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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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mit Daagor, wäre das Ergebnis des Großen Krieges anders ausgefallen, und alle Drachen wären ...«
»Schweig!« Kalgalaths gewaltige Stimme klirrte. »Schwätz mir nicht davon, was hätte sein können!«
Eine feindselige Stille trat zwischen Drache und Magier ein, ein Schweigen, das sich an dem immerwährenden Blubbern des Lavakessels festzumachen schien. Endlich sprach Andrak, in einem Wispern: »Du kannst jetzt Schwarzstein haben, dunkler Wyrm, eine Wohnstatt, wie sie eines großen Drachen würdig ist.«
»Schwarzstein? Ich?« Kalgalaths goldene Augen flammten vor Verachtung. »Bah! Was bedürfte ich solch eines kalten Grabes? Blick um dich, Zauberer, und sieh meine feurige Lavahöhle!«
»Du hast diese Stätte nur in deinen dunklen Träumen, Wyrm«, flüsterte Andrak und machte eine wegwerfende Handbewegung, als wolle er die kochende Lava beiseitefegen. »Mit Schwarzstein würdest du eine wahre Feste gewinnen, die du auch in der Welt des Wachens innehaben könntest.«
»Ich liebe das Feuer, Magier«, dröhnte der Drache, »und in Schwarzstein brennt es zu tief, daß ich es erreichen könnte. Aber hier ...« Kalgalath machte eine Geste; fünf stählerne Klauen glänzten auf, als ein riesiger Lavaschwall von der flammenden Wand hinter dem Bimssteinsockel losbrach, einem feurigen Wasserfall gleich, der sich in die glühenden Tiefen des Gewölbes verströmte.
»Genug, dunkler Wyrm, genug! Diese Schauspiele werden lästig und ermüden mich.« Andrak wandte sich zum Gehen.
Kalgalath sagte nichts und wartete.
Als erinnere er sich an einen nebensächlichen Gedanken, drehte sich Andrak noch einmal zu dem Drachen um, und ungehörte Echos von ehernem Gelächter schienen die Höhle zu erfüllen.
»Eins noch, dunkler Wyrm ...« begann Andrak.
»Der Hort, Magier, ich weiß.« Der große Drache verlagerte sein Gewicht; seine Stimme troff von Hohn. »Weshalb sonst wärst du gekommen?«
Wieder breitete sich lastendes Schweigen aus. Nur die weißen Knöchel der geballten Fäuste ließen etwas von der Wut des Magiers in dem dunklen Kapuzenmantel erkennen, doch nach einem Augenblick hatte er seinen Zorn gemeistert. »Ja, weshalb, Wyrm? Weshalb wohl?« kam zischend das Eingeständnis.
»Wer hat es, und welche Kleinigkeit willst du?« Kalgalath der Schwarze wandte den Kopf, sein goldener Blick war auf das Magma gerichtet, wie es wallte und spritzte.
»Es ist nur ein kleines, unbedeutendes Ding, dunkler Wyrm«, flüsterte der Magier. Seine im Schatten der Kapuze liegenden Augen studierten den Rücken seiner Hand.
»Hah!« dröhnte Kalgalath. »Unbedeutend? Nein, Magier: Niemals würdest du um so etwas bitten. Gewiß ist es ein Ding, das Macht über andere verleiht. Ein Amulett der Macht. Oder besser: eines der Furcht.«
»Vielleicht, dunkler Wyrm«, zischte Andrak, »doch das ist ein kleiner Preis für einen so großen Hort wie den Glaums.«
»Beschreib mir das Ding, Zauberer!« Kalgalaths Stimme war anzumerken, daß er der Tändeleien müde wurde.
»Es ist nur ein kleines silbernes Horn, Wyrm«, wisperte Andrak. »Zwergenwerk wohl. Umlaufende Runen zieren seinen Trichter, im Wechsel mit Reitern zu Pferde.«
»Weißt du gewiß, daß dieses Ding in dem Hort liegt?« Kalgalath blickte den Magier plötzlich scharf an. »Denn wenn nicht, wird der Hort mein, ohne daß ich dir etwas schulde.«
Es gab eine lange Pause, als Andrak die Worte des Drachen bedachte. »Nein, Wyrm, ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob es im Hort liegt. Das Horn verschwand vor langer Zeit - in Schwarzstein, so glaubt man. Vielleicht aber auch nicht. Doch wenn, dann könnte es Teil des Horts gewesen sein. Doch es ist auch ein Teil des Schatzes verlorengegangen und liegt nun auf dem Grunde des Meeres, und vielleicht war das Horn unter dem, was versank. Doch wenn es bei den restlichen Schätzen liegt ...«
»Hab keine Angst, Magier; wenn es dort ist, werde ich es dir bringen. Doch den Rest des Schatzes beanspruche ich als mein eigen, für die Tat, die ich vollbringen werde.« Kalgalath wand wieder den Kopf hinab, und sein glühender Blick richtete sich auf die dunkle Gestalt. »Brachte ich dir nicht den Kammerling?«
»Ja, Wyrm«, zischte Andrak. »Und ich hüte ihn gut. Niemand soll ihn erlangen, um ihn gegen dich zu erheben.«
»Wenn ich mich recht entsinne, Zauberer, ging unser Handel dahin, daß du den Kammerling hüten solltest, und ich halte als Gegenleistung deinen wahren Namen geheim.« Kalgalath krümmte seinen mächtigen Nacken und blickte von großer

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