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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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spielerisch nach dem Leviathan
schnappte, als er über sie hinwegschwebte.
    Ein sausender
Flügelschlag wirbelte Sandfontänen auf. Haplo setzte
sich hustend auf, um
besser sehen zu können.
    Die Schlangen drückten
sich eingeschüchtert an den Boden. Züngelnd, unter
wütendem Zischen entfernten
sie sich widerwillig von ihrer Beute, die schillernden Augen
spähten haßerfüllt
zu der neuen Bedrohung empor.
    Der Drache schwebte
hoch über ihnen, beschrieb einen weiten Kreis und
stieß im Sturzflug auf sie
herab.
    Der Schlangenkönig
bäumte sich kampfbereit auf. Er spie dem Angreifer sein Gift
entgegen, um ihn
zu blenden, der Drache aber war schon über ihm und
schlug die vorgestreckten
Krallen tief in seinen schuppigen Leib.
    Kopf und Schwanz des
Reptils peitschten dröhnend den Boden, es verrenkte sich in
unglaublichen
Windungen, versuchte Beine und Hals seines
Überwältigers zu umschlingen,
verspritzte Gift aus dem aufgerissenen Rachen, doch ehe die ihrem
Herrscher zur
Hilfe eilenden Vasallen ihn erreichten, hob der Drache sich
mit fauchenden
Schlägen der ungeheuren Schwingen in die Luft. Der
König der Drachenschlangen
von Draknor baumelte wie ein armseliger Wurm in seinen Fängen.
    Er schraubte sich
empor, bis Haplo ihn fast nicht mehr sehen konnte, dann, hoch
über den
zerklüfteten Bergen Draknors, öffnete der Drache die
Fänge.
    Der Schlangenkönig
fiel vom Himmel wie ein bizarres, sich ständig
veränderndes Runenzeichen. Er
zerschellte auf den Felsen, den scharfgratigen Knochen der
gepeinigten Kreatur,
in deren wehrlosem Leib er sich mit seiner Brut eingenistet hatte. Der
Meermond
erbebte unter dem Aufprall, Gesteinslawinen prasselten von den Gipfeln
und
verschütteten den titanischen Leichnam.
    Der Drache kehrte
zurück und kreiste über dem Strand, seine funkelnden
Augen suchten das nächste
Opfer.
    Die Schlangen rollten
sich zusammen, die aufgerichteten Köpfe pendelten
unschlüssig, die rotgrünen
Augen flackerten.
    »Wenn wir den Drachen
auf dem Boden fangen und ihn gemeinsam angreifen, können wir
ihn töten!« zischte
eine von ihnen.
    »Ja«, sagte eine
andere. »Eine gute Idee. Du forderst ihn heraus und lockst
ihn vom Himmel. Dann
greife ich ihn an.«
    »Warum ich? Du lockst
ihn herunter!«
    Sie begannen zu
streiten, keine wagte es, sich als Köder anzubieten,
um den Drachen zu
veranlassen, sein sicheres Revier in den Lüften aufzugeben.
Keine hatte Lust,
die eigene schleimige Haut zu riskieren, und es war kein König
mehr da, um
ihnen zu befehlen.
    Konfrontiert mit einem
mächtigen Feind, wie sie noch keinen gekannt hatten, erschien
es ihnen ratsam,
sich zu einem strategischen Rückzug zu entschließen.
Bemerkenswert flink
schlängelten sie sich über den Sand und suchten
Zuflucht in den Trümmern ihrer
einstigen Residenz.
    Der Drache folge
ihnen, hetzte und scheuchte sie und ließ erst von ihnen ab,
als sie alle
mitsammen in der Höhle verschwunden waren, dann flog er zu
Haplo und schwebte
über ihm in der Luft. Der Patryn versuchte, ihn anzusehen,
aber der Glanz des
ehrfurchtgebietenden Geschöpfs blendete ihn.
    Du bist verwundet.
Dennoch mußt du die Kraft finden, dein Schiff zu erreichen.
Die
Drachenschlangen sind verwirrt, aber bald werden sie wieder
hervorkommen, und
ich habe nicht die Macht, es mit ihnen allen aufzunehmen.
    Haplo vernahm die
Stimme des Drachen in seinem Kopf. Sie klang vertraut, doch ihm fiel
nicht ein,
an wen sie ihn erinnerte.
    Er zwang seinen
schmerzgepeinigten Körper, aufzustehen. Grelle Sonnen
explodierten vor seinen
Augen, er schwankte, drohte zu fallen, aber schon war Devon bei ihm.
Der Hund
umkreiste sie aufgeregt, besorgt. Haplo wartete ab, bis das
Schwächegefühl
verging, dann nickte er stumm und setzte tastend einen Fuß
vor den anderen.
Nach wenigen Schritten blieb er plötzlich stehen.
    »Alake«, sagte er und
sah auf ihren Leichnam hinunter. Dann richtete er den Blick
grimmig auf die
Höhle, wo im Dunkeln die tückischen Augen der
Drachen-schlangen glühten.
    Der Drache
verstand, was er meinte. Ich kümmere mich um sie. Du
kannst unbesorgt sein.
Man wird ihre Ruhe nicht stören.
    Haplo nickte wieder und schaute nach vorn, auf das
Tauchboot. Da war auch Grundel, die immer noch am selben Fleck stand.
    Sie wankten über den
Strand. Der grazile Elf, der in sich Kraftreserven entdeckte, von denen
er
nichts geahnt hatte, führte den stolpernden, halb

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