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Drachenlord-Saga 03 - Das Lied des Phönix

Drachenlord-Saga 03 - Das Lied des Phönix

Titel: Drachenlord-Saga 03 - Das Lied des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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Zharmatianer vorwärts und zog Yesuin hinter sich aufs Pferd. Die Bogenschützen hoben ihre Waffen abermals, und viele mit Widerhaken versehene Pfeilspitzen zeigten auf die kleine Gruppe.
    »Yemal möchte euch kennenlernen«, sagte Dzeduin. »Kommt.« Er wendete sein Pferd, dann galoppierte er los.
    Sie hatten keine andere Wahl, als ihm zu folgen.
    Raven blieb ein Stück vor ihr stehen. »Wir sind in Sicherheit. Selbst wenn noch Soldaten übrig sind, werden sie uns jetzt nicht mehr einholen.« Er rieb Sturmwind über die Nase und betrachtete die beiden Pferde kritisch. »Schau sie dir an! Selbst nach einer solchen Flucht schwitzen sie nicht einmal!« sagte er und grinste entzückt. Er schlug Sturmwind aufs Hinterteil und bückte sich, um seinen Huf zu untersuchen.
    Maurynna blieb neben ihm stehen, dann setzte sie sich hin, dankbar für die Rast und dafür, daß sie immer noch am Leben war. Nie zuvor hatte sie ihren Hengst so geritten. Sie hatte tatsächlich überhaupt nie ein Pferd so geritten; sie dankte den Göttern, daß Boreal ein Llysanyaner war. Er würde sie nicht abwerfen, wenn er es vermeiden konnte. Dennoch war der hohe Sattel ihre Rettung gewesen, bei den raschen Bewegungen, die es gebraucht hatte, bei dem Rennen zum Fluß kleine Gräben und größere Steine zu vermeiden. Mehr als einmal hatte sie sich an das Leder geklammert, als hing ihr Leben davon ab.
    Sie legte sich ins Gras, atmete tief durch und erkannte, daß es tatsächlich geschehen war. Sie war auf sich angewiesen. Sie wußte nicht, wo Linden jetzt war, und wagte nicht, es herauszufinden. Die Anstrengung, die Gedankensprache auf diese Entfernung brauchte, könnte genügen, um die Priestermagier zu alarmieren.
    Sie wußte nicht einmal, ob er noch lebte. Waren er und die anderen in der Lage gewesen, Tarens Soldaten zu entfliehen? Und was hatte dieser elende kleine Verräter Taren damit gemeint, als er sie »den Schlüssel« nannte? Und wichtiger, wer steckte hinter der geheimnisvollen Gedankenstimme und den Bildern, die damit verbunden gewesen waren?
    Sie erinnerte sich an ein Bild von Linden in Ketten und schauderte.
    Verfluchte Lleld, sie hat nicht einmal zugelassen, daß ich mich von Linden verabschiede, dachte Maurynna verbittert. Was hätte das schon gekostet? Tränen liefen ihr über die Wangen.
    Die Antwort kam sofort: ein paar Augenblicke und ihre ganze Entschlossenheit.
    Sie konnten nicht hierbleiben. Sie würde sich umwenden, wenn sie das taten.
    Sie mußte sich dazu zwingen, die Worte auszusprechen. »Kann Sturmwind weitergehen?« Auf Ravens Nicken hin sagte sie: »Dann gehen wir ein paar Kerzenabschnitte lang weiter.«
    »Ich möchte einen Bach finden, in dem Sturmwind seinen Fuß kühlen kann.«
    »Gut. Wenn wir einen finden, ruhen wir uns aus, schlagen ein Lager auf und übernachten dort, falls man uns nicht stört. In der Morgendämmerung machen wir uns dann wieder auf den Weg.« Sie setzte sich hin. Der Wind trocknete die Tränen auf ihren Wangen schnell. Mit einem leisen Fluch stand sie auf und ging rasch weiter nach Norden. Boreal folgte.
    Hinter sich hörte sie, wie Raven einen erstaunten Ruf ausstieß. Dann folgten die Geräusche von Sturmwinds Hufen auf festem Boden, als Mann und Hengst sich ebenfalls auf den Weg machten.
    Raven ging wortlos neben ihr her; dafür war sie dankbar. Jetzt war ihr nur noch ihr Auftrag geblieben. Sie war die geringste unter den Drachenlords, aber sie würde ihr Bestes tun oder bei dem Versuch sterben.
    Der heiße Geruch von Blut raste durch das Chaos seiner Träume. Seit den finstersten Jahren halte er nicht mehr solches Durcheinander verspürt. Es erweckte längst vergrabene Erinnerungen an Schmerz und Angst, die ihn nun wieder heimsuchten.
    Der alte Drache stöhnte.

14. KAPITEL
     
     
    Die drei Tage zu Fuß, die es gebraucht hatte, damit Sturmwinds Fuß heilen konnte, hatte sie sehr verlangsamt. Maurynna war über den Aufenthalt nicht glücklich gewesen, aber sie konnte Raven nicht widersprechen. Es war besser, jetzt Zeit zu verlieren, als daß Sturmwind lahmte, wenn sie wirklich schnell sein mußten. Sturmwind hatte immer wieder versucht, sie davon zu überzeugen, daß es mit seinem Fuß besserging, indem er sich vor Raven drängte und so stellte, daß der Mann in den Sattel steigen konnte. Raven hatte darauf bestanden, daß sie noch einen Tag lang zu Fuß gingen.
    Seitdem waren sie stetig weitergeritten, um die Verspätung aufzuholen. Zwei Tage zuvor hatten sie die Hügel hinter sich

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