Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
einer von unseren einheimischen Drachen?«
    »Secoh, Euer Mächtigkeit«, japste der Teichdrache hastig. »Nur Secoh, das ist alles. Ich kenne Euch gut, Euer Georgschaft, und ich habe Euch aus der Ferne oft bewundert! Solche Schnelligkeit, solchen Schneid …«
    »Wirklich?«
    »Solche Freundlichkeit, solche Sanftheit, solche …«
    »Aber doch nicht all das. Eigentlich …«
    »Ich sagte mir, ein solcher Ritter würde niemals einem armen Teichdrachen wie mir etwas antun.«
    »Ja, natürlich«, sagte Brian. »Ich hätte es aber doch getan, weißt du. Hätte dir den Kopf abgeschlagen, wenn ich dich hätte erwischen können, wie jedem anderen Drachen auch. Aber ich nehme an, du bist jetzt auf unserer Seite, nachdem ich dich hier mit James sehe.«
    »Eurer …? O ja, Herr. Ich bin auf Eurer Seite.«
    »Dachte ich mir. Fiel mir sofort auf, als ich dich hier bemerkte, du siehst aus wie ein Kämpfer. Hager, mit harten Muskeln, tödlich – nicht wie die meisten der anderen, einheimischen Drachen, die ich gesehen habe.«
    »O ja, Euer Ritterschaft. Hager …«
    Secoh, der seine Flügel schon halb ausgebreitet hatte, als wolle er noch einmal versuchen davonzufliegen, brach mitten in der Bewegung ab und starrte den Ritter an. Brian hatte sich jedoch wieder an Jim gewandt.
    »Die anderen werden jeden Moment hier sein…«, hatte er gerade angesetzt.
    »Falsch«, sagte eine verdrießliche Stimme. »Ich war schon hier, ehe Ihr angeritten kamt. Aber ich war damit beschäftigt, unsere Feinde aufzuspüren. Sie haben sich in einen Sumpf neben dem Damm verzogen. Ich hätte sie auch dort verfolgen können, aber ich habe mich entschlossen, zurückzukommen und zu sehen, wie es Gorbash geht. Alles in Ordnung, Gorbash?«
    »Wunderbar, Aragh«, sagte Jim, denn es war der Wolf, der mit diesen Worten auf die Lichtung getreten war.
    Aragh blickte Secoh an und grinste boshaft.
    ›»Mit harten Muskeln‹ und ›tödlich‹?« sagte er.
    »Laßt das doch jetzt, Herr Wolf«, sagte Brian. »Wichtig ist, daß wir wieder alle beisammen sind, denn der nächste Schritt braucht ein wenig Planung. Sobald… Ah, da sind sie ja.«
    Dafydd, Giles und Danielle zusammen mit den übrigen Geächteten waren tatsächlich seit dem Augenblick, als Aragh erschienen war, auf die Lichtung gekommen. Die Bogenschützen waren schon bei den Leichen der gefallenen Armbrustschützen und holten sich ihre Pfeile zurück. Dafydd blieb in der Mitte der Lichtung stehen und blickte sich um.
    »Hat meinen Pfeil mitgenommen, so muß es wohl sein«, sagte der Bogenschütze zu Jim. »War er also doch verwundet?«
    »Das war Euer Pfeil, der Hugh de Bois getroffen hat? Ich hätte es wissen müssen«, sagte Jim. »Er ging durch einen Teil seiner Rüstung, aber nicht durch das Ganze.«
    »Es war ein blinder Schuß«, sagte Dafydd, »mit einem nach unten geneigten Pfeil, wegen der Bäume dazwischen. Aber ich bin doch nicht sehr glücklich zu hören, daß ich ihn erwischt habe, ohne ihm Schaden zuzufügen.«
    »Seid friedlich!« sagte Danielle. »Selbst mit der Fürsprache des heiligen Sebastian hättet Ihr aus dieser Entfernung mit einem solchen Schuß nicht mehr ausrichten können. Warum gebt Ihr immer vor, daß Ihr das Unmögliche vermögt?«
    »Ich gebe überhaupt nichts vor. Und ›unmöglich‹, so etwas, wie das ›Unmögliche‹ gibt es nicht, es gibt nur Dinge, die man noch nicht gelernt hat.«
    »Laßt das jetzt, sage ich!« unterbrach Brian. »Wir sind wieder mit Sir James beisammen und müssen zu einer Entscheidung kommen. Nachdem uns Sir Hugh und seine Armbrustschützen hier entkommen sind, haben sie in einem Sumpf Zuflucht gesucht. Sollen wir ihnen folgen, eine Streitmacht postieren, um sie an der Rückkehr zu hindern, oder sollen wir schnell weiter zum Turm ziehen und sie hinter uns lassen? Ich selbst würde nicht allzu gerne Feinde hinter mir lassen, die ungehindert meiner Nachhut folgen können.«
    »Und sie sind nicht nur im Sumpf«, sagte Secoh laut und unerwartet. »Inzwischen sind sie wieder auf den Damm gekommen.«
    Alle drehten sich um und sahen den Teichdrachen an; der zappelte nervös und war nahe daran, sich vor soviel Aufmerksamkeit zu ducken, aber schließlich richtete er sich doch auf und starrte zurück.
    »Was soll das heißen?« fragte Giles.
    »Hugh de Bois und seine Männer kämpfen unter dem Befehl der Dunklen Mächte im Turm«, sagte Jim. »Secoh hier sagte mir, die Dunklen hätten Hugh gezeigt, wie man sicher durch den Sumpf und wieder zurück auf den

Weitere Kostenlose Bücher