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Drachenland: Roman (German Edition)

Drachenland: Roman (German Edition)

Titel: Drachenland: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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wird! Es wird eine Zeit kommen, da die Leute auf den Knien um deine Amtsenthebung flehen werden! Es wird eine Zeit kommen, Falkenwind, da ich im Triumph hierher zurückkehren werde!« Ceria und Ephrion blickten einander schockiert an, während die Prinzessin mit ihren Eltern die Kutsche bestieg. Die Pferde galoppierten davon und brachten die Prinzessin und ihre zerstörten Träume zurück nach Oberwald.
    Ihre Worte waren offensichtlich eine kindische Drohung gewesen, aber sie schienen Falkenwind auf merkwürdige Weise zu beunruhigen. Er blickte hinauf zu dem Windschiff über ihnen, als Kiorte zurückkehrte und befahl, den Fandoraner herunterzuschicken.
    Während die Strickleiter heruntergelassen wurde, stand Falkenwind der Familie gegenüber. Tolchin und Alora beobachteten ihn ebenso wie Lady Tenor und andere Würdenträger. Falkenwind hatte es abgelehnt, sich geschlagen zu geben. Es war offensichtlich, warum er weiter ein Held für die Bürger von Oberwald blieb.
    »Wir haben einen langen und gefahrvollen Weg vor uns«, sagte er und wandte sich der Menge zu, »aber es wird wieder Frieden in Simbala herrschen. Wir werden unsere Küsten verteidigen, falls die Drachen uns angreifen!«
    Als der Fandoraner die Strickleiter herunterkletterte, gingen die Stimmen der Familie im Jubel der Menge unter.
    Ephrion lächelte, und während der Falke das Windschiff über ihnen umkreiste, legte Ephrion die Kette mit dem Rubin um Falkenwinds Hals. »Diesem Edelstein entgehst du nicht«, sagte er lächelnd. Wieder jubelte die Menge. Falkenwind umarmte Ephrion und Ceria. »Ihr solltet jetzt gleich mit dem Fandoraner sprechen«, sagte er leise. »Wir müssen so bald wie möglich mit den Vorbereitungen beginnen.« Also unterhielt Ephrion sich mit dem verdutzten Tamark.
    Falkenwind indes trat auf Kiorte zu. Der Prinz stand abseits, die Augen auf die Allee gerichtet, wo Evirae fortgeführt worden war. Falkenwind war sicher, dass er eine Träne über seine Wange hatte rollen sehen, aber Kiorte wandte sich rasch ab und kletterte die Strickleiter zu seinem Windschiff hinauf. »Der Fandoraner wird Euch sagen, wie es um ihre Truppen steht«, rief er. Kurze Zeit später bewegte das Schiff sich langsam fort vom Podium, auf Oberwald zu.
    »Wohin fliegt er?«, fragte Ceria.
    »Ich nehme an, er will allein sein«, sagte Falkenwind leise, »und dann vielleicht mit Evirae sprechen in der Abgeschlossenheit ihrer Villa. Er hat mehr als die meisten verloren.«
    Das Windschiff entschwand ihren Blicken, und Falkenwind wandte sich an all die Menschen. »Geht nach Hause! Die Männer und Frauen werden bald vom Schlachtfeld zurückkehren!«
    Während die Menge sich langsam auflöste, blickte er die Frau an seiner Seite an.
    »Ceria«, sagte er. »Es sieht so aus, als wäre der Bergmann wieder Monarch.«
    Ceria lächelte. »Es gab nie eine Zeit, da du es nicht warst«, erwiderte sie.
    Da nahm Falkenwind sie vor den Augen der Menge in die Arme und küsste sie.

33
     

     
    Der Palast war ein einsamer Riese, und seine Lichter schimmerten wie Miniaturmonde in der Dunkelheit. Obwohl es schon lange nach Mitternacht war, herrschte in seinen Gemächern ein geschäftiges Treiben, denn die Menschen aus Simbala hatten jetzt die wirkliche Gefahr erkannt.
    Im achten Stock des Palastes versuchten König Ephrion und Ceria in Ephrions Räumen die wahre Bedeutung dessen zu ergründen, was Ceria in der Drachenperle gesehen hatte. Unter ihnen, in General Voras Räumen, war der Älteste Tamark aus Fandora mit drei Offizieren der simbalesischen Handelsflotte und Baron Tolchin zusammengekommen, um die alten Seekarten des Nordens zu studieren.
    Noch weit tiefer, in den unterirdischen Tunneln unter dem Palast, gingen zwei Gestalten durch einen sich windenden fackelbeleuchteten Gang auf eine alte, schwach beleuchtete Tür zu. Es waren Falkenwind und Kiorte.
    »Ich weiß Euer Verständnis zu würdigen«, sagte Falkenwind. »Ich möchte die Dinge nicht noch schwieriger für Euch machen.«
    »Das könntet Ihr gar nicht«, erwiderte Kiorte und zog seinen blauen Uniformrock glatt.
    Falkenwind seufzte. »Auch ich trauere um Thalen. Ich wünschte, das wäre nicht geschehen.«
    Kiorte erstarrte. »Eure Worte können ihn nicht zurückbringen«, sagte er mit rauer Stimme. »Es ist besser, wenn wir nicht darüber sprechen. Um den Mann, der den Mord an meinem Bruder zu verantworten hat, kümmere ich mich, wenn in meiner Flotte wieder Ordnung eingekehrt ist.«
    »Mord?«, fragte Falkenwind. »Ihr

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