Drachenliebe - Drachenkrieger Band 1 (German Edition)
Körper einmal hoch und wieder runter.
„Klar. Genauso wie jede Frau denkt, dass ihr Hintern zu dick ist. Kleiner Tipp. Männer stehen auf runde Hintern und wohlproportionierte Frauen im Bikini. Und weil ich ein Mann bin, sollte ich das wohl besser wissen. Also zick jetzt nicht rum und such dir ein paar Schöne aus.“
Sie senkt ihre Stimme zu einem leisen Flüstern, um nicht von der Verkäuferin gehört zu werden.
„Ein Paar? Mehrzahl? Geht es dir noch gut? Hast du die Preise gesehen? Verarbeiten die hier Goldfäden oder was? Das kann ich mir auf gar keinen Fall leisten. Ich kann auch in Slip und BH schwimmen, wenn es ein muss. Also lass uns gehen, ja?“
„Nix da. Ich will mindestens zwei Bikinis für dich kaufen und ohne die gehe ich nicht aus dem Laden. Entweder suchst du sie aus oder ich. Du hast die Wahl!“
Mist... der Kerl meint es wirklich ernst!
Nicht nur dass er jung, gesund und umwerfend aussehend ist, sondern scheinbar auch noch ziemlich reich.
Wen hat sie sich da nur angelacht?
Jedenfalls weiß er sehr genau, was er will.
Und davon hat er schon einen ganzen Stapel vom Ständer gezogen.
Mit konzentriertem Blick hält er sie nacheinander vor ihren Körper, prüft ob die Farbe zu ihrem Hautton passt und bleibt bei Zweien hängen.
Einer ist schwarz-weiß gepunktet im fünfziger Jahre Stil mit kleinen Rüschen und einem etwas breiteren Slip. Der Andere ist golden mit Schleifchen an den Seiten zum Öffnen und blitzenden Strasskristallen verziert. Der Stoff ist mit winzigen goldenen Pailletten bestickt und fühlt sich wie fein geschupptes Schlangenleder an.
Ihre Finger spielen streichelnd über den glatten Stoff und verharren beim Etikett.
Neugierig dreht sie es um, aber als sie den Preis sieht bleibt ihr der Mund offen stehen.
Das ist auf keinen Fall Strass!
Das müssen Diamanten sein!
Verdammt... korrigiere: Steinreich!
Von dem Geld könnte sie lässig drei Monate leben.
„Ääähh.... ich denke, einer reicht.“
Und sie schnappt sich den günstigeren, gepunkteten und stürzt mit ihm in der Hand zur Kasse.
„Wenn du wirklich meinst, dass einer reicht, dann nehmen wir den Goldenen.“
„Ich kann nur einen Bikini zur Zeit tragen. Also reicht einer. Und ich will den hier.“
Trotzig streckt sie das Kinn vor.
So was hat er bisher auch noch nicht erlebt.
Eine Frau, die versucht sein Geld zusammen zu halten, statt es mit vollen Händen zu verschwenden!
Na, da muss sie wohl noch ein wenig dazu lernen.
So jedenfalls klappt das nicht.
„Dann nehmen wir beide. Einen zum Schwimmen und einen zum Sonnenbaden. Damit du dich nicht in dem nassen Teil erkältest.“
Er zückt eine Kreditkarte und legt sie auf den Tresen.
„Wenn du nicht willst, das ich auch noch eine Tasche und die Handtücher für dich aussuche, solltest du jetzt ganz schnell plündernd durch den Laden toben. Nimm, was dir wirklich gefällt. Und wehe, du schaust auf den Preis!“
Die Verkäuferin sinkt fast in die Knie vor soviel männlicher Dominanz, gepaart mit dem Willen ein kleines Vermögen für seine Frau zu verschleudern.
Zähneknirschend gibt sich seine Liebste geschlagen und offenbart einen recht eigenwilligen Geschmack. Eine große Strandtasche mit rötlichen, altenglischen Rosen bestickt gefällt ihr sichtlich. Die Handtücher sucht sie nach der Flauschigkeit aus und scheint ein wenig enttäuscht, dass es die weichsten nur in hellgrau gestreift gibt.
„Reicht meine alte Picknickdecke oder muss ich da auch noch was neues kaufen?“
Breit grinsend gibt er in diesem Punkt nach.
„Okay, die Decke können wir sparen, aber nur, wenn du dir noch eine Sonnenbrille aussuchst.“
Leise murrend gibt sie nach und schnappt sich zielsicher die größte und dunkelste Brille aus der Auslage.
„Was ist eigentlich mit dir? Brauchst du nicht auch noch eine Badehose?“
So was ist ihm jetzt wirklich noch nie untergekommen.
Er geht mit seiner Süßen shoppen, sie verweigert einen exzessiven Kaufrausch und denkt statt dessen an seine Bedürfnisse. Die Erkenntnis, dass sie sich so ganz selbstverständlich auch um ihn Gedanken macht, lässt sein Blut heißer durch seine Adern toben und sich strategisch ungünstig platzieren.
Diese Frau bringt ihn noch um.
Ohne Wenn und Aber!
Aber echt hey!
Am liebsten würde er jetzt sofort mit ihr los ziehen und ihr zeigen, wie man so richtig lustvoll die Läden plündert und was man so nebenbei alles in Umkleidekabinen treiben kann, aber dafür reicht heute die Zeit nicht.
Also
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