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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ist, zur Seite zu treten und ihn aufzuschlitzen. Wenn möglich, bricht man ihm ein oder zwei Beine.«
    »Danke, ich ziehe den Eberspieß vor. Ich fange ihn ab, wenn er angreift. Die Kreuzstange verhindert, daß er an einen herankommt. Dann muß man dranbleiben, bis man einen Augenblick lang loslassen und ihm den Krummdolch in die Kehle stoßen kann.«
    »Wie beliebt«, brummte Aragh. »Jedenfalls, den feinen Herren von de Bois gefiel es gar nicht, daß sie zu Fuß gehen mußten. Ich habe zwei getötet und acht verstümmelt, ehe die Hauptgruppe mit den Bogenschützen herankam.«
    »Gut gemacht.«
    »Nicht wahr? Alles an einem Tag. Ich habe allerdings de Bois selbst verfehlt. Er schlug einen anderen aus dem Sattel, nahm sich dessen Pferd und floh, ehe ich folgen konnte. Macht nichts«, Aragh knurrte leicht vor sich hin, »ich werde ihn schon eines Tages erwischen.«
    »Wenn ich ihn nicht zuerst kriege«, sagte Brian. »Beim heiligen Giles! Er hat doch die Unverschämtheit besessen, dem Fräulein Geronde den Hof zu machen. Hah!«
    »Der de Chaney …?«
    »Genau! Mylady. Ich zog ihn vor neun Monaten, bei der Weihnachtsfeier von Mylord, dem Herzog, beiseite. ›Herr Baron‹, sagte ich, ›nur ein Wort. Laßt Eure Bastardhände von Mylady, oder ich könnte mich gezwungen sehen, Euch an Eurem eigenen Gedärm aufzuhängen.‹«
    »Was sagte er darauf?« brummte Aragh.
    »Ach, irgendeinen Unsinn, daß seine Waldhüter mir bei lebendigem Leib die Haut abziehen würden, wenn er mich je in der Nähe seiner Ländereien erwischte. Ich habe nur darüber gelacht.«
    »Und dann?« warf Jim fasziniert ein.
    »Ach, er hat auch gelacht. Es war doch die Weihnachtsfeier von Mylord, dem Herzog – Friede auf Erden, guter Wille und so weiter –, keiner von uns wollte eine öffentliche Szene machen. Und so sind wir verblieben, als wir uns trennten. Ich war zu beschäftigt mit Teichdrachen und jetzt mit diesem Abenteuer hier, Sir James, um ihm mein Versprechen erfüllen zu können. Aber ich muß es jetzt wirklich einmal tun.«
    Und so weiter … in der gleichen Tonart.
    Etwa in der Mitte des Nachmittags kamen sie unvermittelt durch eine Reihe von Bäumen und Büschen an das Ufer des Lyn-River. Ohne zu zögern stieg Aragh ins Wasser und schickte sich an, durch den Fluß zu waten, er reichte ihm beinahe bis zum Rückgrat. Jim und Brian blieben stehen.
    »Aber hier ist keine Furt, verdammt noch mal!« sagte Brian.
    »Bei dem Wetter im letzten Monat und zu dieser Jahreszeit«, sagte Aragh über die Schulter, »ist eine da, diese und die nächste Woche. Aber wie's beliebt.«
    In der Tat war der Wolf jetzt schon fast in der Mitte des Flusses, und sein Hals und sein Kopf überragten noch immer die Wasseroberfläche. Brian grunzte und trieb sein Pferd das Ufer hinunter. Er begann hinüberzureiten.
    »Ich glaube, ich fliege lieber«, kündigte Jim mit einem mißbilligenden Blick auf den Fluß an.
    Er hatte seine Schwimmversuche in den Sümpfen nicht vergessen.
    Er sprang in die Luft, erhob sich mit ein paar Flügelschlägen über die Köpfe der anderen, landete am gegenüberliegenden Ufer und sah Aragh zu, wie der triefend naß aufs Trockene kletterte. Zusammen warteten sie auf Brian.
    »Ich muß zugeben, Ihr habt gewußt, wovon Ihr redet«, sagte der Ritter widerwillig zu Aragh, als er an Land kam. »Wenn das hier, auf dieser Seite, der Wald von Malvern ist, was wohl der Fall sein sollte …«
    »Er ist es«, sagte Aragh, als sie alle zusammen in den Wald eindrangen.
    »… müßten wir tatsächlich die Mauern der Burg noch vor Einbruch der Nacht sehen«, schloß Brian. »Ich muß sagen, mich hier, auf dem Land von Mylady zu befinden, ist für mich fast wie nach Hause zu kommen. Wenn Ihr bemerken wollt, Sir James, wie friedlich und freundlich hier alles aussieht…«
    Twäng! erklang es da, und plötzlich steckte ein paar Schritte vor ihnen ein Pfeil von einem Meter Länge im Boden.
    »Halt!« rief eine hohe Stimme, die entweder einer Frau oder einem Knaben gehören mußte.
    »Was, zum Teufel?« fragte Brian, parierte sein Pferd und wandte sich in die Richtung, aus der, wenn man den Winkel im Gras betrachtete, der Pfeil gekommen sein mußte. »Ich werde selbst einigen Bogenschützen die Ohren abschneiden…«
    Twäng! Ein zweiter Pfeil erschien in einem Baumstamm, einen Fuß hinter und etwa fünf Zentimeter rechts von Brians Helm.
    »Ich werde einmal nachsehen«, grunzte Aragh mit tiefer Stimme und verschwand.
    »Bleibt, wo Ihr seid, Herr

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