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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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wieder
aufhören.
    »Ich spreche mit
ihnen«, erbot sich Alake. »Vielleicht liegt es nur
daran, daß sie noch nie
jemanden wie dich gesehen haben.«
    Haplo brummte nur und
sagte nichts mehr. Wie schon gesagt, seine Laune war miserabel. Alake
schaute
mich beunruhigt an und hob fragend die Augenbrauen. Ich zuckte mit den
Schultern und blickte auf Devon, der den Kopf schüttelte.
Keiner von uns hatte
eine Ahnung, was dem Mann für eine Laus über die
Leber gelaufen war.
    Wir kamen zum Ufer.
Die Delphine lungerten herum wie üblich und warteten darauf,
daß jemand ihnen
ein saftiges Häppchen Tratsch oder Kabeljau zuwarf oder
Bereitschaft zeigte,
sich ihr Geschnatter anzuhören. Doch kaum sahen sie Haplo
kommen, klatschten
sie mit dem Schwanz aufs Wasser, warfen sich herum und schwammen ins
offene
Meer hinaus.
    »Wartet«, rief Alake
und stampfte mit dem Fuß auf. »Kommt wieder
her!«
    »Da seht ihr’s.« Haplo
vollführte eine mißmutige Handbewegung.
    »Was erwartest du? Es
sind doch nur Fische«, sagte ich.
    Er starrte grollend zu
den Delphinen hin, uns betrachtete er kaum freundlicher. Ich
dachte mir, daß
er uns gar nicht bei sich haben wollte, daß es ihm lieber
gewesen wäre, ohne
Zeugen mit den Delphinen zu sprechen, nur mußte er sich
notgedrungen mit
unserer Anwesenheit abfinden.
    Ich ging zum Uferrand
hinunter, wo Alake auf einen der Delphine einredete, der langsam und
zögernd zurückgeschwommen
war. Haplo blieb weiter oben stehen, in sicherer Entfernung
vom Wasser.
    »Wo liegt das
Problem?« erkundigte ich mich. Alake quiekte und pfiff. Ich
fragte mich, ob sie
eine Ahnung hatte, wie albern sie sich anhörte. Man wird nie
erleben, daß ich
mich so weit erniedrige, zu plappern wie ein Fisch. Sie drehte sich zu
mir
herum.
    »Haplo hat recht. Sie
weigern sich, mit ihm zu sprechen. Sie behaupten, er sei ein
Spießgeselle der
Drachenschlangen, und die fürchten und hassen
sie.«
    »Hör zu, Fisch«, sagte
ich zu dem Delphin, »wir sind auch nicht unbedingt
verrückt nach den Drachen-schlangen,
aber Haplo gilt etwas bei ihnen. Er hat sie dazu gebracht, uns gehen zu
lassen
und sogar unsere Sonnenjäger zu reparieren.«
    Der Delphin schüttelte
heftig den Kopf und bespritzte uns alle beide mit Wasser. Er quietschte
schrill
und aufgeregt und schlug mit den Flossen.
    »Was ist jetzt los?«
Devon kam zu uns.
    »Das ist Unsinn!«
schimpfte Alake aufgebracht. »Ich glaube dir kein Wort. Das
höre ich mir nicht
länger an.« Sie kehrte dem aufgeregten Delphin den
Rücken zu und ging zu der
Stelle, an der Haplo wartete.
    »Es ist sinnlos. Sie
benehmen sich wie verzogene Kinder. Wir können ebensogut
wieder gehen.«
    »Aber ich muß mit
ihnen sprechen«, sagte Haplo.
    »Was hat das Viech zu
ihr gesagt?« fragte ich Devon leise.
    Er warf einen
vorsichtigen Blick auf die beiden und gab mir ein Zeichen,
näher zu kommen.
    »Es sagt, die
Drachenschlangen sind von Grund auf böse, böser als
wir uns vorstellen können.
Und Haplo ist nicht besser. Er haßt diese Sartan. Einst, vor
langer Zeit, hat
sein Volk Krieg gegen sie geführt und verloren. Jetzt
dürstet er nach Rache.
Uns benutzt er als Mittel zum Zweck. Sobald wir für ihn die
Sartan besiegt
haben, wird er uns den Drachenschlangen ausliefern.«
    Ich muß
zugeben, ich war erschüttert. Ich konnt’s nicht
glauben, aber trotzdem hatte
ich das Gefühl, daß es stimmte. Ja, mir war elend.
So wie er aussah, ging es
Devon ähnlich. Delphine neigen dazu, die Wahrheit
auszuschmücken oder nur mit
einem Teil der Wahrheit herauszurücken, aber es ist die
Wahrheit. Man
hat nie gehört, daß einer gelogen hätte.
Unwillkürlich schauten wir zu Haplo,
der Alake zu überreden versuchte, es nochmals zu versuchen.
    »Was glaubst du?« fragte ich Devon.
    Er ließ sich Zeit mit
der Antwort. »Ich glaube, die Delphine irren sich.
Ich vertraue ihm. Er hat
mir das Leben gerettet, Grundel. Er hat mir das Leben gerettet, indem
er mit
etwas von dem seinen gab.«
    »Wie bitte?«
    Das war nun völlig
rätselhaft. Ich wollte nachhaken, als Devon mir winkte zu
schweigen. Alake
kehrte zum Uferrand zurück, gefolgt von Haplo. Daß
er sich der Gefahr
aussetzte, mit Wasser bespritzt zu werden, konnte nur bedeuten,
daß es ernst
war.
    Ganz zukünftige
Königin, befahl Alake den Delphin zu sich, mit klirrenden
Armreifen und
herrischer Gebärde. Ihre Augen blitzten, ihre Stimme klang
gebieterisch. Sogar

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