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Drachenkampf

Drachenkampf

Titel: Drachenkampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Pevel
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verhaftet worden war und bereits Vorbereitungen getroffen hatte, Informationen über den Zustand des Heers weiterzugeben, das der König derzeit aufstellte. Aufgrund des Geständnisses dieses Offiziers war in einer Herberge in der Nähe von Neuilly eine Falle gestellt worden, die letztendlich jedoch nicht zur Verhaftung der Komplizen führen konnte. Châteauneufs schändliche Verwicklung in diese Sache lag jedoch klar auf der Hand. Man hatte ihn in ein Gefängnis geworfen, das er so bald nicht verlassen würde. Doch auch andere hatten die königliche Justiz zu fürchten. Selbstverständlich zählte die Herzogin von Chevreuse dazu, die dem Herzog von Lothringen Geheimnisse verraten hatte, die der Marquis ihr anvertraut hatte. Doch ihr hoher Rang schien sie noch immer zu schützen, auch wenn es ihr in Wahrheit sehr von Nutzen war, dass sie ihr Schweigen in einer Sache, die die Affäre des Rituals von Dampierre zu werden drohte, als Verhandlungsgegenstand einsetzen konnte.
    Im Hof von Châtelet angekommen, saßen La Fargue und Almadès von ihren Pferden ab und wechselten erneut Blicke. Doch dieses Mal fragte der Fechtmeister: »Was erhofft Ihr Euch von diesem Treffen, Hauptmann?«
    »Ich weiß es nicht«, gab der alte Edelmann zu. »Antworten, glaube ich.«
    »Antworten auf welche Frage?«
    La Fargue schwieg, und die beiden Männer ließen sich in den großen Turm führen, in dem sich das Gefängnis befand.
    Obschon die Herzogin dadurch der harten Strafe, die sie in der Affaire Châteauneuf eigentlich verdiente, wohl entkam, hoffte La Fargue, dass das Wesentliche in der Affaire von Dampierre nicht preisgegeben wurde.
    Die Königin war gerettet, und die Söldner der Schwarzen Kralle, die nicht getötet worden waren, würden nie wieder das Tageslicht sehen. Zugegeben, Savelda war entwischt und blieb unauffindbar. Aber der Alchemist der Schatten war hinter Schloss und Riegel. Und was die Klingen betraf – die hatten die Sache weitgehend unbeschadet überstanden. Mit Laincourt, dessen Schulterverletzung glücklicherweise nicht schwerwiegend war, zählten sie nun sogar ein weiteres Mitglied. Marciac, der andere leicht Verletzte, schwankte zwischen zwei Gefühlen: die Freude, eine französische Königin im Arm gehalten zu haben, und die Enttäuschung darüber, nicht damit prahlen zu können. Saint-Lucq war wieder einmal verschwunden, und Agnès hatte bereits ein neues Kapitel aufgeschlagen, nachdem sie einen Brief der früheren Ordensvorsteherin der Schwestern vom heiligen Georg erhalten hatte. Letzten Endes bereitete allein Leprat seinem Hauptmann Sorgen, denn er war sehr mitgenommen von seiner Mission zurückgekehrt. Körperlich, aber auch seelisch.
    Ein Kerkermeister von Châtelet öffnete im Stockwerk mit den Einzelzellen eine Tür und trat dann zur Seite, um La Fargue und Almadès einzulassen. Die Zelle war kühl, ziemlich düster und spärlich eingerichtet: ein Tisch, ein Hocker und eine Pritsche.
    Drinnen stand der Alchemist und blickte durch ein Spitzbogenfenster, das mit massiven Gitterstäben gesichert war. Er wirkte Furcht einflößend und erhaben wie immer und war ganz in Grau gekleidet. Eine Schulter war bandagiert und seine Handgelenke mit »magischem Stahl« gefesselt, eine Legierung, in die ein Anteil Draconit gemischt war, ein alchemistisches Gestein, das die Macht der Drachen lähmte.
    Wie eine Narbe spaltete sich der Mund des Alchemisten zu einem befremdlichen Grinsen, als er sich seinen Besuchern zuwandte. »Wie freundlich von Euch, dass Ihr meiner Einladung Folge geleistet habt, Hauptmann.«
    Der Erste, der Alarm schlug, war ein Straßenarbeiter in der Provinz von Paris, der hinauf in den Himmel sah, seinen Augen nicht traute und dann ins Dorf rannte. Völlig außer Atem und aufgelöst kam er dort an, hämmerte an die Tür des Pfarrhauses und konnte sich dem Pastor nur schwer verständlich machen. Dieser konnte es nicht glauben. Der Mann musste sich getäuscht haben. Oder er war betrunken. Aber kurz darauf kamen weitere Augenzeugen angelaufen.
    Auch sie hatten es gesehen.
    Auch sie hatten Angst.
    Der Pfarrer ließ die Glocke läuten.
    Der Graf von Tréville blickte aus dem Fenster seines Zimmers in den Himmel und betrachtete dann lange Zeit den Hof seines Stadtpalais in der Rue du Vieux-Colombier . Dann drehte er sich um und fragte Leprat: »Seid Ihr wirklich entschlossen?«
    »Ja, Monsieur.«
    Der Hauptmann der Musketiere des Königs setzte sich an seinen Schreibtisch und nahm sich die Zeit, noch eine

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