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Drachenkampf

Drachenkampf

Titel: Drachenkampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Pevel
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mit einer Einheit seiner Kompanie zu einer Mission aufgebrochen. Anscheinend hat er sich ins Elsass begeben, von wo aus er möglicherweise über das Rheinland hätte zurückkehren sollen.«
    Da das Elsass nicht zu Frankreich gehörte, sagte sich Agnès, dass es sich bei dieser Mission entweder um Geleitschutz oder um eine geheime militärische Operation handeln musste. Aber die Region war so oder so gefährlich, denn dort wütete Krieg. Kaisertreue und Schweden kämpften um die Städte, während Söldnerbanden die ländlichen Gebiete unsicher machten.
    »François hat mir nicht mehr darüber gesagt«, erklärte der Marquis. »Da ich annahm, dass er zu Geheimhaltung verpflichtet war, stellte ich ihm auch keine Fragen. Zweifellos hatte er mir schon mehr verraten, als er eigentlich durfte … Aber ich ahnte genau, dass es sich um eine wichtige Angelegenheit handelte, die ihm große Sorgen bereitete. Und mein Verdacht bestätigte sich, als ich erfuhr, dass er am Vorabend seiner Abreise lange am Grab seines Bruders gebetet hatte …«
    D’Aubremont spürte, dass die Gefühle ihn übermannten, und schwieg.
    »Seither«, für La Fargue für ihn fort, »gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Und alle Versuche, die der Marquis bisher unternommen hat, um etwas von den Ordensschwestern von Heilig-Georg zu erfahren, haben zu nichts geführt. Man antwortet ihm einfach nicht. Oder nur sehr ausweichend.«
    »Ich stoße nur immer wieder auf dieselben verschlossenen Türen, dasselbe Schweigen und dieselben Lügen«, sagte d’Aubremont mit vor unterdrückter Wut zitternder Stimme. »Denn ich merke, wenn man mich belügt. Oder zumindest etwas vor mir verbirgt … Aber habe ich nicht das Recht zu erfahren, was mit meinem Sohn geschehen ist?«
    Agnès blickte dem alten Edelmann, der bereits einen Sohn verloren hatte und nun um den zweiten bangen musste, fest in die Augen. »Doch«, sagte sie. »Das ist Euer gutes Recht.«
    »Natürlich«, sagte der Hauptmann der Klingen, »nützt es in diesem Falle nichts, den Kardinal um Hilfe zu bitten …«
    »… wo die Ordensvorsteherin der Burgschwestern doch seine Cousine ist«, vollendete die junge Baronin den Satz für ihn. »Aber wie steht es um ein direktes Gesuch an den König …«
    »Nur als äußerstes Mittel!«, verfügte der Marquis. »Den Königen dient man, aber man beansprucht sie nicht. Und was sollte ich ihm im Übrigen auch sagen?«
    Schweigen machte sich breit.
    Agnès wandte sich an La Fargue, der, ohne sie zu irgendetwas zwingen zu wollen, darauf wartete, dass sie eine Entscheidung traf.
    »Monsieur«, sagte sie zum Marquis, »ich kann Euch nichts versprechen. Doch aus meiner Zeit als Novizin verfüge ich noch über einige gute Verbindungen zu den Ordensschwestern von Heilig-Georg. Ich werde zu ihnen gehen, und vielleicht erhalte ich die Antworten, die Ihr Euch wünscht.«
    D’Aubremont lächelte sie voll ehrlicher Dankbarkeit an. »Ich danke Euch, Madame.«
    »Aber macht Euch keine allzu großen Hoffnungen, denn ich …«
    »Es würde mir schon reichen, wenn ich wüsste, dass mein Sohn noch am Leben ist, Madame. Es reicht mir schon, wenn mein Sohn am Leben ist …«
    Gleich nachdem sich der Marquis d’Aubremont wieder verabschiedet hatte, bat Agnès darum, dass man ihr ein Pferd sattelte. Wenn sie ihr Ziel noch vor Anbruch der Nacht erreichen wollte, musste sie sich in der Tat sputen. La Fargue gesellte sich im Stall zu ihr, während André noch Vaillante, die Lieblingsstute der jungen, feurigen Baronin vorbereitete.
    »Ich weiß, was dir das abverlangt, Agnès.«
    Seite an Seite standen sie da und beobachteten das geschäftige Treiben des Stallburschen, ohne ihn wirklich zu sehen.
    Die junge Frau nickte fast unmerklich.
    »Ich weiß, was es dich kostet, wieder Kontakt mit den Weißen Frauen aufzunehmen«, fuhr La Fargue fort. »Und ich wollte dir dafür danken.«
    Da sie ausschließlich Weiß trugen, hatten die Nonnen vom Orden des heiligen Georg im Volksmund den Spitznamen »Weiße Frauen«. Man nannte sie aber auch die »Burgschwestern«.
    »Ihr braucht mir nicht zu danken, Hauptmann.«
    »Sicher macht sich der Marquis keine Vorstellung von dem großen Gefallen, den du ihm erweist …«
    »Die Klingen schulden ihm diesen Dienst, meint Ihr nicht auch?«
    »Gewiss.«
    Im Hof schnaubte eines der Pferde, die Almadès am Zaumzeug hielt.
    »Ich muss mich jetzt umgehend ins Palais-Cardinal begeben«, sagte La Fargue. »Komm sicher an, Agnès.«
    »Danke, Hauptmann. Morgen bin

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