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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Herr Ritter?«
    Ein Schatten flog über Brians Gesicht.
    »Ihr habt ihn nicht gesehen?« fragte Jim. »Ihr müßt an ihm vorbeigekommen sein. Einige normal große Sandmerker und ein besonders riesiger erwischten uns, und er blieb zurück, um mit dem großen zu kämpfen. Ihr müßt an dem Platz vorbeigekommen sein, wo wir sie kämpfend zurückgelassen haben.«
    »Zurückgelassen?« schrie Danielle.
    »Der Wolf hat es verlangt«, sagte Brian grimmig. »Sonst wären wir nicht gegangen – ich denke, das könntet Ihr wissen, Fräulein!«
    »Wir haben weder ihn, noch eine Spur von Sandmerkern oder Kampf gesehen«, sagte Dafydd.
    Jim stand unbeweglich. Es war, als müsse er einen harten Schlag in den Magen einstecken, als er das hörte, auch wenn er geglaubt hatte, er hätte sich tags zuvor mit der Tatsache abgefunden, daß er Aragh vielleicht niemals lebend wiedersehen würde.
    »Nur weil er Euch darum bat«, sagte Danielle heftig, »mußtet Ihr ihn doch nicht allein mit diesem …«
    »Danielle«, unterbrach Carolinus. Sie wandte sich ihm zu.
    »Zauberer«, sagte sie. »Ihr seid hier? Aber Ihr wart doch schon hundert Jahre alt, als ich noch klein war. Ihr solltet nicht hier sein!«
    »Ich bin, wo ich sein muß«, sagte Carolinus. »Ebenso wie Euer Wolf, ebenso wie Sir James und Sir Brian. Klagt sie nicht an. Es war Araghs Aufgabe zu bleiben und allein zu kämpfen, damit diese beiden zu dieser Zeit an diesen Ort gelangen konnten. Das ist alles, und mehr ist dazu nicht zu sagen!«
    Seine alten Augen ruhten auf ihr. Ihre füllten sich mit Trauer, und sie wandte sich von ihm ab.
    »Ich werde nach ihm suchen«, sagte Jim halb zu sich selbst. »Sobald das hier alles vorüber ist, werde ich gehen, und ich werde ihn finden.«
    »Vielleicht«, sagte Carolinus trocken. Er sah wieder an Jim vorbei. »Guten Morgen, ihr Drachen!«
    »Secoh!« rief Brian aus. »Und – wer ist das?«
    »Smrgol, Georg!« schmollte der alte Drache. Er kam mit deutlichem Hinken heran, seinen linken Flügel hatte er auf den Rücken des Teichdrachen gelegt. Sein linkes Augenlid war jetzt fast völlig geschlossen. »Laßt mich einen Augenblick lang verschnaufen! Bin auch nicht mehr so jung, wie ich einmal war; aber in einer Minute bin ich wieder in Ordnung. Seht mal, wen ich da mitgebracht habe!«
    »Ich – ich war nicht allzu scharf darauf mitzukommen«, sagte Secoh stotternd. »Aber wie Euer Ehr – ich meine, wie Ihr wißt, kann Euer Großonkel ziemlich überzeugend argumentieren.«
    »Das stimmt!« dröhnte Smrgol, der offensichtlich, während der Teichdrache sprach, wieder ziemlich zu Atem gekommen war. »Und du nennst mir niemanden mehr ›Euer Ehrwürden‹. So einen Unsinn habe ich noch nie gehört!«
    Dann wandte er sich an Jim.
    »Und er läßt auch noch einen Georg da hingehen, wo er sich selbst nicht hinwagt. ›Junge‹, sagte ich zu ihm; ›komm mir nicht mit dem Unsinn, daß du nur ein Teichdrache bist! Der Teich hat nichts damit zu tun, was du für ein Drache bist! Wie sähe es denn in der Welt aus, wenn wir alle herumliefen und solches Zeug schwatzten!‹«
     Smrgol versuchte jemanden nachzuäffen, der mit sehr hoher Stimme sprach, konnte aber sein Organ nur in mittlere Baßhöhen heben.
    »Oh, ich bin nur ein Feld-, Wald- und Wiesendrache. Ihr müßt mich entschuldigen. – Ich bin nur ein Halb-auf-dem-Hügel-Drache … ›JUNGE!‹ sagte ich zu ihm, ›du bist ein DRACHE! Begreif das endlich, ein für allemal! Und ein Drache HANDELT wie ein Drache, oder er handelt überhaupt nicht.‹«
    »Hört, hört!« sagte Brian.
     »Hast du das gehört, Junge?« fragte Smrgol den kleineren Drachen. »Selbst dieser Georg da begreift diese Tatsache des Lebens.«
    Er wandte sich an Brian.
    »Glaube nicht, daß wir uns schon kennengelernt haben, Georg.«
    »Brian Neville-Smythe«, sagte Brian. »Ritter.«
    »Smrgol. Drache«, sagte Gorbashs Großonkel. Er blickte beifällig auf Brians Rüstung und seine Waffen. »Guter Harnisch! Wette, Ihr tragt Euren Schild ziemlich hoch, wenn Ihr zu Fuß kämpft.«
    »Stimmt tatsächlich. Aber woher wißt Ihr das?«
    »Ein glänzender Fleck hier auf der hinteren Schiene, wo die Ellbogenspitze dagegengescheuert hat. Gute Schildhaltung gegen einen anderen Georg, aber ich würde Euch nicht raten, es damit bei mir zu versuchen. Ich hätte innerhalb einer Sekunde meinen Schwanz zwischen Euren Beinen und Euch auf dem Boden.«
    »Ist das Tatsache?« fragte Brian deutlich beeindruckt. »Bemerkenswert sportlich von Euch,

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