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Drachenland: Roman (German Edition)

Drachenland: Roman (German Edition)

Titel: Drachenland: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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Worten aufmerksam. »Wir müssen den Krieg beenden«, sagte er, »und der wirklichen Gefahr entgegentreten. Ephrion hat mir gesagt, was hinter dem Angriff der Fandoraner steckt. Wenn die Drachen Kinder in beiden Ländern getötet haben, müssen wir gemeinsam einen Weg finden, sie aufzuhalten!«
    Ceria sah ihn überrascht an. »Wie können wir unsere Streitkräfte mit denen der Fandoraner vereinigen? Wir führen einen Krieg gegen sie!«
    »Darum bin ich hergekommen, Ceria. Ich muss mit den Truppen aus dem Südland zurückkehren, um die Fandoraner zu besiegen. Dann erst werden wir sie von der Wahrheit überzeugen können. Du musst mir helfen, Ceria. Ich muss meinen Titel und das Kommando über die Truppen zurückgewinnen, bevor Evirae Königin wird.«
    Ceria wickelte sich in Falkenwinds Umhang. »Sie wird niemals Königin sein«, sagte sie leise, »nicht, solange Ephrion im Palast wohnt.«
     
    Während Falkenwind sein Pferd versorgte, verabschiedete Ceria sich von Zurka und Balia. Sie war immer noch sehr müde, aber sie wusste, dass sie keine Zeit verlieren durfte. Die anderen Wagenleute hatten sich zurückgezogen, außer Boblan, der zusah, wie Zurka Ceria die Drachenperle übergab. »Als ich sah, dass du zurückgekehrt warst, wusste ich, dass es hierum ging«, flüsterte die alte Frau. »Ich bete darum, dass du das gefunden hast, was nötig ist, um den Krieg zu beenden.«
    »Darum bete ich auch«, erwiderte Ceria, »und ich wünschte, ich könnte den Umständen dankbar sein, die mich zu euch beiden zurückgebracht haben.«
    Ihre Mutter lächelte über Cerias Worte. In diesem Augenblick ertönte ein schriller Schrei in der Luft über ihnen, Balia blickte nach oben und sah einen Falken über ihnen kreisen, während Falkenwind durch die Lichtung auf sie zuritt.
    Ceria sah sich um. Wie friedlich war es hier, wie viel gab sie auf, um in eine Welt des Krieges und der Intrigen zurückzukehren. Sie liebte den Wald und die Ebene, aber sie liebte Falkenwind noch mehr.
    »Lebt wohl«, sagte sie leise zu ihrer Mutter und ihrer Schwester, und dann wendete sie ihr Pferd, um mit Falkenwind die Truppen aus dem Südland zu suchen.
     
    Willen spähte durchs Unterholz auf eine große Lichtung, auf der er etwa fünfzig Fandoraner sah.
    Einige schliefen, aber die meisten waren wach und kauerten neben der Asche kleiner Feuerstellen oder gingen ruhelos auf und ab und schärften die Geräte, die sie als Waffen benutzten.
    Willen beobachtete das alles einen Augenblick lang und zog sich dann stumm in die Dunkelheit der Bäume zurück. Nach einer ihm sinnvoll erscheinenden Strecke schürzte er die Lippen und ahmte den Schrei eines Nachtvogels meisterhaft nach.
    Nach einer Weile tauchte ein weiterer Schatten aus dem alles verhüllenden Wald auf, dann noch einer und noch einer. Verstohlen versammelten sich die Männer, und wispernd berichtete jeder, wie viele Fandoraner er in den Hügeln gesehen hatte.
    Willen hörte zu, dann sagte er leise: »Es sind mehr, als wir dachten. Das Überraschungsmoment ist auf unserer Seite, aber wir sind nicht genug, um sie zu vertreiben.«
    »Da wir nun schon einmal hier sind, ist General Vora vielleicht bereit, unseren Angriff mit Soldaten aus Oberwald zu unterstützen«, schlug Tweel vor.
    Willen nickte. »Geh zu ihm zurück, Tweel. Sage ihm, dass wir bei Morgengrauen angreifen werden und dass seine Truppen am Rand der Hügel darauf warten sollen, sich uns anzuschließen.«
    Tweel nickte, erhob sich und schien sich in Luft aufzulösen, so lautlos verschwand er.
     
    In den kalten Stunden vor der Dämmerung war ein leichter Bodennebel aufgekommen und verlieh den verhüllten Hügeln etwas Unheimliches. Tamark und Dayon betraten einen schattigen kleinen Platz, wo die Verwundeten lagen. Die beiden Fischer hatten gewisse medizinische Grundkenntnisse, aber sie konnten nur wenig für die Verwundeten tun. Sie hatten gebrochene Glieder geschient, Wunden verbunden und gegen die Schmerzen Rosenwein ausgeteilt.
    »Dieses Warten zerrt noch mehr an meinen Nerven als der Kampf«, sagte Tamark leise und legte einem fiebernden Soldaten die Hand auf die Stirn. »Die Sim haben sich seit Stunden nicht gerührt. Ich möchte wissen, was sie vorhaben.«
    »Sicher nichts Gutes«, erwiderte Dayon. Er kauerte neben Tenniel. Der junge Älteste sah sehr blass aus. Als Dayon den Verband um seine Schulter überprüfte, blickte Tenniel ihn einen Augenblick lang an. Dann schloss er die Augen wieder.
    Dayon lächelte. »Er wird genesen«,

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