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DrachenKind (German Edition)

DrachenKind (German Edition)

Titel: DrachenKind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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Landschaft unter ihm ließ ihn schaudern. Bäume, die gar keine mehr waren, mit zerfetzten Kronen und blattlos. Verkohlt von den vielen Blitzeinschlägen, endlose Schlammfelder auf denen sich kleine Wesen tummelten und scheinbar etwas ernteten. Eric kannte sie nicht, ihr Geruch erinnerte stark an den der Verwesung. Langsam bekam er einen immer größeren Abschnitt des Landes zu sehen und als er durch eine weitere Wolkenfront brach, blieben ihm Atem und Herz beinahe stehen. Vor ihm, höher als er schon flog, ragten unzählige Türme und Mauern aus dem Stein der fliegenden, schwarzen Insel. Er erkannte davor eine Armee von Kreaturen, die bewegungslos im heftigen Regen, der dort unten herrschen mussten, starr und steif standen, zu gigantischen Kolonien aufgestellt, kilometerlange Reihen, eine hinter der Anderen und noch mehr. Das Licht tausender Fackeln drang verstreut aus den unzähligen kleinen löchern, die Eric als Fenster in diesem Monstrum von Festung erkannte. Eine Mauer von nie gesehenen Ausmaßen Umgab die Burg, eher eine finstere, gigantische Stadt, schirmte sie vor allem ab was sich auch nur im Entferntesten nähern könnte. Die Masse der Kriegertruppen nahm kein Ende. Sie standen wie das gesamte Volk eines Kontinentes da, bewegten sich nicht, überwachten jeden Quadratmeter Stein, bis an die Grenzen bewaffnet, mit Speeren, Schwertern, Armbrüsten. Eric dachte an Filme über das Mittelalter. Sogar hier sah er riesige Katapulte, groß genug um mit einem kleinen Haus zu schießen. Er konnte es beinahe nicht fassen. Er sah die vielen weiteren Mauern, die jeden Weg von dem anderen trennten, auf jeder dieser Mauern sah er die wachenden Kreaturen stehen. Bewaffnet. Das Herz sank ihm in die Beine. Wie sollten die Menschen und die Tiere hier einen Kampf gewinnen? Sie kannten weder das Gelände noch waren sie annähernd so viele. Eric schätzte sie über mehrere Millionen. Und es wurden immer mehr. Er entdeckte ein Gebäude, durch dessen riesenhafte Tore ununterbrochen neue Gestalten hinaus in den strömenden Regen stürmten, sich einer der Gruppen anschlossen und das Heer so nur noch vergrößerten. Er sah einen Schornstein, der zwar riesig sein mochte aber aus der großen Höhe wie eine Stecknadel wirkte. Dichter, schwarzer Qualm kam heraus, Funken wurden vom Regen erstickt. Eric ließ sich viele Meter tief fallen, bis er besser sehen konnte. Jetzt hörte er das Klirren von Metall, vernahm die schneidenden Geräusche von harten Hammerschlägen auf den Stahl, der zu Waffen geformt werden sollte. Die Schmiede der Mordhani. Riesig, größer als ein kleines Dorf. Ätzende Gerüche von Verbrennungsgasen überraschten ihn, das Rauschen des Windes zwischen den Gemäuern klang deutlich durch die Nacht. Mit einem Schlag wurde Eric von einer Angst gepackt, die er nicht kannte. Sie war so heftig, so unkontrolliert dass er sich nicht dagegen wehren konnte. In einem einzigen Augenblick überwältigten ihn alle Ängste, die schlimmsten Befürchtungen, die Grausamsten Möglichkeiten für ein Ende des Krieges, die Erinnerungen an den Mord, den man an ihm begangen hatte, Jacks Verschwinden. Mit Mühe verschloss er seine Gedanken, war fast blind vor Angst. Langsam, nachdem er sein Bewusstsein versteckt und verschlossen hatte, nahm er eine lange, steinerne Brücke wahr, die hoch oben, zwischen den zwei höchsten Türmen gebaut war. Und auf ihr, vollkommen schwarz gekleidet, glitten die sechs Großmeister dahin, überquerten sie langsam und ohne Eile, ließen sich Zeit. Hinter ihnen ging der Mann, den Jack und er durch die große Halle gejagt hatten. Eine Woge des Hasses überkam ihn. Sie blieben stehen und hoben die Köpfe.

Kapitel 50
    Die Kapuzen ihrer Mäntel verbargen ihre Gesichter, der dichte Regen nahm beinahe vollständig jede Möglichkeit etwas mehr als Schemen zu erkennen. Eric spürte, wie sie ihn direkt ansahen. Oder jedenfalls dort hin schauten, wo er vor Anspannung regungslos in der Luft schwebte. Er hoffte, dass seine nötigen Flügelschläge ihn nicht verraten würden. Nach einer quälend langen Zeit gingen sie weiter. Eric spürte den Hass und die grenzenlose Wut über all das, was er ihnen zu verdanken hatte. Vielleicht würde er sie jetzt töten können, wusste aber nicht welche Fähigkeiten sie hatten. Das Einzige, was sicher war: Sie würden alle entdeckt, Jack würde sterben und das Leben der wartenden Menschen beendet. Dann gäbe es nur noch ein paar von ihnen, ausgewählte Handlanger. Und sicher würde es nicht

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