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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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seid ein anderer Typ …«
    »Ein anderer Typ? Was heißt das?«
    »Das ist etwas schwierig zu erklären«, sagte Jim. »Laßt mich darüber nachdenken. Wenn ich Gelegenheit hatte, mir das zu überlegen, werde ich es besser erklären können.«
    »Gut. Überlegt nur«, sagte Danielle. »Aber ich möchte es wissen. Inzwischen, denke ich, werde ich euch alle zur Burg Malvern begleiten.«
    Brian öffnete den Mund. Eine Sekunde lang sah er aus, als wolle er etwas sagen. Aber dann machte er ihn wieder zu.
    Sie gingen zusammen weiter. Danielle wies Brians Angebot, sie hinter sich aufsitzen zu lassen, zurück. Sie könne, behauptete sie, es im Laufen jederzeit mit dem schweren weißen Schlachtroß aufnehmen. Auf jeden Fall sei sie weit schneller, wenn es im Schritt ging.
    Jim war durch Danielle mehr als nur ein wenig aus der Fassung gebracht. Er hatte sich darauf eingestellt, als Gefährten nur solche aufzunehmen, die ihm nützlich sein konnten. Als Brian dahergekommen war, hatte er sich ein wenig dagegen gesträubt, daß sich der Ritter einfach selbst anbot. Sobald er diesen Gedanken jedoch einmal akzeptiert hatte, war es ihm beinahe natürlich vorgekommen, als Aragh sich angeschlossen hatte. Aber dieses Mädchen – als eine seiner Gefährten, um gegen den Verhaßten Turm und die Dunklen Mächte zu ziehen und Angie zu befreien? Er konnte sich keineswegs vorstellen, daß sie nützlich sein könnte. Zugegeben, vom Bogenschießen verstand sie etwas …
    Er verlor sich in einem geistigen Puzzlespiel, als er versuchte, all die unglaublichen Bestandteile dieser Welt, in die Angie und er geraten waren, miteinander zu vereinbaren. Die Drachen, der Zauberer, die Sandmerker (wenn er das alles im Kino in einer Nachtvorstellung gesehen hätte, er hätte sich darüber lustig gemacht), Aragh, und jetzt diese rothaarige Göttin mit Pfeil und Bogen, die eine Sprache führte wie ein – er wußte nicht was. Nur, daß er immer vorsichtiger wurde, um sich nicht in eine Unterhaltung mit ihr verwickeln zu lassen. Sie hatte eine direkte Art, die ihn buchstäblich in höchsten Schrecken versetzte. Wie kam sie nur dazu, zu glauben, sie könnte jede Frage stellen, die ihr gerade in den Sinn kam?
    Natürlich brauchte er keine Antwort zu geben. Aber wenn er nicht antwortete, sah es nur so aus, als wolle er ausweichen. Der springende Punkt war, daß Jim sehr streng dazu erzogen worden war, keine unbequemen Fragen zu stellen; und Danielle hatte in dieser Hinsicht offenbar überhaupt keine Hemmungen.
    Wenn sie mich das nächstemal etwas fragt, was ich nicht beantworten will, werde ich ihr einfach sagen, daß sie das nichts angeht…
    »Lächerlich!« hörte er Brian zu Aragh sagen, »ich sage es Euch doch. Von dieser Richtung müssen wir hinter der Burg herauskommen, beim Little Lyn Stream, wo die Außenmauer oben auf einem Felsen steht und es keinen Weg gibt, der hineinführt, selbst wenn mich oben auf der Mauer jemand erkennen sollte.«
    »Wir kommen vor dem Tor heraus, ich sage es Euch!« knurrte Aragh.
    »Hinten!«
    »Beim Tor!«
    »Wartet«, sagte Jim, der hastig wieder in seine Rolle als Friedensstifter zwischen den beiden schlüpfte. »Ich werde jemanden von hier fragen. Einverstanden?«
    Frieden um jeden Preis.
    Er verließ die Marschroute der anderen durch den scheinbar endlosen Wald und suchte nach einem Ortskundigen, der ihm den Weg zeigen konnte. Es würde sicherlich nicht allzu schwierig sein, jemanden zu finden. Zugegeben, es schienen keine anderen Menschen unterwegs zu sein. Aber in dieser Welt schien doch alles der Sprache mächtig – Drachen, Wachkäfer, Wölfe… Eine Ausnahme mochte die Pflanzenwelt sein. Bisher hatte er noch keine Anzeichen bemerkt, daß Bäume, Blumen oder Büsche sprechen konnten. Aber wenn er nur ein Tier oder ein Insekt finden könnte …
    Ärgerlicherweise war jedoch im Augenblick nichts in Sicht. Er streifte weiter, auf der Suche nach irgend jemandem: einer Maus, einem Vogel… Plötzlich stolperte er beinahe über einen Dachs, es war anscheinend ein Zwilling dessen, den sie hatten vorbeistolzieren sehen, als Brian und er auf Danielles Befehl hin unbeweglich gewartet hatten.
    »He, warte!« schrie er.
    Das Tier schien nicht geneigt, zu warten. Jim schwang sich in die Luft und plumpste wieder zur Erde, diesmal direkt vor dem Dachs.
    Er drängte das Vieh mit dem Rücken gegen einen Busch. Es fletschte in Dachsmanier die Zähne. Dachse, hatte einst ein Zoologe, wie Jim sich erinnerte, auf einer ziemlich

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