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Drachenlord-Saga 03 - Das Lied des Phönix

Drachenlord-Saga 03 - Das Lied des Phönix

Titel: Drachenlord-Saga 03 - Das Lied des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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Land«, sagte Linden, als er auf einem Stück Trockenfleisch kaute. »Maurynna und Raven sind nach Nordwesten unterwegs; wir wollen nicht, daß sie ihnen folgen. Wenn wir nach Nordosten reiten, kommen wir wieder nach Rhampul. Nun, Lady Unruh? Du bist unsere Anführerin.«
    Lleld zog eine Grimasse und sagte: »Ich sollte einfach erklären, daß das eine militärische Angelegenheit ist, dann bist du zuständig. Aber ich würde sagen, noch ein wenig weiter nach Süden, dann nach Westen und über den Fluß, von dem Taren gesprochen hat. Wir werden uns so oft, wie es notwendig ist, auf den Hügelkämmen zeigen, damit die Soldaten uns weiterhin jagen, so lange, wie Maurynna es braucht, dann hängen wir sie ab und reiten so schnell wir können nach Norden. Sobald die Macht der Priestermagier gebrochen ist, kann sich einer von uns verwandeln und Maurynna und Raven suchen.« Trotzig sah sie ihn an. »Was hältst du davon?«
    »Das würde ich ebenfalls tun. Ich übernehme die erste Wache. Ihr anderen versucht zu schlafen, obwohl es noch Tag ist.«
    Die anderen begannen, die Decken auszubreiten. Linden selbst umkreiste wieder und wieder das Lager, und seine Gedanken und sein Herz wandten sich seiner Seelengefährtin zu. Ging es ihr gut? Er erinnerte sich an seine selbstsicheren Worte zu Otter; er hoffte, daß er recht gehabt hatte, daß dieser seltsame »Nebel«, der dafür sorgte, daß er Maurynna nicht genau spüren konnte, wirklich nicht verbergen würde, wenn sie gestorben wäre.
    Aber Taren hat befohlen, uns lebendig gefangenzunehmen. Es war ein geringer Trost, aber alles, was er hatte. Er klammerte sich daran. Und als er weiterging, bemerkte er, daß er Lleld verziehen hatte. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, daß sie nicht hatte grausam sein wollen. Sie hatte ohne Zögern ihre einzige Chance ergriffen; bei Gifnus Höllen, er hätte an ihrer Stelle dasselbe getan. Und die Einschränkungen, die sie ihm jetzt auferlegt hatte, waren sinnvoll. Wenn es das auch nicht leichter machte.
    Er blickte zur Sonne auf und fragte sich, wie Rani und die kleine Lady Unruh miteinander zurechtgekommen wären. Wahrscheinlich sehr gut. Es war ein erschreckender Gedanke. Ein paar Kerzenabschnitte später weckte er Lleld und legte sich schlafen.
    Trab, Schritt, Trab; Yesuin trieb sein Pferd gnadenlos an und verfluchte es, wenn es müde stolperte. Aber mit jedem Schritt schienen die Trommeln näher zu kommen. Dann ertönte das Geräusch, das er gefürchtet hatte: ein schrilles, geisterhaftes Heulen, das ihm das Blut gefrieren ließ.
    Man hatte ihn entdeckt. Yesuin spähte über die Schultern und sah einen Alptraum – Reiter ergossen sich über einen Hügelkamm, und die roten Pferdeschweifbanner flatterten. Es war keine große Truppe, aber er sah, daß einer zurückritt, zweifellos um den anderen zu sagen, aufweiche Beute sie gestoßen waren.
    Yesuin trieb sein müdes Pferd zu einem schwerfälligen Galopp an, beugte sich über seinen Hals und betete.
    Er hatte den Verstand verloren, in einem solchen Sturm zu fliegen. Aber Linden sah nirgendwo eine Stelle, wo er landen und sich verwandeln konnte, um in menschlicher Gestalt Schutz zu suchen. Der Donner grollte über ihn mit ohrenbetäubendem Lärm, und die Luftturbulenzen warfen ihn herum wie einen Schmetterling. Blitze durchzuckten die Luft. Der Donner wurde lauter und lauter.
    Verflucht! Das war kein Donner! Linden riß sich wach und drückte das Ohr einen Augenblick auf den Boden, dann warf er die Decke beiseite und sprang auf.
    »Sie kommen!«
    Lleld brauchte nur einen Augenblick, um zu erwachen. Dann war sie auf den Beinen und packte ihre Sachen. Otter war kaum langsamer. Jekkanadar kam von der Wache zurückgerannt; die Llysanyaner folgten in raschem Trab.
    Alle arbeiteten rasch zusammen, und bald waren sie auf dem Weg. Lleld führte Miki in einem raschen Trab; Linden konnte dem nur zustimmen. Sie würden auf diese Weise den Abstand zu ihren Verfolgern halten – aber nicht zu gut. Wenn die Zeit gekommen war, schneller zu werden, würden die Llysanyaner immer noch laufen können. Und so konnten sie mit ihren Verfolgern spielen, bis es auf die eine oder andere Weise ein Ende fand.
    Sie waren einige Zeit unterwegs und hatten sich so weit wie möglich an die Senken gehalten, als sie es hörten: das Geräusch von Hufschlägen – aber vor ihnen und ganz nah. Wie, zur Hölle, konnten sie uns so rasch einholen? dachte Linden verblüfft.
    Lleld zügelte Miki. »Das ist unmöglich!« rief

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