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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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ich am Anfang über dich gesagt
habe. Da kannte ich
dich noch nicht. Ich meine… Du versteht das?«
    »Ja«, sagte Haplo und nahm das Geschenk
entgegen, »ich
verstehe das.«
    Devon ergriff Grundeis
Hand, gemeinsam traten sie vor den Archonten. Er sang die Runen.
Feurige Sigel
entstanden aus seinen Worten in der Luft, ordneten sich um das
Zwergenmädchen
und den Elfen. Ihre Augen schlössen sich, die
Köpfe sanken herab, sie lehnten
aneinander. Die Runen flammten auf, und die beiden waren verschwunden.
    Der Hund bellte
verstört. Haplo legte ihm beschwichtigend die Hand
auf den Kopf.
    »Das wäre getan«,
meine Samah geschäftig. »Nun haben wir noch eine
Pflicht zu erfüllen, eine besonders
unangenehme. Je schneller wir es hinter uns bringen, desto besser. Du
– Alfred
Montbank. Dein Fall ist vor dem Rat verhandelt worden. Nach
sorgfältiger Überlegung
haben wir dich für schuldig befunden der
Verständigung mit dem Feind, der
Verschwörung gegen dein eigenes Volk, des Versuchs, uns mit
Lügen zu täuschen,
und der Ketzerei. Wir haben ein Urteil gefällt. Erkennst du,
Alfred Montbank,
an, daß der Rat das Recht und die Weisheit besitzt, dir eine
Strafe zuzumessen,
die es dir ermöglicht, aus deinen Fehlern zu lernen und
Wiedergutmachung zu
leisten?«
    Die Ansprache war eine
reine Formalität; jeder, der vor den Rat zitiert wurde, durfte
sein Ja und Amen
dazu sagen. Doch Alfred lauschte mit gerunzelter Stirn und schien jedes
Wort
genau zu überdenken.
    »Aus meinen Fehlern
lernen und Wiedergutmachung leisten«, wiederholte er
für sich. Er hob den Blick
zu Samah, und als er antwortete, tat er es mit klarer, fester
Stimme. »Ja, das
will ich.«
    »Alfred, nein!« Orla
stürzte sich auf ihren Gemahl. »Samah, tu es nicht,
ich flehe dich an! Warum
kommst du nicht zur Vernunft?«
    »Schweig!« Samah stieß
sie zurück. »Auch dein Urteil ist gefällt
worden. Du hast die Wahl. Du kannst
mit ihm gehen oder bei uns bleiben. Doch wie du dich auch
entscheidest, man wird
dich deiner magischen Kräfte entkleiden.«
    Orla starrte ihn an.
Langsam schüttelte sie den Kopf. »Du bist
verrückt, Samah. Deine Angst hat dir
den Verstand geraubt.«
    Sie trat neben Alfred
und nahm seinen Arm. »Ich gehe mit ihm.«
    »Nein, Orla.« Er griff
nach ihrer Hand. »Das kann ich nicht zulassen. Du
weißt nicht, was du auf dich
nimmst.«
    »O doch, ich weiß es.
Vergiß nicht, ich habe gesehen, was du gesehen
hast.« Sie blickte zu Haplo.
»Ich weiß, was uns erwartet, und ich
fürchte mich nicht.«
    Haplo hörte nicht zu.
Er hatte prüfend den Sartan gemustert, der an der
Tür Wache hielt, und seine
Chancen kalkuliert, an dem Mann vorbei, vielleicht noch bis zu
seinem Boot zu
kommen. Die Erfolgsaussichten waren miserabel, aber selbst ein
zum Scheitern
verurteilter Fluchtversuch hatte für ihn mehr Reiz,
als geduldig abzuwarten,
bis Samah ihm die nächste Dusche verpaßte.
    Er spannte die Muskeln
und duckte sich. Im selben Moment drehte Samah sich herum und sagte
etwas zu
dem Posten. Haplo setzte rasch eine gleichgültige Miene auf
und verschränkte
wieder die Arme vor der Brust.
    »Ramu – geh mit diesen
beiden in den Ratssaal und bereite sie auf die Transmittierung vor. Wir
müssen
diese Prozedur sofort hinter uns bringen, bevor die Nichtigen
angreifen. Ruf
alle Mitglieder des Rats zusammen, wir brauchen sie, um ein
magischen Ritual
dieser Größenordnung
durchzuführen.«
    »Was für eine
Transmittierung?« Haplo war auf der Hut, er glaubte, es ginge
um ihn. »Was ist
los?«
    Ramu trat einige
Schritte vor.
    Alfred setzte sich in
Bewegung, Orla zur Seite. Das Paar schritt mit gelassener
Würde seinem
Schicksal entgegen, ohne daß Alfred auch nur ein einziges Mal
stolperte, wie
Haplo staunend bemerkte.
    Er trat ihnen in den
Weg. »Wo schicken sie euch hin?«
    »Ins Labyrinth«,
antwortete Alfred.
    »Wie bitte?«
    Haplo lachte. Das
mußte ein aberwitziger Plan sein, um ihn in eine Falle zu
locken, auch wenn er
sich beim besten Willen den Zweck nicht vorstellen konnte.
»Ich glaub’s nicht!«
    »Andere sind vor uns
dorthin geschickt worden, Haplo. Wir sind nicht die ersten. Seinerzeit,
während
der Teilung, hat man die Sartan, die die Wahrheit kannten und
nicht abschwören
wollten, mit euch Patryn ins Labyrinth verbannt.«
    Haplo starrte ihn
benommen an. Das ergab keinen Sinn. Es war unmöglich. Und doch
wußte er genau,
daß Alfred die

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