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Drachenpfade - Lukianenko, S: Drachenpfade - Ne wremja dlja drakonow

Titel: Drachenpfade - Lukianenko, S: Drachenpfade - Ne wremja dlja drakonow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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Lieder singen, dieses hier und noch unzählige andere …
    Der Magier der Luft prüfte mit größter Sorgfalt seine Überwachungsformel; gespannt und aufs Äußerste konzentriert
… das Ziel im Visier, verfolgte er die Spur. Aha! Die flimmernde Komponente des Wassers war verschwunden; der Drachentöter war an Land gegangen. Und zwar gerade eben erst.
    Ritor hob schweigend die Hand. Im gleichen Moment erstarrte das ganze Lager.
    Der Zauberer benötigte einige Sekunden, um herauszufinden, wo und wie der Drachentöter sich vorwärts bewegte. Ja … alles klar. Ganz wie er es vorhergesehen hatte, der nichtsahnende Mann hatte die viel bereiste Hauptstraße von den Anlegestellen zu den Ländereien der Erde gewählt. Und genau das hatte Ritor von ihm erwartet. Jetzt war es nur eine Kleinigkeit. Sie mussten ihn umzingeln und … das Begonnene zu Ende bringen.
    »Gehen wir«, befahl das Oberhaupt der Luft mit leiser Stimme. Er sah Asmunds vor Aufregung zerbissene Lippen, Sandras hochgezogene Augenbrauen und Liz’ weiße, ineinander verschränkte Finger; nur Solli und Boletus waren ganz gelassen. Wer sein Leben um ein Haar unter dem ungezügelten, rasenden Ansturm der großen Windflügel gelassen hatte, den konnte ein Drachentöter nicht aus der Ruhe bringen.
    Bis zu besagter Hauptstraße waren es zwei Stunden Fußmarsch. Die Herbstsonne schien weich, und das Laufen war angenehm. Ritors Truppe bewegte sich in einer langen Reihe vorwärts. Kevin und Erik und dahinter Blade bildeten die Vorhut, Jerome und Ben deckten die Seiten. Für alle Fälle. Keiner rechnete mit einem Überfall, aber wer wusste schon, was Torn vorhatte?
    »Halt, wir machen Rast«, befahl Ritor, als in Sichtweite vor ihnen das helle Band der befahrenen Straße auftauchte. Er wollte, dass seine Truppe ausgeruht war. Sie hatten
einen guten Vorsprung vor dem Drachentöter, und jetzt würden sie ihren Hinterhalt sorgfältig einrichten.
    Die Trasse vor ihnen leerte sich. Verschreckte Siedler auf dem Weg zum Markt, Handelsfuhren, die Ladungen von den Kähnen aufnahmen, gewöhnliche Reisende – mit einem Wort, alles, was normalerweise auf dieser Straße unterwegs war, hatte nichts Eiligeres zu tun, als der Kampftruppe zweier Elementarer Clans aus dem Weg zu gehen. Sogar die Totemistischen Clans, einschließlich der stolzen Panther, beschlossen nach kurzem Zögern, dass es besser war, dem großen Ritor nicht in die Quere zu kommen.
    Der Magier der Luft hatte eine Stelle gewählt, wo der Weg eine Biegung um einen flach auslaufenden, ganz mit Wald bewachsenen Hügel machte. Es war der ideale Ort für einen Hinterhalt. Wieder eine Art Talkessel mit Böschungen; zwei Schritte vom Weg entfernt begann dichtes Buschwerk und undurchdringliches Gehölz. Der Drachentöter konnte nirgendwohin fliehen.
    Kevin und Erik gaben ihre Befehle und stellten ihre Leute auf. Die übrigen Älteren und ihre Jungen versteckten sich im Unterholz; nach wenigen Augenblicken standen nur noch die Magier auf dem Weg.
    »Hör zu, Liz. Solli und ich kümmern uns um die erste Schicht seines Walls. Ich bin mir fast sicher, dass sie mit Wassermagie zu tun hat. Dann kommen Sandra und Asmund und schalten die zweite Schicht aus – ich denke, die wird was mit unserem Arsenal zu tun haben. Danach bist du an der Reihe. Boletus gibt dir Deckung für den Fall eines Gegenschlags. Ich nehme an, deine Attacke wird er ebenfalls abwehren … aber mach dir nichts draus. Denk dran, unsere Aufgabe ist es, ihn bloßzustellen. Soll er alle seine Kräfte an uns abarbeiten, indem er unsere Angriffe abwehrt.
Erik und Kevin verstehen ihr Handwerk … wenn wir den Drachentöter zum Kämpfen zwingen, werden sie ihn erledigen. Aber wir müssen ihn zwingen, alle seine Kräfte aufzubieten, verstehst du? Deshalb bitte ich dich, halte dich nicht zurück. Ich gebe dir mein Wort, dass keiner die Geheimnisse deiner Magie auskundschaften wird.«
    Liz errötete und nickte.
    »Verteilt euch jetzt, Freunde«, sagte der Magier. »Er ist nicht mehr weit entfernt.«
    Allmählich belebte sich der Weg wieder. Zweirädrige Karren und Fuhrwerke ratterten vorbei, zogen Fußgänger und Reiter dahin; sie vernahmen das Quietschen von Rädern und die müden Rufe der Treiber, das Blöken von Schafen, die in Herden vorbeigetrieben wurden – alles war wie immer.
    Ritor lag da, ganz verdeckt von den dichten immergrünen Zweigen einer Magnolie. Die Zauberer vom Clan der Erde hatten viel Mühe darauf verwenden müssen, um den empfindlichen Gast vom

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