DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)
Stein, den Mia…“
Serafs Gedanken verstummten als ein Troll zum Schlag gegen ihn ausholte und er gerade noch ausweichen konnte. Eric wusste dass dies der Moment war, in dem er sich auf den Weg in den langen Gang machen würde. Es erschien ihm komisch, unwirklich, es schon vorher zu wissen. Er ließ jetzt das erste Mal tausende Vögel und weitere Tiere aus dem Dorf zur Insel reisen, wollte dafür sorgen dass außer ihm noch weitere Bilder von oben an die Kämpfer verteilen konnten, zur Orientierung. Er überließ Seath, die sich noch immer vor der Mauer schlug, und Seraf die Wahl, wo sie beide ihre Truppen haben wollten. Kaum hatte er den Gedanken abgegeben spürte er, wie sich auf der anderen Seite der Festung ein Heer von blauen Gestalten auf den Rest der Trolle und Askonies stürzte. Doch am Gewinnen waren sie deshalb noch lange nicht. Es waren nur zwei Seiten der Festung, rund herum befanden sich noch Millionen weiterer Widersacher, die sich unter dem Kommando einer schreienden Person formierten und zum Gefecht bereit machten. Eric erkannte die Stimme und eine Welle der Mordlust durchfuhr ihn wie ein Sturm. Manou stand da, ein winziger Punkt inmitten des Heeres auf der linken Seite der Festung, verteilte Anweisungen. Mit einem Schaudern des Entsetzens erkannte er, dass sich dort eine Menge Katapulte befanden, die wie aus Zeiten des Mittelalters aussahen. Haufenweise große, aus Pflanzen oder ähnlichem geballte Kugeln lagen bereit zum Schießen, die großen Maschinen aus Holz und Eisen bewegten sich träge und änderten ihre Schussrichtung. In wenigen Minuten wäre es so weit, dann würde ein Regen von unbesiegbaren Brandbomben auf die Krieger des Dorfes niedergehen. Eric erkannte gleich dass es nicht so viel schadete, wenn auch ein paar Trolle und Askonies dabei draufgingen. Es gab so viele davon. Er änderte seine Flugrichtung und stürmte beinahe blind vor Wut auf den kleinen Mann zu, der dort stand und sich beinahe die Seele aus dem Leib brüllte. Wenn er denn noch eine hatte. Die grauschwarzen Steinmauern der Festung jagten unter ihm vorbei, die Dächer der Gebäude verschwammen. Es war wie im Zeitraffer über eine Stadt zu fliegen, dachte er. Manou schien ihn aufgrund der verängstigten Blicke einiger Soldaten zu bemerken, sah aus den Augenwinkeln nichts weiter als einen riesigen, schwarzen Schatten der aus der Ferne auf ihn zu schoss wie ein Pfeil. Er drehte sich um und hob den Stab, welchen er immer dabei hatte. Ein rot glühender Schild entstand, breitete sich ein Kurzes Stück aus und umgab dann Manou und seine Kämpfer, die mit ihrer Arbeit fortfuhren. Eric raste darauf zu, nahm instinktiv die Gestalt des Feuers an und als er es berührte, gab es einen gigantischen, roten Lichtblitz an der Stelle, wo er auf dem Schild aufschlug. Sein Feuer explodierte in alle Richtungen, er wurde langsamer. Wäre er nicht von unantastbarer Form wäre er möglicherweise verglüht. Er dachte an den Wiedereintritt eines Raumschiffes in die Atmosphäre, genoss die unglaubliche Hitze und plötzlich war es vorbei. Er hatte den Schild durchdrungen und schwebte nun unter einer rot schimmernden Kuppel. Manous Blick versteinerte, als Eric sich auf eines der Katapulte stürzte und es mit einem heftigen Schlag seines langen Schwanzes zertrümmerte. Die Trolle flohen in alle Richtungen als der brennende Geist mit aufgerissenem Maul brüllend auf sie niederging, konnten aber doch nirgendwo hin. Eric wütete herum wie ein Wirbelsturm, zerschmetterte eine Kampfmaschine nach der nächsten. Mit einer riesigen Flut Feuer entzündeten sich die großen Brandbomben. Manou schrie unablässig irgendwelche Befehle, doch die Trolle, Askonies, Diener und ein paar andere Menschen gehorchten nur vereinzelt, gerieten langsam in Panik und konnten Manous chaotische, gestresste Gedanken nicht deuten. Lediglich die Trolle begannen nach ein paar Minuten wieder ihrer Arbeit nachzugehen. Sie gehorchten blind, achteten nicht auf die Schmerzen ihrer verbrannten Haut oder die drohende Gefahr aus der Luft. Eric beobachtete wie sich die erste der Bomben öffnete und eine dunkle Flüssigkeit freigab, die sich mit einem lauten Zischen schlagartig entzündete. Es musste eine Art Öl sein, die Flüssigkeit begann zu kochen und in alle Richtungen zu spritzen, im Umkreis von einigen Metern wurde alles in Brand gesteckt. Eric war immer mehr beeindruckt von dem, was ihm hier begegnete. Er hatte nicht mit solchen Waffen gerechnet und nun da er verhinderte dass sie
Weitere Kostenlose Bücher