehetzt?«
Der Wolfmagier breitete die Hände aus, als wollte er eine offensichtliche Tatsache erklären. »Weil mich deucht, Ihr beide sucht das, was er so eifersüchtig hütet: den Kammerling.«
»Den Kammerling?« stieß Elyn hervor; zornig wandte sie sich gegen Thork. »Ist es das, was du suchst? Adons Hammer?«
»Ja. Es ist der Zornhammer, den ich zu erlangen trachte«, antwortete Thork. »Doch, wie es scheint, ist dies auch dein Begehr!«
»Du suchst den Hammer, um dich an meinem Volk zu rächen, den Vanadurin«, warf Elyn ihm vor. »Leugne es nicht, denn ich kenne deinesgleichen!«
»Ich leugne es nicht«, gab Thork zurück. »Aber willst du mir sagen, bei dir wäre es anders?«
Elyn fuhr zurück, als habe man sie geschlagen, und dann erbleichte sie und schüttelte den Kopf und blickte zu Boden. Ihr war, als sei sie verraten worden und zugleich selbst eine Verräterin, und sie konnte den Blick nicht zu Thork aufheben; denn etwas in ihr schmerzte unsäglich. Auch Thork war von innerer Qual erfüllt; er hatte seine Kapuze über den Kopf gezogen und starrte auf seine Hände.
Die sanfte Stimme des Wolfmagiers drang durch den Zorn und die Scham der beiden. »Habt Ihr mich nicht gehört? Es war vorhergesagt: Es würden eines Tages zwei Feinde kommen, einander durch Ehre verbunden; und beides trifft für Euch zu. Aber die Prophezeiung sagt nicht, daß Ihr beide Erfolg haben werdet, und sie sagt auch nicht, daß Ihr die beiden seid; aber sie sagt: >durch Ehre<.
Nun hört mir zu ... hört mir zu, sagte ich!« Als er sicher war, daß er ihre - wenn auch halbherzige - Aufmerksamkeit hatte, fuhr er fort: »Wenn Ihr die beiden seid, von denen die Prophezeiung spricht, dann werdet Ihr dieses Wissen später brauchen. Andrak ist auf der Zaubererfeste in Xian, wo er den Schwarzen Berg im Auge haben kann. Warum er ihn ausspäht, kann ich nicht sagen; doch ich glaube, er späht ihn für seinen dunklen Meister aus, Modru, um ihm jede Bewegung dort mitteilen zu können.
Ferner weiß ich dies: Ihr beide seid ausgezogen, um den Schwarzen Berg zu finden; denn Ihr glaubtet an die alte Legende, daß der Kammerling darinnen zu finden sei. Dem ist nicht so — der Kammerling ist in Andraks Besitz. Er hütet ihn für Kalgalath den Schwarzen.«
Thork raffte sich aus seiner Starre auf. »Der Zauberer hütet den Zornhammer für Kalgalath? Warum? Ist er mit dem Drachen im Bunde?«
»Ich weiß nicht, warum Andrak den Feuerdrachen schützt«, gab der Wolfmagier zurück. »Denn Kalgalath ist kein Verbündeter von ihm, noch war er es während des Großen Bannkriegs. Doch Andrak hütet den Kammerling, und Kalgalath bleibt so vor ihm sicher.
Wie dem auch sei, dennoch müßt Ihr den Schwarzen Berg aufsuchen; denn in seinem Innern ist etwas, das Euch den Ort weisen wird, wo Andraks Feste liegt. Denn auch er kennt die Kunst der Tarnung und webt seine ... Magie ..., um verborgen zu bleiben. Doch horcht: Obwohl ich Euch nicht diese Art des Versteckens noch die des Sehens lehren kann, ist doch im Innern des Schwarzen Berges etwas, das

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