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Drachenland: Roman (German Edition)

Drachenland: Roman (German Edition)

Titel: Drachenland: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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sagte er.
    »Ja«, sagte Tamark erbittert. »Genesen, um das Leben eines Krüppels zu führen.«
    Dayon antwortete nicht. Er schaute sich um und hatte dabei das ungute Gefühl, die dunkle Masse der Bäume umschlösse sie immer enger. Er wollte gerade mit Tamark den Verbandsplatz verlassen, als Tamarks große Hand Dayons Oberarm plötzlich wie eine Klammer umfasste. »Sieh nur!«, flüsterte er.
    Ein Frösteln überlief Dayon, als er etwas Dunkles, Schattenhaftes zwischen den Bäumen entdeckte. Es bewegte sich rasch auf sie zu.
    Der Mond war untergegangen, und die Morgendämmerung erhellte den Himmel noch nicht, als Tweel im Schutze der Dunkelheit durchs Tal auf das Lager der Simbalesen zulief. Ein Wachposten rief ihn an und ließ ihn auch dann nicht passieren, als er sich als Nordweldener zu erkennen gegeben hatte. Trotz seines heftigen Protests wurde er abgeführt. Dann sah Tweel Kiortes Windschiff hinter den Nachschublinien, und sein Herz begann heftig zu schlagen. Er saß in der Falle. In diesem Augenblick traten Prinz Kiorte und Vora aus Voras Zelt heraus ins Fackellicht.
    Kiorte schickte ein paar neugierige Soldaten mit scharfen Worten weg und stand dann Tweel mit unbewegtem Gesicht gegenüber. Tweel erinnerte sich an das Gefühl dieser Hände an seinem Hals so deutlich, dass er husten musste. Dann erklärte er tapfer und so gut er konnte seine Mission: »Willen aus Nordwelden hat ein Überfallkommando zu den Hügeln geführt.« Vora schloss in mattem Entsetzen die Augen, und Tweel stellte plötzlich fest, dass der General in den letzten Tagen sehr gealtert war. Kiorte presste die Kiefer aufeinander, und Tweel musste seinen ganzen Mut zusammennehmen, um fortzufahren. »Er bittet General Vora, den Truppen aus Oberwald Befehl zu erteilen, die Hügel zu umzingeln. Bei Anbruch der Dämmerung werden die Nordweldener angreifen. Mit Unterstützung der Armee sollten wir in der Lage sein, die Fandoraner an die Küste zurückzudrängen.«
    Kiorte betrachtete Tweel und sagte dann leise: »Nein.«
    »Nein?«, rief Vora. »Wir können sie dort nicht allein lassen!«
    Kiorte wandte die Augen ab, sagte aber mit fester Stimme: »Wir können es uns nicht leisten, noch mehr Soldaten in einem hoffnungslosen Unternehmen zu verlieren. Wenn die Nordweldener töricht genug sind, ihr Leben zu wagen, um als Helden dazustehen, ist es zwar bedauerlich, aber geschehen. So gehen wir in Simbala nicht vor.« Kiorte blickte erst Vora, dann Tweel an. »Ich lehne es ab, noch mehr Soldaten in den Tod zu schicken. Ich habe die Absicht, meinen eigenen Plan durchzuführen.«
    »Ihr lehnt es ab, uns zu unterstützen?«, brach es aus Tweel hervor, der in seiner eigenen Empörung den Zorn des Prinzen vergessen hatte. »Unsere Soldaten können nicht die ganze fandoranische Armee besiegen, wenn sie nicht unterstützt werden! Ihnen Hilfe zu verweigern ist …«
    »Ist was?«, fragte Kiorte leise und starrte Tweel mit brennenden Augen an. »Mord? Du bist vertraut mit Mord, nicht wahr?«
    Tweel versuchte, seinen Zorn zu unterdrücken. »Ich habe versucht, das Leben Eures Bruders zu retten, Prinz Kiorte.«
    »Es ist nur bedauerlich, dass du keinen Erfolg hattest.« Kiorte drehte sich um und rief mit einem Fingerschnippen zwei Windsegler heran. »Bringt diesen Mann nach Oberwald«, sagte Kiorte. »Er ist dort festzuhalten, bis ich zurückkehre.«
    Die Windsegler packten Tweel an den Armen. Er wehrte sich, doch ohne Erfolg. »General!«, schrie er. »Hört nicht auf ihn! Ihr müsst Willen mit Euren Truppen unterstützen! Ihr müsst Willen unterstützen!«
    Kurz darauf stieg am Rand des Tals ein kleines Windschiff auf und flog in Richtung Oberwald.
     
    Dayon trat rasch zurück und griff nach seinem Schwert. Als die Gestalt vor ihm ins trübe Licht der Lichtung trat, erkannte er den Mann, wenn auch ohne große Erleichterung. Der Mann war fast ausschließlich in Schwarz gekleidet und trug eine schwarze Augenklappe. Er war einer der Wegwächter. Dayon hatte ihn oft gesehen, abgesondert von den anderen Männern. Er war größer als die meisten Fandoraner, und aus der Ferne sah es immer so aus, als überwache er die anderen mit einer gewissen Überlegenheit.
    Jetzt kam es Dayon so vor, als drücke sein Gesicht Beunruhigung aus.
    »Weckt die Männer«, sagte der Wegwächter.
    »Warum?«, fragte Tamark.
    Der Wegwächter runzelte die Stirn. »Stellt mir keine Fragen, Ältester. Ich habe ein erprobtes Gespür für Gefahr. Es ist mein Beruf.«
    Dayon nickte. »Ich

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