DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)
sich, dann folgte er der Bewegung, die sich in Richtung Mauer begab. Sie bewegten sich schnell, rannten förmlich. Der richtige Zeitpunkt. Er stellte sich vor, wie direkt unter ihm erneut ein großes, leuchtendblaues Quadrat auftauchte, aus dem im nächsten Moment zehntausende Kämpfer hervor strömten und leise den rennenden Massen des Herrschers folgten. Sie bildeten eine Angriffslinie die sich rund um den wieder weiter werdenden Kreis schloss, sodass die Kämpfer des Herrschers von zwei Seiten angegriffen wurden. Eric flog über sie hinweg, beeilte sich. Und dann sah er sie, die großen, grauen, hässlichen Wesen. Sie gingen aufrecht, auf zwei krummen Beinen. Im ersten Moment erinnerten sie Eric an Werwölfe aus einem schlechten Film, doch schon im nächsten Augenblick war es ihm egal. Sie hatten dicke, schwere Knüppel und Keulen, mit denen sie die kleineren Schwertkämpfer wie Kieselsteine einfach vom Boden fegten. Einige von ihnen stürzten sich gierig auf die Umliegenden verletzten, rissen ihnen die Gliedmaßen ab und fraßen sie auf. Das mussten diese Askonies sein, von denen der eine Mann gesprochen hatte, als Eric die Insel das erste Mal besuchte. Eric wurde für ein paar Sekunden unaufmerksam als er einen der kämpfenden, dunkelblauen Krieger entdeckte, der sich schnell und kraftvoll gegen diese Wesen verteidigte. Als er mit dem Schwert drei von ihnen getötet hatte, kam plötzlich eines dieser Wesen von hinten, riss ihm den Kopf ab und begann daran herum zu kauen. Ihre Gesichter erinnerten entfernt an die von Affen, nur waren ihre Kiefer u nd Mäuler viel zu groß. Eric schickte den nahenden Kriegern aus dem Dorf eine Warnung. Er konnte sie schlecht mit Feuer bekämpfen, solange sie so dicht mit den Kriegern ihres Heeres vermischt waren. Er konnte nichts weiter tun als zusehen und hoffen, dass die Bogenschützen hinter ihm ihren Teil beitrugen. Die Askonies mussten aus Distanz bekämpft werden, Nahkampf war bei ihnen zu riskant.
Er näherte sich der Mauer. Schon von weitem erkannte er Seath, die mit zwei Schwertern kämpfend dafür sorgte, dass niemand ihr zu nahe kam. Eric war beeindruckt. Sie schaffte es immer auszuweichen, selbst wenn mehrere gleichzeitig sie angriffen. Voller Verwunderung fragte er sich, wie sie es mit der ersten Gruppe Krieger vor die Mauer geschafft hatte, er hatte erwartet, dass der Gang innerhalb der Festung enden würde. Er sandte ihr einen Gedanken und im nächsten Moment durchschnitten die beiden Klingen in einer Drehung die Hälse von drei Askonies. Eric erkannte dass die Lichtpunkte kleine Explosionen waren. Offensichtlich befand sich irgendwo ein Vorrat an Schwarzpulver denn der Geruch machte deutlich, es war welches vorhanden. Brennende Pfeile flogen über die Mauer und durchbohrten die Gesichter der blauen Krieger, wenn sie nicht gerade mit Schwertern oder anderem dagegen ankamen. Auf der Mauer standen unzählige Wesen mit Bogen und Pfeilen, die sie in brennende Fässer tauchten und sie dann abschossen. Die Trolle hatten sichtlich Spaß daran. Eric flog darüber hinweg und überzog sie mit einer Schicht roten Feuers, welches den Regen aus brennenden Pfeilen jäh beendete. Die nachrückende Gruppe aus dem Dorf schien eine Chance gegen die wütenden, verwirrten und beinahe schmerzunempfindlichen Askonies zu haben, ihre Pfeile, Bolzen und Schwerter wirbelten durch die Luft und bohrten sich in das stinkende Fleisch der grauen Kreaturen. Das Feuer erhellte die grausame Szenerie, flackerte über das Schlachtfeld, welches stetig zu wachsen schien. Eric wollte sämtliche Krieger und die Gruppen des Herrschers isolieren, wollte, dass von innerhalb der Festung niemand mehr nach außen kommen konnte. Mit zwei weiteren Gedanken tauchten über zwanzigtausend Krieger verstreut in der Festung auf, begannen, jede einzelne der Wachen nieder zu metzeln. Scheinbar standen an jedem Eingang ein paar wenige Trolle oder Askonies, mehr nicht. Plötzlich bemerkte Eric eine Hitzequelle, die nicht von ihm ausging. Er ließ seinen Blick schweifen und entdeckte die Schmiede der Mordhani. Aus der Nähe erkannte er erst wie gigantisch sie wirklich war. Eine Flut flüssigen Gesteins ergoss sich aus ihr, drang durch die Steinwand der Schmiede, quoll schell die Treppen hinunter bis in den großen Innenhof hinter den monströsen, schweren Steinportalen der Mauer, vor denen sich der Großteil des bisherigen Kampfes abspielte. Die vielen dunkelblau gekleideten Gestalten flohen, stießen auf weitere Gegner
Weitere Kostenlose Bücher