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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ich dabei bin, Mylady zu retten, wäre Euer Anliegen nicht rechtens, wenn Ihr versuchtet, mich zu töten. Deshalb wäre Euch auch das Glück nicht zugefallen.«
    »Beim heiligen Johannes!« sagte der Ritter bewundernd. »Natürlich! Und ich dachte, heute wäre ich nur nach ein paar lausigen Teichdrachen auf der Jagd! Was für ein Glück! Seid Ihr sicher, daß Euer Anliegen gerechtfertigt ist? Ich nehme an, daran besteht kein Zweifel?«
    »Natürlich nicht«, sagte Jim frostig.
    »Nun, dann habe ich wirklich Glück. Natürlich werde ich die Erlaubnis von Mylady einholen müssen, nachdem ein anderes Fräulein im Spiel ist. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß sie gegen eine solche Gelegenheit Einspruch erhebt. Ich glaube, wir sollten uns besser selbst vorstellen, nachdem niemand da ist, der das für uns erledigen könnte. Ich nehme an, Ihr kennt mein Wappen.«
    Er drehte seinen Schild herum, damit Jim ihn betrachten konnte. Er zeigte auf rotem Grund ein breites silbernes X, wie ein schräggelehntes Kreuz, über einem ziemlich phantasievollen schwarzen Tier, das, wie Jim erkannte, in dem dreieckigen Feld zwischen den beiden unteren Schenkeln des X lag.
    »Die rote Farbe und die Silberbarriere sind natürlich«, fuhr der Ritter fort, »das Familienwappen der Neville von Raby. Mein Urgroßvater, ein jüngerer Sohn des Hauses, differenzierte sich mit einem schwarzen Hirsch – und ich bin natürlich ein direkter Nachkomme von ihm.«
    »Neville-Smythe«, sagte Jim, erinnerte sich an den Namen in dem Lied, das er vorher gehört hatte und forschte in seinem Gedächtnis nach allen Einzelheiten, die er jemals über Heraldik mitbekommen hatte. »Ich trage – an meinem Körper natürlich …«
    »Selbstverständlich, Sir«, stimmte Neville-Smythe zu.
    »Ein – Farbe rot, Schreibmaschine in Silber auf einem Tisch in Schwarz. Sir James Eckert, Ritter.« Plötzlich fiel Jim noch ein, was Carolinus in seiner Erklärung für Smrgol erwähnt hatte, und er riskierte es, sein Image ein wenig aufzupolieren. »Baron von Riveroak. Es ist mir eine große Ehre, Eure werte Bekanntschaft zu machen, Sir Brian.«
    Neville-Smythe setzte seinen Helm ab, hängte ihn an den Sattelknopf und kratzte sich verwirrt den Kopf. Er hatte hellbraunes Haar, das durch den Helm ziemlich verdrückt war; und jetzt, da die Sonne auf sein Gesicht schien, konnte man sehen, daß er nicht älter war als Jim. Seine sehr tiefe Sonnenbräune und kleine Sonnenfältchen an den äußeren Winkeln von Neville-Smythes blauen Augen hatten ihm im Schatten des Visiers den Anschein größerer Reife verliehen. Auch zog sich eine weiße Narbe am unteren Teil seiner rechten Backe bis zum Kinn und fügte so seinem Aussehen den Anstrich des Veteranen hinzu.
    »Schreibmaschine…«, murmelte Sir Brian vor sich hin. »Schreibmaschine…«
    »Ein – einheimisches Tier, einem Greif ziemlich ähnlich«, sagte Jim hastig. »Wir haben in Riveroak ziemlich viele davon – Riveroak, das ist in Amerika; ein Land im Westen, jenseits des Meeres. Ihr habt möglicherweise noch nie etwas davon gehört.«
    »Ich will verdammt sein, wenn ich das habe«, erwiderte Sir Brian aufrichtig. »War das etwa der Ort, wo man Euch verzaubert hat?«
    »Ja und nein«, sagte Jim vorsichtig. »Ich wurde durch Zauberkraft in dieses Land hier versetzt, ebenso wie die Dame – Angela. Als ich dann erwachte, fand ich mich in einen Drachen verwandelt.«
    »Nein, wirklich?« Sir Brian hatte strahlendblaue Augen, die im Vergleich zu seinem gebräunten, narbigen Gesicht erstaunlich unschuldig blickten. »Angela, wie? Schöner Name ist das.«
    »So schön wie sie selbst«, antwortete Jim feierlich.
    »Was Ihr nicht sagt, Sir James! Vielleicht sollten wir uns noch ein wenig über unsere jeweiligen Damen unterhalten, solange wir noch Gelegenheit dazu haben und uns noch nicht allzu gut kennen.«
    Jim schluckte.
    »Andererseits«, sagte er schnell, »wolltet Ihr mir gerade von Eurer Dame erzählen. Wie war doch gleich ihr Name?«
    »Die Dame Geronde.« Sir Brian begann, in seinen Satteltaschen herumzukramen. »Ich habe ihr Liebespfand hier irgendwo. Trage es natürlich am Arm, wenn ich erwarte, jemandem zu begegnen, aber wenn man auf Drachenjagd ist – Augenblick. Es muß hier, direkt unter meinen Fingern sein…«
    »Warum sagt Ihr mir nicht einfach, wie es aussieht?« schlug Jim vor.
    »Ja, gut.« Sir Brian gab seine Suche auf. »Es ist ein Halstuch, müßt Ihr wissen. Mit Monogramm. ›G. d'C.‹ Die Dame Geronde lsabel

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